Namibia Tag 12: Auf der Grenze nach Angola

Heute geht es auf einer der abgelegenen Routen Richtung Etosha. Ursprünglich war der Plan die D3700 an der Grenze zu Angola, entlang des Kunene zu fahren und dann in Ruacana einen Zwischenstopp einzulegen. Nach dem wir die durchaus „rustikale“ Strecke gemeistert hatten, entschieden wir uns noch mehr Strecke zu machen. Ziel war es morgen schon möglichst viel Zeit in Etosha verbringen zu können. Das erste Ziel ist das Naumotoni Camp im Osten des Parks. Dir Strecke entlang des Kunene war wirklich besonders. Der Fluss ist die natürliche Grenze zu Angola und die Straße führt fast durchgängig am Fluss entlang. Früher war die D3700 eine reine Offroad Straße, mittlerweile ist sie deutlich besser ausgebaut aber mit hunderten Hügeln und einigen Flussbetten die man durchqueren muss immer noch besonders.

Die Bilder der D3700 sind größtenteils auf der Action Cam, werden entsprechend noch nachgeliefert… Aber hier ein paar Eindrücke.

Am Nachmittag sind wir in Ondangwa angekommen. Hier haben wir uns in einem Rest Camp ein Zimmer gebucht. Die Unterkunft gehört zu einem gut besuchten Restaurant wo wir tatsächlich mal die einzigen westlichen Touristen sind. Welch willkommene Abwechslung!

Namibia Tag 11: Epupa Falls

Neuer Tag neues Glück, wir befinden uns auf dem Weg zu den Epupa Falls Teil 2. Gestern konnten wir noch größtenteils auf geteerten Straßen fahren. Heute ging es wieder mit Schotterpisten weiter. Zu Anfang sogar noch mit sehr guten, im späteren Verlauf kamen jedoch immer mehr ausgetrocknete Flussbetten dazwischen wodurch es ein gewisses Auf und Ab wurde.

Am Nachmittag kamen wir dann in Epupa an und mussten uns erstmal mit Müsli stärken. Im Anschluss haben wir uns ins Auto gesetzt und sind zum Aussichtspunkt gefahren. Eigentlich wären wir gerne gelaufen, aber bei ca. 35° ist uns die Lust abhanden gekommen.

Am Abend gab es wieder einen Potje zum Abendessen. Der Kühlschrank musste geleert werden. Mangels WiFi gibt es nur wenig Bilder…

Namibia Tag 10: Die lange Reise zum Kunene

10 Tage unterwegs, genau die Halbzeit unseres Urlaubs. Nach zwei eher gemütlichen Tagen am selben Ort geht es heute weiter gen Norden. Das Ziel sind die Epupa Falls an der Grenze zu Angola. Epupa heißt übrigens „Wasser das fällt“ also ist Epupa Falls eigentlich doppelt gemoppelt. 😉

Um nicht 8 Stunden im Auto zu sitzen machen wir einen Zwischenstopp in Opuwo. Dies liegt direkt auf der Route und ermöglicht so ein kurzes Durchatmen auf dem Weg. Die Straße nach Opuwo führt direkt am Etosha Nationalpark vorbei. Und so hatten wir auch spontan eine Begegnung der besonderen Art am Straßenrand. Aber seht einfach selber…

Am Nachmittag kamen wir dann in Opuwo an. Die Stadt ist deutlich anders als die vorherigen, als Ausländer waren wir sofort zu erkennen und wurden im Gegensatz zu vorher auch deutlich mehr angeguckt oder sogar belagert. Insbesondere nach dem Einkaufen und beim einpacken ins Auto fiel dies auf. In anderen auch kleineren Orten war dies bisher ganz anders. Dank Reiseführer hatten wir jedoch eine tolle Restaurant Empfehlung von einem lokal geführten Restaurant und haben dort ein leckeres Mittagessen genossen. Anschließend ging es zum Campingplatz beziehungsweise zum Pool um sich erstmal abzukühlen. Der Unterschied zwischen Lokalbevölkerung und Touristen fällt an diesem Ort besonders auf. Bisher waren wir davon eher abgeschirmt weil wir viel an Orten mit sehr geringer Bevölkerungsdichte waren. Auf der einen Seite möchten wir natürlich explizit den Kontakt mit den Menschen vor Ort, auf der anderen Seite ist einem das enorme Wohlstandsgefälle extrem im Weg. Mit Chris unserem Guide am Vortag hatten wir das Glück etwas persönlicher uns unterhalten zu können.

Namibia Tag 9: Vom Wandern und Warten

Heute startete der Tag mit einer Wanderung über das Gelände der Lodge. Im Gegensatz zu vielen anderen Grundstücken ist dieses nicht eingezäunt. Die Tiere können also frei das Gelände verlassen und betreten. Entsprechend hat man keine Garantie überhaupt etwas über Kudus hinaus zu sehen. Diese wiederum sieht man sogar von der kleinen Terrasse vor unserem Zelt.

Während der Wanderung sahen wir dann auch vor allem Spuren der verschiedenen für uns interessanten Tiere: Giraffen, Elefanten & Hyänen

Am Nachmittag entschieden wir uns nochmal zu einer Wasserstelle zu fahren und in einer kleinen Hütte zu warten um nicht noch Tiere vorbei kommen. Leider stand der Wind jedoch ungünstig. Bis auf einen Affen erspähten wir quasi nichts.

Daraufhin hat uns unser Guide Chris noch zu einer anderen Stelle gefahren. Hier entdeckte ich plötzlich etwas großes gelbes, Chris bestätigte sofort das es sich um Giraffen handelte und fuhr einen Bogen damit wir näher dran konnten und die Sonne im Rücken hatten.

Als finale bekamen wir dann noch einen wunderschönen Sonnenuntergang zu sehen.

Auch an diesem Abend gab es wieder ein wunderbares Drei-Gänge-Menü serviert. Dazu allerdings auch die Nachricht, dass es wohl im Etosha Nationalpark zur Zeit am Brennen ist. Welche genauen Auswirkungen dies auf unsere Reisepläne haben wird, werden wir erst in den kommenden Tagen erfahren.

Namibia Tag 8: Auf dem Weg nach Norden

Langsam aber sicher bewegen wir uns gen Norden. Wir sind heute wieder relativ früh aufgebrochen, um in die Ondundu Lodge zu fahren. Auf dem Weg dahin haben wir einen Umweg von ca. 80km gemacht, um die Ugab Terrassen zu sehen. Der Ugab ist ein Fluss der sich mit etwas Abstand zweimal durch die karge Felslandschaft gekämpft hat. Von einer Lodge hoch auf einem nahegelegenen Berg hatte man die perfekte Aussicht (waghalsige Auffahrt!)

Die nächsten zwei Nächte bleiben wir erstmal am selben Ort und haben dafür ein festes Zelt.

Den Tag Nachmittag haben wir vor unserer Behausung bzw. beim Pool verbracht. Zum Abendessen haben wir ein wunderbares Drei-Gänge-Menü serviert bekommen.

Crepe gefüllt mit Spinat
Gegrillter Oryx mit Pilzfüllung

Jetzt nur noch die Getränke genießen und nicht zu spät ins Bett- für unsere erste Wanderung in Namibia.

Namibia Tag 7: Entspannen in einer Oase

Für Tag 7 hatten wir uns eigentlich ausgeguckt zum Brandberg zu fahren um dort eine Safari zu den Wüstenelefanten zu machen. Dort angekommen wurde uns jedoch schon angekündigt, dass die Herde weiter gen Norden gezogen ist und man nur vereinzelt Elefanten sieht. Da die Lodge neben dem Campingplatz auch einen schönen Pool mit vielen Liegemöglichkeiten bot, haben wir spontan entschieden, die Safari ausfallen zu lassen.

Stattdessen haben wir es uns auf Liegen gemütlich gemacht und haben den Pool zur Abkühlung genutzt. Am Nachmittag haben wir dann noch einige Unterkünfte und die weitere Tour geplant.

Namibia Tag 6: Auf zur Spitzkoppe

Der Tag startet gemütlich mit einem schönen Frühstück. Erst haben wir einige Erledigungen gemacht, einmal Einkaufen und im Anschluss noch zur Werkstatt. Mir war am Vorabend aufgefallen, dass unser Vorderreifen etwas instabil bzw eingerissen aussieht. Da die Reifen mitversichert sind kein Thema, kurzer 30 Minuten Stopp und schwupps haben wir einen frischen Reifen drauf. Danach noch kurz Tanken und Kühlwasser prüfen.

Nachdem alle Erledigungen abgeschlossen waren ging es an der Küste entlang nach Henties Bay. Auf der Strecke liegen eigentlich einige Wracks die Teil der Skeleton Coast sind. Unter anderem das Folgende, gestrandet 2008.

Im Anschluss haben wir in Henties Bay noch eine kleine Pause gemacht, bevor es nach Spitzkoppe weiter ging. Wir haben uns für die abgeschiedene Strecke entschieden. Das sah dann so aus.

Nach einiger Zeit konnte man unser Ziel schon erkennen.

Die Strecke zog sich etwas länger hin… Doch im Park angekommen sind wir trotz der extremen Hitze bzw. glühenden Sonne mit einem Guide die verschiedenen Stellen mit Höhlenmalereien abgelaufen. Ein Erlebnis was sich gelohnt hat. Die Malerei ist zwischen 2000 und 4000 Jahre alt und diente dazu, zwischen den Gruppen der San (Saan) zu kommunizieren. Zum Beispiel wo es Wasser gibt, welche Tiere in der Region leben und entsprechend gejagt werden können, oder welche andere Gruppen dort waren. Große Tiere, wie Elefanten und Nashörner, zeigen den Weg zum Wasser in der Nähe. Die beiden Orte, zu denen man mittlerweile nur noch Zutritt mit Guide hat, werden Bushman Paradise genannt – dem Namen nach paradiesisch wie sie damals vorgefunden wurden als alles grün war. Am Spitzkoppe hat es seit 6 Jahren nicht mehr ordentlich geregnet, weswegen das Paradies schon lange nicht mehr in dem Ausmaß zu sehen war.

Das ehemalige Paradies

Die Guides sind mittlerweile Pflicht weil Leute ihre Namen in die Felsen geritzt haben und andere Malereien klauen wollten.

Namibia Tag 5: Das südlichste Seebad Deutschlands

Tag 6 begann mit einem ausladenden Frühstück im Hotel A La Mer in Swakopmund, bevor es dann um 8 Uhr Richtung Walvis Bay ging. Dort wartete bereits der Katamaran für unsere Delphin/Robben Tour. Auf Grund der passenden Saison bestand sogar die Chance auf eine Walsichtung. Die Vorfreude war entsprechend groß!

Gerade erst auf dem Wasser ging es aber erstmal mit Besuch von einem Pelikan los. Die Vögel scheinen leider schon so gewöhnt an die Boote zu sein, dass diese gezielt angeflogen werden. Die „Tourleitung“ ermutigte zudem auch noch die Touristen den Pelikan anzufassen. Meines Erachtens vollkommen unnötig, denn bewundern konnte man den Pelikan auch so schon.

Erst ging es dann Richtung Leuchtturm, dieser sollte die Schiffe davon abhalten auf die Landzunge aufzufahren die die Walvis Bucht bildet. Was man damals noch nicht wusste: Die Landzunge wächst kontinuierlich. Und so steht der Leuchtturm mittlerweile nicht mehr wie üblich am Ende der Landzunge sondern eher so mittendrin. Entsprechend ist er auch nur noch in besonderen Situationen im Einsatz.

Noch während alle sich die Geschichte zum Leuchtturm anhörten, entdeckte Theda jedoch einen Wal in der Ferne. Daraufhin starrten alle gespannt auf das Wasser in der Hoffnung den Wal zu entdecken. Leider war ich beim Fotografieren immer etwas zu langsam dran um etwas mehr zu fotografieren. So erfassen die Bilder nur einen kleinen Teil dieser besonderen Erfahrung!

Zwischendurch sahen wir auch noch ein paar Flamingos in der Luft.

Nach der Walsichtung ging es dann zu den Robbenbänken, was uns dort jedoch weit mehr fasziniert hat, waren zwei Delphine die für die Paarung ins seichte Wasser gekommen sind. Die beiden Tiere waren extrem gelassen und haben sich nur behäbig entlang des Ufers bewegt.

Im Vergleich dazu waren die Robben dann nicht mehr besonders interessant wenn gleich wie noch einen sportlichen Kameraden dabei hatten. Der wollte wohl im nächsten Leben Delphin sein.

Während der Fahrt gab es dann noch lokale Austern und Sekt (fälschlicherweise mit Champagner angekündigt…).

Am Nachmittag stand dann erstmal etwas ausruhen an beziehungsweise die nächsten Stationen unserer Reise zu planen. Zwischendrin haben wir für eine Tasse Kaffee auch Swakopmund selber angeguckt. Die deutsche Vergangenheit ist an quasi jeder Stelle zu sehen, einzig die Palmen passen nicht recht ins Bild 😉

Dank des Atlantik ist das Klima jedoch sehr angenehm, fast heimisch könnte man sagen. Und ausgedehnte Spaziergänge am Strand sind auch möglich. Zum Abend sollte es dann nochmal ein richtiges Festessen geben und so sind wir in das Ocean Celler Restaurant gegangen. Eines der besten Fisch Restaurants der Stadt.

Namibia Tag 4: Vom Schlafsack in den Sandkasten

Heute ging es sehr früh aus dem Schlafsack. Um genau zu sein klingelte um 5 der Wecker, denn wir hatten ein ordentliches Programm vor uns. Ab 5:30 macht das „Internal Gate“ zum Park auf und wir wollten zur „Dune 45“ um den Sonnenaufgang zu bestaunen. Dafür mussten wir allerdings auch noch 50km bei 60km/h fahren um die Düne besteigen zu können. Entsprechend war alles vorbereitet, wir mussten lediglich das Zelt abbauen, Strom umstecken und los fahren. Alles mit dem Ziel vor 6:30 auf der Düne zu sein.

Ziel erreicht würde ich sagen. Dass wir etwas in Eile waren, sieht man dann allerdings an der Frisur!

Achja und kalt war es… Entsprechend dick eingepackt sind wir durch die Wüste spaziert.

Von Düne 45 sind wir weiter zum Deadvlei beziehungsweise der Big Daddy Düne. Hier mussten wir ein ganzes Stück gen Himmel steigen ehe sich der Blick auf das Deadvlei eröffnete.

Im Anschluss sind wir weiter zur Big Mama Düne beziehungsweise dem namensgebenden Sossusvlei. Die Düne zu besteigen haben wir uns diesmal erspart, dafür konnten wir das relativ selten auftretende Phänomen des wasserführenden Vleis bewundern. Im März diesen Jahres hat der nahegelegene Fluss das Sossusvlei soweit überflutet, dass die Leute drin Baden konnten. Mittlerweile ist es zwar ordentlich geschrumpft, dennoch ist es faszinierend so viel Wasser in der Wüste zu sehen.

Dann hieß es erstmal die 60km zurück zum Camp und frisch machen. Da wir nach Swakopmund noch einige Kilometer vor uns haben, sollte es schnell gehen. Nach gut einer Stunde sind wir wieder in Solitaire angekommen. Hier haben wir uns erstmal Burger mit Pommes als verspätetes Frühstück und Mittagessen gegönnt.

Ohne weitere Umschweife sind wir dann auch weiter gefahren. Und das zog sich… Zu Anfang war die Strecke noch relativ abwechslungsreich, zum Beispiel im Naukluftgebirge, später war es jedoch einfach sehr viel plattes Land mit nichts außer viel „Weite“.

Insgesamt etwa 230km später sind wir dann in Swakopmund angekommen. Eine Küstenstadt und viertgrößte Stadt in Namibia direkt in der Wüste gelegen.

Swakopmund ist berühmt für seine deutsche Kolonialarchitektur und den überall vorhandenen Bezügen zu dieser Zeit. Unter anderem in Form das „Hotel zum Kaiser“, „Hansa Hotel“, verschiedenen Wirtshäusern, die auch in Bayern stehen könnten. Ergänzt wird dies jedoch auch durch ein breites Angebot von aufstrebenden Restaurants, die einerseits bezugnehmend auf diese Historie und andererseits auch einen eigenen Stil abbilden. Wie beispielsweise das „Brewer & Butcher“. Hier haben wir am Abend dann genüsslich „Game of the Day“ bei einem schönen Craft Beer genossen.

Unser Hotel ist direkt am Wasser gelegen und bietet neben einem ruhigen Innenhof auch eine Dachterrasse.

Namibia Tag 3: Ab in die Wüste

Tag 3 hat früh morgens mit dem Sonnenaufgang begonnen. Einerseits weil es früh ins Zelt ging und andererseits weil es früh hell wird und es doch recht kalt war. In der nächsten Nacht wird jedenfalls der warme Schlafsack rausgeholt!

Auf Grundlage des leckeren Abendessens haben wir uns entschieden im Camp zu frühstücken und das hat sich wirklich gelohnt!

Die Leute waren super freundlich und das Essen hat toll geschmeckt. Wir haben uns noch etwas mit dem Koch unterhalten der früher bei Sossusvlai im Camp als Koch gearbeitet hat.

Der erste Zwischenstopp auf dem Weg nach nach Sossusvlai beziehungsweise dem Sesriem Rest Camp war Solitaire eine ehemalige winzige Siedlung mitten im Nirgendwo. Die Überreste vergangener Zeiten sind jedenfalls eindrücklich ausgestellt. Daneben ist Solitaire in Touristenkreisen für seinen Apfelkuchen bekannt. Entgegen meiner Befürchtungen, dass dies zum Abfall der Qualität geführt hätte muss man sagen: Der Kuchen schmeckt wirklich gut!

Im Anschluss an Solitaire ging es dann weiter Richtung Sesriem Rest Camp, dieses liegt im Nationalpark und bietet uns die Möglichkeit morgen früh vor Sonnenaufgang nach Sossusvlai zu fahren. Dies ist sonst nicht möglich.

Unser Camp

Im Nationalpark sind wir erstmal zum Sesriem Canyon gefahren, etwa 5km vom Camp entfernt.

Am Nachmittag haben wir den eiskalten Pool genutzt um uns etwas zu erfrischen. Erstaunlicherweise ist es mitten in der Wüste recht warm.

Kurz vor Sonnenuntergang sind wir dann noch zur Elim Düne aufgebrochen. Ich gut gerüstet mit meinen Wander-Fliflops war nicht optimal vorbereitet auf die Dornen die sich im Sand verborgen haben. Ziemlich außer Puste haben wir es dennoch auf einen schönen Punkt geschafft.

Zum Abendessen gab es dann endlich Mal Potje!