Sihanoukville und seine Inseln

Nach zwei Nächten in Kep ging es weiter nach Sihanoukville, ein Ort an dem Backpacker mit Joints in der Hand neben kambodschanischen Touristen in T Shirt und langer Hose den Strand und das Wasser teilen. Sihanoukville ist für die BBQs am Strand und für seine große Anzahl an Stränden berühmt. Abends wird der Tagesfang angepriesen und wenn er gut aussieht (was er jedes Mal tut, eine Mischung aus Tintenfisch, großen Garnelen und verschiedenen Fischen), kann man ihn sich frisch zubereiten lassen.

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Die Strände von Sihanoukville sind größtenteils im Privatbesitz von luxuriösen Resorts, nur die zwei größten sind öffentlich, dafür dann voll mit Sesseln, Liegen und Stühlen der Bars am Strandrand. Erst nach gut einem Kilometer Strand werden die Bars weniger und der Strand einsamer.

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Wir haben nach unserer Ankunft in Sihanoukville die Bars und die gegrilltem Meeresfrüchte am Strand genossen. Das Meer war an dem Tag wenig einladend, da es voll mit blauen Quallen und Müll war. Dafür ließ sich der Abend um so mehr in den großen, gemütlichen Sesseln genießen.

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Am nächsten Tag sind wir mit dem Boot nach Koh Rong, der größten Insel vor Sihanoukville über gesetzt. Wie gesagt, Sihanoukville war eher auf die entspanntere Form der Backpacker ausgelegt gewesen, und der öffentliche Strand eher enttäuschend.
Daher ging es nach Koh Rong. Die Auswahl an Inseln ist groß und jeder kann was für seinen Geschmack finden, egal wie abgelegen oder einsam er etwas sucht. Wir haben etwas entspannteres, aber mit der Möglichkeit, etwas zu unternehmen gesucht und sind so auf der belebtesten und beliebtesten Insel gelandet. Mit dem Boot ging es zwei Stunden durchs Meer und schon sind wir in einem kleinen Dorf mit weißem Strand und türkisem Meer gelandet.

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Auch hier säumten Bars den Anfang des Strandes, aber schon nach fünf Minuten Fußweg war man dem Lärm und den Massen entkommen. Dafür dann zu den Sandfliegen gekommen, kleinen nervigen Biestern, deren Stiche man erst Stunden später spürt, dafür dann aber so richtig… Das einzige Mittel gegen sie ist Öl auf der Haut – ich glaube wir haben noch nie so viel Hautpflege am Strand betrieben! Unsere Haut hat regelmäßig einen Schutzfilm aus Sonnencreme, Kokosöl und Insektenmittel bekommen, sodass wir wie frisch geölte Models vor dem Filmdreh glänzten.
Wir sind auf Koh Rong in dem Ankunftsdorf geblieben, anstatt mit einem Boot zu den entlegeneren Bungalows zu fahren, da wir die Bars für abends sehr schön fanden. Schon hier waren wir abgeschnittener von der Zivilisation, als wir es gewohnt waren. Strom gab es morgens zwischen 8:00 Uhr und 11:00 Uhr und nachmittags von 14:00 Uhr bis 2:00 Uhr Nachts. Internet gab es theoretisch, aber das Ladewn einer Internetseite dauerte auch gerne mal fünf Minuten. Untergekommen sind wir in einem lokalen Guesthouse. Unser Zimmer war ziemlich feucht und roch auch so, unsere Badesachen haben über Nacht kein Stück getrocknet, aber das hätten sie bei der hohen Luftfeuchtigkeit und unseren regelmäßigen Meerbesuchen eh nie.

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Den Ankunftstag haben wir am Hauptstrand genossen, waren Baden, haben einen Cocktail am Strand genossen und abends die gegrilltem Möglichkeiten genossen.

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Der nächste Tag war unser volle Tag, da wir zwei Nächte bleiben wollten. Wir hatten schon am Tag vorher beschlossen, den fußläufig zu erreichenden Long Beach (langer Strand übersetzt) aufzusuchen und den Tag dort zu verbringen. Beim Frühstück erfuhren wir, dass es ein 30zig minütiger Fußmarsch durch den Urwald über die Bergkuppe sein sollte und so machten wir uns auf, mit Flip Flops und Handtüchern.
Keine gute Idee im Nachhinein, den es war wirklich ein Urwaldweg. Steil aufwärts, durch kleine Bäche und Pfützen laufend und am Ende den steilen Berghang herunter sind wir mit Flip Flops gelaufen und haben unsere schönen Turnschuhe, gut weggepackt im Rucksack im Zimmer, vermisst… Der Weg war wirklich einmalig und wunderschön. Es war auch spannend, durch das dicke Grün zu laufen und sich bei jeder Abzweigung zu fragen, ob man immer weiter ins Nirgendwo läuft, oder noch Richtig ist. Zum Glück gab es immer mal wieder Pfeile oder sogar Schilder im Wald, sodass wir uns kein einziges Mal verlaufen haben.

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Der Weg alleine hat sich gelohnt, aber der Strand hat dann alles wett gemacht. Wir waren anfangs vielleicht sieben Menschen auf dem riesigen Strand und erst Nachmittags kamen Boote mit weiteren Leuten. Trotzdem, der Strand war so riesig, jeder hatte sein privates Fleckchen Erde!

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Dadurch, dass es keine Übernachtungsmöglichkeiten am Strand gibt gibt es leider auch niemanden, der Liegen oder Sonnenschirme anbietet und die Sonne hat geschienen! Uns war wirklich warm und trotz 50ger Sonnencreme waren wir am Ende des Tages ziemlich rot. Außerdem lag sehr viel Müll am Strandrand, an dem wir uns Notgedrungen unter den Bäumen nieder gelassen haben.

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Ein wunderschöner Strand mit wunderbarem, türkisen Wasser das ganz flach ins Meer abfiel. Wir haben den gesamten Tag zwischen Wasser und Schatten verbracht und waren bis zum Sonnenuntergang an dem Strand. Danach sind wir bei einem der Touristenboote mit eingestiegen und wurden zurück in das Dorf gefahren. Auf halber Strecke dahin waren wir noch einmal mitten im Meer schwimmen, mitten in fluoreszierenden Plankton! Bei jeder Bewegung, die wir im Wasser gemacht haben, gab es kleine Blitze um uns herum.
Am nächsten Tag haben wir den Vormittag in einer Bar am Strand verbracht (Sonnenbrand…) und sind Mittags mit dem Schnellboot zurück nach Sihanoukville gefahren. Morgen gehts dann weiter in die Hauptstadt, Phnom Phen und wir verabschieden uns für circa zwei Wochen vom Ozean, der uns die letzten Wochen begleitet hat.

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Kep

Nach der Grenze sind wir in einem tollen Hotel in Kep untergekommen. Unser Reiseführer hat es besonders hervorgehoben und hat damit absolut Recht behalten. Wir hatten einen Holz- und Strohbungalow ohne Aussicht (die war den teureren, noch schickeren Bungalows vorbehalten), hatten aber Hängematten vor unserem Eingang. Und die tolle Aussicht hatten wir dam vom Hotelrestaurant aus.

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Wir haben den Ankunftstag in den Hängematten verbracht und versucht, mit der Hitze zurecht zu kommen. Immerhin hatten wir zum ersten Mal auf unserer Reise kein klimatisiertes Zimmer, dabei aber brennende Sonne von oben.

Unseren vollen Tag haben wir dann doch nicht auf den Inseln vor Kep zugebracht, da die Boote morgens um acht ablegen. Ja gut, acht war uns auch zu früh, wir wollten ausschlafen, der Hauptgrund war aber der Regen, der zwischen sechs und zehn Uhr morgens fiel.

Wir haben statt dessen ein Moped geliehen und das Dorf auf eigene Faust erkundet. Kep hat einen tollen eigenen Strand

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Sowie einen Krebsmarkt mit einer Vielzahl von Restaurants, spezialisiert aus Krebs. Dadurch, dass wir keine Tour gemacht haben, konnten wir diese Restaurants sowohl mittags als auch abends ausnutzen! Das Essen war genial! Das Beste war der Krebs in Kampot Pfeffer den wir Mittags hatten. Abends gab es Currykrebs, auch sehr lecker. Die größte Herausforderung des Tages war definitiv das Knacken der Krebse, aber bis zum abend hatten wird gelernt.

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Krabbe mit Kampotpfeffer, das besten Gericht der bisherigen Reise

Holy Crab

Nachdem ich Vietnam nach gut 20 Tagen hinter mir gelassen habe, genieße ich zur Zeit das kleine Fleckchen Kep kurz hinter der Grenze. Zum Glück hatte ich schon mein Visum für Kambodscha dadurch verlief der Grenzwechsel sehr leicht, wenn gleich noch die typische Korruption unterstützt wurde um dann auch wirklich passieren zu dürfen.
Man bekommt nämlich noch einen Gesundheit Scheck(einmal Fieber messen) für 1$, dafür habe ich jetzt eine Bescheinigung keine Krankheiten zu haben 😀

Doch jetzt zu den schöneren Themen, Kep ist ein recht touristischer, jedoch winziger Ort, mit wenig Infrastruktur (seit einer Woche ist erst ein ATM da). Eine Besonderheit ist jedoch die lokale Krabbe als Delikatesse! Zudem gibt es hier viele Lodges und Bungalows als Unterkünfte, ich habe hier eine gefunden die ganz reizvoll am oberen Ende des Dorfes an einem Berghang liegt. Von hier sieht man direkt aufs Meer hinaus, lebt aber im mitten des Grün. Unternehmen kann man hier nicht sehr viel, außer am Strand baden, in der Hängematte entspannen und natürlich bergeweise Krabbe essen.
Und die ist wahrhaft köstlich, sei es Khmer Style mit grünem Pfeffer, als Curry (Krabbe in einem Curry) oder als Krabbenfleisch auf gebratenem Reis. Es ist ein wahrer Genuss!!
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Daneben kann man gemütlich am Strand sitzen und das lokale Angkor (Bier) schlürfen und das Leben an sich vorbei ziehen lassen. Nicht weniger genüsslich ist jedoch der Konsum von grüner Kokusnuss, angefangen mit dem trinken der super erfrischenden Krokus Milch bis zum Essen des weichen Kokusfleisch.
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Wer sich mit derlei Aktivitäten anfreunden kann ist hier genau richtig. Heute wird es dann ca. 100km weiter gehen Richtung Sihanoukville, dort ist nicht mehr Krabbe die Spezialität sondern frischer am Strand gebratener Fisch.

Ho Chi Minh Stadt

Wie geplant sind wir zwei Nächte in Ho Chi Mien Stadt geblieben und haben die Stadt auf uns wirken lassen. Den Anreisetag haben wir genutzt, um uns mit dem Backpackerviertel vertraut zu machen. Anders gesagt: wir sind aus dem Taxi vom Flughafen gestiegen, es hat angefangen zu regnen und dann haben wir die nächsten zwei Stunden bis es dunkel wurde in dem Hotel Empfangsbereich gesessen und gelesen…

Danach sind wir durch die Straße gelaufen und haben ein Hotel in unserer Preisklasse gesucht. Hostels sind zwar meistens sehr bequem, weil man lauter andere Backpacker trifft und sich über seine Erfahrungen austauschen kann. Weiterhin kann die Rezeption meistens immer sehr gut englisch und hilft einem gerne mit vertrauenswürdigen Informationen, aber dafür zählt man dann auch ca. 8$ für ein Bett in einem Schlafsaal. Unsere Vorstellung liegt eher bei 10$ für ein Doppelzimmer, und wenn wir Zeit und Lust hatten, etwas zu suchen und uns verschiedene Zier anzuschauen, dann haben wir bisher immer etwas für den Preis oder sogar besser gefunden.

Nachdem wir in zwei Hotels nach Preisen gefragt hatten (beide noch zu teuer) wurden wir von einer Frau angesprochen, ob wir nicht ein Zimmer suchen würden. Wir haben uns dann darauf eingelassen und sind ihr in eine ca. 1 – 2 m breite Seitengasse gefolgt. In diesen Seitengasse konnten wir das vietnamesische Leben sehen, denn die Wohnzimmer der Familien gingen direkt von der Straße ab.
Wir sind dann auch durch das Wohnzimmer der Frau und ihrer Familie gegangen und haben uns eines ihrer Zimmer im zweiten Stock angeschaut. Ein sehr gemütliches Zimmer, mit einem kleinen Ventillatir direkt über dem Bett, sodass wir daran unser Moskitonetz befestigen konnten.
Preis: 8$ ohne Klimaanlage, q
10$ mit – Perfekt!

An unserem vollen Tag sind wir durch die Stadt gelaufen. Wir waren größtenteils in der Altstadt unterwegs, von der wir aber, anders als in Hanoi nichts mitbekommen haben. Alles ist im Aufbruch, überall wird gebaut und der Verkehr ist unglaublich. Wir haben mitgenommen, was es gab und haben uns verschiedene Sehenswürdigkeiten wie den Präsidentenpalast, den dazugehörigen Park und verschiedene Märkte angeschaut.  Das wohl beste Museum der Stadt (Kriegsrelikte) haben wir uns nach ein paar Überlegungen nicht angetan. Es soll sehr eindrücklich die Kriegsverbrechen der Amerikaner und Franzosen während des Vietnamkrieges darstellen.
Abgeschlossen wurde unsere Tour durch einen Besuch der Aussichtsplattform eines Hochhauses mitten in Ho Chi Mien Stadt, von wo aus wir eine fantastische Aussicht auf das Treiben um einen herum hatte. Wären nicht die vietnamesischen Restaurantboote auf dem Fluss gewesen, wir hätten irgendwo in Europa sein können.

Hoi an

Wir haben drei volle Tage in Hoi An verbracht. Hoi An zeichnet sich durch eine wunderschön erhaltene Altstadt und die Nähe zu My Son aus. In der Altstadt gab es vieler süße Cafés, sehr viele Schneider und ein paar Galerien und Souvenirgeschäfte.

Die Häuser der Altstadt sind toll renoviert wurden und vor allem, täglich von 9 – 12 Uhr und von 14 – 18 Uhr gab es ein komplettes Mopedverbot. Dadurch wurde eine riesige Fußgängerzone und ein Ruhepunkt geschaffen, die die Entspannung perfekt machten.

Das Wetter war die drei Tage lang sehr trübe und daher haben wir in Hoi An die Kaffeekultur genossen anstatt die zwei nahe gelegenen Strände zu genießen.

Es gab viele gemütliche Restaurants und Cafés, in denen man die Tage verbringen konnte. Oben seht ihr mein Lieblingscafe mit einer tollen Auswahl an interessanten Smoothies und Säften. Andere Orte konnten jedoch mit einem Billardtisch aufwarten, daher konnten wir dort leider nicht 100% unserer freien Zeit verbringen.

Unsere Billard Fähigkeiten mussten ja auch trainiert werden! Immerhin, zum Ende hin hat bei uns ein falsches Versenken der schwarzen Kugel nur noch ca. 75% der Spiele beendet statt der traurigen 100% anfangs…

Am vierten Tag und nach einem erfolgreich erstandenen Mantel bei einem lokalen Schneider ging es dann mit dem Flugzeug nach Ho Chi Min Stadt, vorbei an schönen, aber nassen Stränden.

My Son

Am Tag nach unserer Ankunft in Hoi An haben wir einen Ausflug nach My Son gebucht. In My Son wurden vor 1500 bis vor 800 Jahren Tempel und Heiligtümer von den Cham gebaut. Die Ruinen wurden vor etwas mehr als 100 Jahren im Djungel entdeckt und wurden dann freigelegt.

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Während des Vietnamkrieges wurden manche Tempel zerstört, aber trotzdem kann man noch immer die damalige Pracht nachvollziehen. Zur Zeit werden auch verschiedene Tempel restauriert, leider aber so, dass die neuen Stellen stark heraus stechen und dadurch der Charme etwas verloren geht.
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Eine tolle Einstimmung auf Angkor Wad.

Hue, die vorherige Kaiserstadt

Aus der DMZ kommend, sind wir in Hue gelandet. Wir hatten zuerst noch überlegt, direkt weiter nach Hoi An zu fahren, aber nach der sechsstündigen Busfahrt wollten wir dann doch lieber noch etwas vom Tag genießen. Das war letztendlich eine sehr gute Idee, denn wie wir am nächsten Tag feststellen mussten, haben die 150km nach Hoi An noch weitere fünf Stunden gedauert!

In  Hue sind wir mitten im Backpackerviertel angekommen. Wir haben erst etwas kleines zu Mittag gegessen und sind dann auf Hotelsuche gegangen. Meistens suchen wir nur ein Hotel der untersten Preisklasse aus dem Reiseführer heraus und nehmen das, aber in Hue hatten wir Lust, etwas mehr zu suchen. Mit den Rucksäcken auf dem Rücken haben wir uns jeweils zwei Zimmer in fünf verschiedenen Hotels zeigen lassen. Es gab ein Hotel mit tollen Duschen, ein Hotel mit Swimmingpool, ein Hotel mit hübscher großer Eingangshalle, ohne Klimaanlage und dafür nochmal 2$ billiger… Wenn man sucht, hat man wirklich die Auswahl, gerade jetzt in der Nebensaison.
Die Preise lagen zu anfangs alle bei 10$, dem derzeitigen Standardpreis. Wenn wir dann das Hotel aber verlassen wollten purzelten nochmal die Preise. Wir hätten einige Zimmer für 8$ und Klimaanlage bekommen, haben uns dann aber für das helle Zimmer mit toller Dusche für ganze 9$ entschieden. Die Übernachtungskosten sind hier bisher wirklich unserer geringster Posten. Denn anders als in Indien sind die Zimmer wirklich billig (hätten wir mehr Lust zu handeln und zu suchen, würden wir bestimmt nur sehr selten mehr als 8$ zahlen), dafür ist das Reisen sehr viel teurer. Aber letztendlich ist das Preisniveau immer noch sehr gering.

In Hue haben wir uns im Hotel erstmal von der Busfahrt erholt und sind am späten Nachmittag nochmal los, um die Zitadelle, die alte Kaiserstadt anzuschauen. In der Zitadelle hat bis Anfang des letzten Jahrhunderts noch die Kaiserfamilie gelebt. Die komplette andere Stadtseite des Parfümflusses besteht aus der Zitadelle, die in ihrem Herzen die verbotene purpurne Stadt beinhaltet.
Viel steht nicht mehr von der Zitadelle. Gut erhalten ist noch die äußere Mauer mit den großen Toren hin zum Fluss und zu den Bergen. Außerhalb der purpurnen Stadt geht das Leben weiter und sieht aus wie die meisten anderen Städte hier, doch innerhalb des Gebietes der purpurnen Stadt wurden die Ruinen bewahrt und werden langsam restauriert.
Die gesamte Zitadelle ist ein UNESCO Weltkulturerbe, aber viel davon mitbekommen tut man leider nicht. Der größte Teil sieht sehr modern aus und ist mit der Zeit gegangen. Und im Herzen stehen bisher nur drei größere Gebäude wieder. Zuerst das Haupttor für die purpurne Stadt, das Drachentor. Dieses sieht auf Bilder auch wirklich beeindruckend aus, war aber leider gerade mitten in der Renovierung, als wir da waren.

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Als zweites steht der Saal, in dem der Kaiser seine Audienzen abgehalten hat. Von außen durften Fotos gemacht werden, innen durfte nichts fotografiert werden (was vor allem den Kaiserthron, ein vergoldeter Holzstuhl, umfasste).

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Als drittes waren einige der alten Mauern wieder aufgebaut worden, zusammen mit dem Leseraum des Kaisers im Garten.

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Insgesamt hat mich die gesamte Zitadelle sehr an den Top Kapi in Istanbul erinnert, denn von beiden ist der Hauptzweck die Unterbringung des Harems in großen Hallen und Gärten. Beide haben einen extra Garten für die Mutter und Großmutter des Kaisers sowie einen privaten  Bereich für den Kaiser. Einziger Unterschied: in der Zitadelle musste man seine Fantasie mehr nutzen

Von Nord- nach Südvietnam

Aus den Bergen ging es nach Hue. Auf der Fahrt haben wir die DMZ durchquert, alle Informatiker kennen den Begriff. DMZ steht für demilitarisierte Zone und beschreibt das ehemalige Grenzgebiet zwischen Nordvietnam und Südvietnam vor und während der Vietnamkriege.
Wir haben die ehemaligen Grenzposten besucht und ein kleines Museum mit Bilder gesehen. Leider waren die Bilder mit Bildunterschriften neben einer Ho Chi Min Statue das einzige zu sehen, sodass mir der Reiseführer und schlussendlich Wikipedia sehr viel mehr Hintergrundwissen geben konnten.

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Das interessanteste an der Tour war der Besuch von Tunneln. Diese Tunnelsysteme wurden mehrfach während der Kriegszeit geschaffen. Eines der bekanntesten Tunnelsysteme ist bei Ho Chi Min Stadt und bot vietnamesischen Kämpfern die Möglichkeit, unbemerkt Anschläge verüben zu können. Die Tunnelsysteme, die wir besucht haben, waren sozusagen Bunker. Sie wurden von den Dorfbewohnern bis zu ca. 35m in die Tiefe gegraben und von den Dorffamilien der DMZ während Bombenangriffen aufgesucht

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Wir haben eine Führung durch die Tunnel gemacht, und obwohl diese sogar für westliche Touristen ausgebaut worden waren, waren sie ENG. Ich habe mir mehrfach den Kopf gestoßen, und dabei bin ich schon gebückt gegangen!

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Von Meeresfrüchten und vegetarischen Köstlichkeiten

Gemäß meines Reiseführers gilt die vietnamesische Küche unter Gourmets als eine der „besten der Welt – wenn nicht gar der besten der Welt“. Diesen oder ähnliche Sätze liest man in so ziemlich jedem Reiseführer, unter anderem auch im Lonely Planet zur Türkei. Da empfand ich das als sehr zweifelhaft, hier in Vietnam bin ich noch etwas unentschlossen.

Während die indische Küche besonders durch die reichhaltige Auswahl an Gewürzen und die besonderen Brote zu über zeugen wusste, ist die vietnamesische Küche wesentlich zurückhaltender. Hier werden dafür deutlich mehr Kräuter verwendet, Gewürze sind größtenteils Salz, Pfeffer und vereinzelt Chili. Gern genutzt ist noch Knoblauch! Davon auch gerne reichlich.

Als Beilagen wird sehr breit gefächert als genutzt was zur Verfügung steht, so gab es bisher Reis und Nudeln (gebraten, gekocht, als Suppe) aber auch Kartoffeln! Bei dem Fleisch wird sehr viel Schwein oder Huhn verwendet, beide bewegen sich am unteren Rand der Preisskala. Darüber liegt Rind, Fisch und andere Meeresfrüchte.

Wer besonders preiswert aber nicht minder lecker Essen möchte kann sich durch die vegetarischen Köstlichkeiten schlemmen. Diese werden häufig mit Minze oder Lemongrass verfeinert, oder gerne mit Knoblauch. Eines meiner liebsten Speisen ist gedünsteter Wasserspinat mit Knoblauch!

Dazu am liebsten Reis denn der saugt die Sauce am besten auf. Alternativ sind die gebratenen Nudeln mit verschiedenem Gemüse (Chinakohl, Möhren, Wasserspinat, Sellerie)sowohl sättigend als auch süchtig machend.
Ich glaube ich habe lange nicht mehr so viele Kohlenhydrate so gerne gegessen wie hier bei Reis und Nudeln!

Ein besonderes Highlight der vegetarischen Küche war heute Aubergine im Tontopf,  verfeinert mit Chili und Sellerie Stängeln. Die Sauce schmeckte so intensiv, dass ich sie bis zum letzten Tropfen aufgegessen habe.

Neben dem vegetarischen Essen liebe ich die reichhaltige Auswahl an günstigen Meeresfrüchten, speziell Shrimps und Crevetten sind recht günstig. Diese kann man sowohl in günstigen Portionen im gebratenen Reis essen, oder zum selber puhlen in Ingwer oder anderen Süß-sauren Saucen bekommen. Bisher noch nicht gegessen habe ich Krabbe, die ist etwas teurer aber lacht mich auch jeden Tag mehr an! Heute gab es Muscheln in Lemongrass gekocht, äußerst lecker, wenn auch nicht so umwerfend wie die Aubergine (das ich das mal freiwillig sagen würde!!).
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Das Frühstück ist gegen diese Art von Speisen weniger erwähnenswert, es gibt viel Backpacker Verpflegung wie Pfannkuchen mit frischem Obst oder verschiedene Eierspeisen. Die sind solide, aber nicht herausragend. Gerne greife ich daher auch hier zu Nudelgerichten oder Suppen.
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Die Vietnamesen essen hauptsächlich Pho, eine recht einfache aber leckere Nudelsuppe zum Frühstück. Tendenziell eine Wahl die auch ich hin und wieder mal treffe. Hier sei angemerkt, die Portionen sind gerade bei der Pho immer riesig!

Als Dessert gibt es üblicherweise verschiedenes Obst, teilweise sehr schön verziert,teilweise „nur“ als Obstsalat.
Abseits vom Essen gibt es ja noch die Begleiterscheinung Trinken:
Wie schon in Indien gibt es auch hier super leckere frische Fruchtsäfte und Shakes. Besonders angetan bin ich von den Mangoshakes, heute hatte ich auch mal einen Passionsfruchtsaft.
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Der schmeckte auch sehr gut, sonst ist Wassermelonensaft eher die Wahl. Daneben gibt es eine nette Auswahl von Bieren, häufig auch recht lokalen, städtischen Bieren. Die schmecken gut, sind angenehm leicht, aber auch nicht mit deutscher Bierkultur vergleichbar. Von Wein und hartem Alkohol habe ich mich hier bisher fern gehalten. So sicher ich mich hier bisher auch fühle, man muss es ja nicht unnötig übertreiben, auch wenn an jeder Ecke internationale Schnäpse flaschenweise verkauft werden.

Bezüglich den Restaurants gibt es eine sehr große Auswahl, angefangen von Straßenrestaurants mit zweifelhafter Hygiene bis hin zum Edelrestaurant findet man fast alles. Einfaches Frühstück kann man meist auch im Hotel bekommen. Zudem gibt es je nach Stadt recht westliche Kaffeehäuser, Backpacker Bars und sonst zumeist einfache bis gute Restaurants mit lokaler & westlicher Küche.
Auf der Insel Cat Ba gab es noch besondere Fischrestaurants, deren Besonderheit war der sehr frische Fisch(aus dem Aquarium davor).

Ich habe mittlerweile schon die komplette Palette durch, einzig die wirklich hochpreisigen Lokale reizen mich bis dato gar nicht, weil schon die mittleren Preisklassen enorm gutes Essen bieten. Jetzt gerade in Hoi An gibt es besonders viele touristische ausgelegte Lokalitäten die das Essen nicht nur geschmacklich interessant machen sondern auch optisch ein angenehmes Ambiente anbieten.

Speziell durch den Verzicht auf die Vielzahl an Gewürzen ist das Essen auch sehr gut verträglich, eine Eigenschaft die in Indien eher seltener war. Einzig das in viele lokale Getränke (Tee, Kaffee) sehr viel Zucker getan wird, ist hier eine Ausnahme. Insgesamt betrachtet ist das Essen und die Getränke jedoch definitiv ein Highlight dieser Reise!

Die Höhlen bei Phong Na

Dienstag Nacht ging es von Ninh Binh aus weiter. Der Tag Aufenthalt hat sich gelohnt, denn wir haben ein richtig tolles Backpacker Restaurant gefunden, in dem wir nach unserer Tour des Tages den Nachmittag und Abend verbringen konnten. Es gab eine große Auswahl an westlich aufbereiteten vietnamesischen Speisen (recht große Portionen, nicht so fettig wie sonst und vor allem: gutes Fleisch statt Knochen mit Knorpel und winzigen Fleischstreifen) und eine sehr nette Bedienung. Es war ein Familienrestaurant, die Eltern kochten, die zwei Töchter kellnerten und der Sohn war nie zu sehen. Im Esszimmer hingen groß Hochzeitsbilder und ein Familienportrait, und wann man auf Klo wollte, musste man ein Stockwerk höher in die Familienräume und die dortige nutzen.

Die Leute dort waren sehr nett und daher haben wir dort den Abend verbracht. Um kurz vor zehn gings in den Nachtzug und morgens um halb sechs waren wir angekommen. Von da aus fuhren wir mit dem Auto 40km landeinwärts nach Phong Na, um Vietnams touristisch erschlossenen Höhlen zu besuchen.

Nach der Nachtzugfahrt haben wir uns einen gemütlichen Tag gemacht. Wir haben das Dorf erkundet, in einem kleinen Straßenrestaurant gefrühstückt und in einem anderen dann Mittag gegessen, auf den Sofas im Backpacker Hostel entspannt und den Urlaub genossen.

Nachmittags haben wir die dichteste Höhle besucht. Die ist entweder 5km mit dem Moped oder 3km mit dem Drachenboot. Wir haben uns für die Drachenboottour entschieden und das letzte erwischt, bevor die Höhlen schlossen (wir hatten einen sehr entspannten Tag vorher).

Zusammen mit einem älteren vietnamesischen Paar gings dann los. Im Eingang der Höhle sind wir auf kleinere, handgesteuerte Boote umgestiegen und den Fluss weiter in die Höhle gefolgt. Lampen haben alle Ecken erleuchtet und daher konnten wir alles wunderbar sehen.

Nach ein paar hundert Meter wurden wir ausgesetzt. Zurück ging es dann zu Fuß parallel zum Fluss, auf dem wir rein gefahren waren. Hier haben wir noch schöne Bilder gemacht, die vorher wegen der Boots Bewegung und der Dunkelheit nur schlecht möglich waren.

Wir waren eine ganze Weile unterwegs, aber es kam uns definitiv nicht so vor. Die Höhle war riesig. Nicht unbedingt hoch, aber recht lang und breit. Und überall gab es Stalaktiten und Stalagmiten, teilweise sogar Gestein in unterschiedlichen Farben.

Heute standen dann zwei weitere Höhlen an, die Paradieshöhle, die erst seit wenigen Jahren der Öffentlichkeit zugänglich ist und sich durch ihre unglaubliche Größe auszeichnet, und die Dunkle Höhle, die etwas für die Abenteurer in uns war (ein wirklich unvergessliches Ereignis).

Zu den Höhlen hin sind wir auf dem Moped gefahren. Wir waren erst sehr skeptisch, aber haben mit Backpacker gesprochen, die das schon gemacht hatten und haben auch gesehen, wie viele aus unserem Hostel das gemacht haben und dann haben uns dann doch durch gerungen.

Es lief wirklich gut. Die Vorteile des Mopeds gegenüber einer Tour waren erstens: dass wir mitten im Urwald auf der Straße anhalten konnten, wann wir wollten. Zweitens, dass wir volle Kontrolle über unsere Fahrweise und Geschwindigkeit hatten und letztens, dass wir unser Programm genauso gestalten konnten, wie wir wollten (also erst um zehn los statt um neun und nur die zwei größeren Höhlen mit viel Zeit als noch ein Wasserfall und zwei Höhlen mehr).

Der Hinweg führte auf einer kleinen, komplett unbefahrenen Straße durch den Urwald. Dabei gabs tolle Aussichten und gaaaaanz viele Schmetterlinge zu bestaunen.

Dadurch hat die 30km Fahrt dann auch gut 90 Minuten gedauert. Dann sind wir in der Paradieshöhle angekommen. Nachdem wir den Eintritt gezahlt haben gings auf einem Asphaltweg noch gut 1km weiter rein in den Urwald. Und dann nochmal gefühlt 500m nach oben, zumindest waren wir am Ende komplett durch geschwitzt.
Dann gings auf einer Holztreppe durch ein Loch in der Erde in die Höhle. Auf der Holztreppe und -Steg konnten wir gut 1km weit in die Höhle reinlaufen und haben die riesige Eingangshöhle, zusammengewachsene (und natürlich auch einzelne) Stalaktiten und Stalagmiten besichtigt und einen großen unterirdischen See besichtigt.

Während wir in der Höhle waren, hatten wir richtig Lust, Höhlenforscher zu werden! Allein die Vorstellung, ohne Beleuchtung, nur mit Stirnlampe so eine riesige Höhle zu erwandern! Leider finden die Mehrtageshöhlentouren mit Übernachtung in der Höhle zur Zeit wegen der Regensaison nicht statt (die Nebensaison hat leider auch Nachteile), daher konnten wir das dann nicht erleben. Aber wozu gibt es die dunkle Höhle!?!

Wir sind also 5km weiter auf unserer Tour gefahren und bei der Dunklen Höhle angekommen. Sie heißt so, weil es im Unterschied zu den anderen beiden keine installierten Lampen gibt, sondern die Höhle mit einer Kopflampe erkundet wird. Und sie wird erschwommen, nicht über einen Steg besichtigt, also konnte leider keine Kamera mit genommen werden; wieder hat uns die wasserfeste Kamera gefehlt.

Erstmal wurde mit der Zipline auf das andere Ufer über gesetzt. Die Zipline kennt jeder aus dem Hochseilgarten. Auf der anderen Seite wurde durch den Fluss zum Höhleneingang geschwommen und ein Holzsteg über eine Sammlung an großen, scharfen Steinen genutzt, um in die Höhle rein zu kommen.
Die ersten geschwommenen Meter hat noch das Tageslicht uns den Weg erhellt, danach waren wir auf unsere Lampen angewiesen. Da wir Teil einer großen Gruppe waren, war es immer noch recht hell.

Dann kletterten wir einen Sand-/ Lehmberg an der Seite des Flusses in der Höhle hoch, es wurden verschiedene Fossilien betrachtet, und dann haben wir etwas gemacht, was wir überhaupt nicht erwartet hatten. Nichts hatte uns darauf vorbereitet, niemand hatte so etwas erwartet und es hat unseren Träumen vom Forscherleben etwas Realität gezeigt.
Vom Sandberg aus ging es auf der anderen Seite wieder runter in das Wasser und von dort in eine kleine Spalte im Gestein. In kleinen lehmverschmierten Gängen bewegten wir uns vorwärts, über Steine kletternd, in Löcher fallend, Lehmrutschen nehmend und letztendlich in einer größeren Höhle ein Bad in kompletter Finsternis nehmend.

Nach der Tour überzog uns eine 2cm dicke Lehmschicht, unsere Schwimmwesten waren nicht mehr zu erkennen und das Licht unserer Stirnlampe nur noch trübe.
Zum Glück gab es am Ende, draußen vor der Höhle im Fluss, noch einige Möglichkeiten wieder sauber zu werden!