Durch das Mekong Delta

Von Ho Chi Mien sind wir nach Can Tho, mitten im Mekong Delta gefahren. Alleine das Finden des Busses nach Can Tho war ein Abenteuer, denn die Reiseunternehmen und Hotel Rezeptionen wollten alle das doppelte des Preises (12$ statt 6$, dafür mit Abholung von dort). Dass wollten wir nicht zahlen, und es endete darin, dass wir 3km durch die Stadt, mit den Rucksäcken auf dem Rücken zu dem von uns ausgesuchten Busunternehmen liefen.

Die Fahrt lief gut, nur bei der Ankunft in Can Tho wurden wir nochmal leicht übers Ohr gehauen. Denn von dem kostenlosem Shuttle Busservice, der uns vom Busbahnhof in die Stadt gebracht hätte, haben wir nichts mitbekommen… Aber gut, nachdem uns zwei Backpacker, die wir im Café in der Stadt danach dann getroffen haben (und schon einmal vorher beim Schneider in Hoi An), davon erzählt hatten wussten wir das für die nächsten Male.

Can Tho ist das Zentrum des Deltas und die größten schwimmenden Märkte liegen dort in der Nähe. Wir haben den Nachmittag in Can Tho selber verbracht und sind am nächsten Tag morgens um fünf zusammen mit den beiden Backpackern aus dem Café Richtung Markt aufgebrochen. Wir haben uns über das Tourist Office eine Tour mit Guide organisiert die uns zu zwei Märkten und eine Obstplantage führte.image

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Eine sehr interessante Tour, wir haben viel über das Leben im Delta gesehen und gelernt. Da wir während der Regenzeit unterwegs sind, stand sehr viel der Fläche unter Wasser und das hat sich auch auf die Lebensweise über tragen. Außerhalb der Städte wurde alles per Boot erledigt und die Häuser waren kleine Inseln in der sumpfigen Umgebung.image

Nach der Tour haben wir in der Stadt noch Mittag gegessen und sind dann aufgebrochen in die nächste Stadt, Rach Gia.
Dach Gia liegt an der Küste am südlichen Rand des Mekong Deltas und war die bisher untouristischste Stadt, die wir eelebnt haben. Viele Touristen passieren Dach Gia, da von hier die Fähren nach Phu Quoc, einer großen, touristisch erschlossenen Insel, ablegen. Aber sie verlassen wohl nie den Fähranleger.image

Wir hatten ein Hotel in der Altstadt genommen und dort war wenig touristische Infrastruktur. Das Essen konnten wir über eine übersetzte Speisekarte bestellen, aber der Kaffee, den wir getrunken haben, wurde mehr mit Zeigen, Händen und Füßen bestellt als mit Worten. Aber es hat alles funktioniert, sogar unsere Busfahrkarte konnten wir nach längerem Besprechen über das Hotel buchen (Vorteil, wir wurden direkt von dort abgeholt, Vorteil eines in touristischen Ortes: wir haben keinen Aufschlag bezahlt).image

Am nächsten Tag Mittags fuhren wir an die Grenze nach Ha Tien. Über Tripadvisor haben wir eine westliche Bar gefunden, die Weiterfahrten vermittelt und Informationen zur Umgebung bereit stellt. Sehr hilfreich, wenn so wenig Leute englisch können. Abends haben wir die herausragenden Meeresfrüchte Ha Tiens an einem Straßenstand probiert.image

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Für uns gab es Muschel (die richtig großen, im Bild oben: in der untersten Reihe die zweiten von unten, sowie Tintenfisch inn Kokosmilch. Seeeehr lecker, aber auch ein anderes Geschmackserlebnis als wir gewöhnt sind (sehr zäh teilweise).

Nach einer weiteren Nacht in Ha Tien ging es Montag morgen nach Kep und hier werden wir erstmal etwas länger bleiben. Wir sind die letzten drei Tage sehr entspannt gereist, da jeden Tag nur Busfahrten von 2-3h Dauer an standen. Trotzdem ist es jetzt auch sehr bequem, in einem Ort zwei Nächte statt einer zu verbringen.image

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Ho Chi Minh Stadt

Wie geplant sind wir zwei Nächte in Ho Chi Mien Stadt geblieben und haben die Stadt auf uns wirken lassen. Den Anreisetag haben wir genutzt, um uns mit dem Backpackerviertel vertraut zu machen. Anders gesagt: wir sind aus dem Taxi vom Flughafen gestiegen, es hat angefangen zu regnen und dann haben wir die nächsten zwei Stunden bis es dunkel wurde in dem Hotel Empfangsbereich gesessen und gelesen…

Danach sind wir durch die Straße gelaufen und haben ein Hotel in unserer Preisklasse gesucht. Hostels sind zwar meistens sehr bequem, weil man lauter andere Backpacker trifft und sich über seine Erfahrungen austauschen kann. Weiterhin kann die Rezeption meistens immer sehr gut englisch und hilft einem gerne mit vertrauenswürdigen Informationen, aber dafür zählt man dann auch ca. 8$ für ein Bett in einem Schlafsaal. Unsere Vorstellung liegt eher bei 10$ für ein Doppelzimmer, und wenn wir Zeit und Lust hatten, etwas zu suchen und uns verschiedene Zier anzuschauen, dann haben wir bisher immer etwas für den Preis oder sogar besser gefunden.

Nachdem wir in zwei Hotels nach Preisen gefragt hatten (beide noch zu teuer) wurden wir von einer Frau angesprochen, ob wir nicht ein Zimmer suchen würden. Wir haben uns dann darauf eingelassen und sind ihr in eine ca. 1 – 2 m breite Seitengasse gefolgt. In diesen Seitengasse konnten wir das vietnamesische Leben sehen, denn die Wohnzimmer der Familien gingen direkt von der Straße ab.
Wir sind dann auch durch das Wohnzimmer der Frau und ihrer Familie gegangen und haben uns eines ihrer Zimmer im zweiten Stock angeschaut. Ein sehr gemütliches Zimmer, mit einem kleinen Ventillatir direkt über dem Bett, sodass wir daran unser Moskitonetz befestigen konnten.
Preis: 8$ ohne Klimaanlage, q
10$ mit – Perfekt!

An unserem vollen Tag sind wir durch die Stadt gelaufen. Wir waren größtenteils in der Altstadt unterwegs, von der wir aber, anders als in Hanoi nichts mitbekommen haben. Alles ist im Aufbruch, überall wird gebaut und der Verkehr ist unglaublich. Wir haben mitgenommen, was es gab und haben uns verschiedene Sehenswürdigkeiten wie den Präsidentenpalast, den dazugehörigen Park und verschiedene Märkte angeschaut.  Das wohl beste Museum der Stadt (Kriegsrelikte) haben wir uns nach ein paar Überlegungen nicht angetan. Es soll sehr eindrücklich die Kriegsverbrechen der Amerikaner und Franzosen während des Vietnamkrieges darstellen.
Abgeschlossen wurde unsere Tour durch einen Besuch der Aussichtsplattform eines Hochhauses mitten in Ho Chi Mien Stadt, von wo aus wir eine fantastische Aussicht auf das Treiben um einen herum hatte. Wären nicht die vietnamesischen Restaurantboote auf dem Fluss gewesen, wir hätten irgendwo in Europa sein können.

Hoi an

Wir haben drei volle Tage in Hoi An verbracht. Hoi An zeichnet sich durch eine wunderschön erhaltene Altstadt und die Nähe zu My Son aus. In der Altstadt gab es vieler süße Cafés, sehr viele Schneider und ein paar Galerien und Souvenirgeschäfte.

Die Häuser der Altstadt sind toll renoviert wurden und vor allem, täglich von 9 – 12 Uhr und von 14 – 18 Uhr gab es ein komplettes Mopedverbot. Dadurch wurde eine riesige Fußgängerzone und ein Ruhepunkt geschaffen, die die Entspannung perfekt machten.

Das Wetter war die drei Tage lang sehr trübe und daher haben wir in Hoi An die Kaffeekultur genossen anstatt die zwei nahe gelegenen Strände zu genießen.

Es gab viele gemütliche Restaurants und Cafés, in denen man die Tage verbringen konnte. Oben seht ihr mein Lieblingscafe mit einer tollen Auswahl an interessanten Smoothies und Säften. Andere Orte konnten jedoch mit einem Billardtisch aufwarten, daher konnten wir dort leider nicht 100% unserer freien Zeit verbringen.

Unsere Billard Fähigkeiten mussten ja auch trainiert werden! Immerhin, zum Ende hin hat bei uns ein falsches Versenken der schwarzen Kugel nur noch ca. 75% der Spiele beendet statt der traurigen 100% anfangs…

Am vierten Tag und nach einem erfolgreich erstandenen Mantel bei einem lokalen Schneider ging es dann mit dem Flugzeug nach Ho Chi Min Stadt, vorbei an schönen, aber nassen Stränden.

My Son

Am Tag nach unserer Ankunft in Hoi An haben wir einen Ausflug nach My Son gebucht. In My Son wurden vor 1500 bis vor 800 Jahren Tempel und Heiligtümer von den Cham gebaut. Die Ruinen wurden vor etwas mehr als 100 Jahren im Djungel entdeckt und wurden dann freigelegt.

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Während des Vietnamkrieges wurden manche Tempel zerstört, aber trotzdem kann man noch immer die damalige Pracht nachvollziehen. Zur Zeit werden auch verschiedene Tempel restauriert, leider aber so, dass die neuen Stellen stark heraus stechen und dadurch der Charme etwas verloren geht.
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Eine tolle Einstimmung auf Angkor Wad.

Hue, die vorherige Kaiserstadt

Aus der DMZ kommend, sind wir in Hue gelandet. Wir hatten zuerst noch überlegt, direkt weiter nach Hoi An zu fahren, aber nach der sechsstündigen Busfahrt wollten wir dann doch lieber noch etwas vom Tag genießen. Das war letztendlich eine sehr gute Idee, denn wie wir am nächsten Tag feststellen mussten, haben die 150km nach Hoi An noch weitere fünf Stunden gedauert!

In  Hue sind wir mitten im Backpackerviertel angekommen. Wir haben erst etwas kleines zu Mittag gegessen und sind dann auf Hotelsuche gegangen. Meistens suchen wir nur ein Hotel der untersten Preisklasse aus dem Reiseführer heraus und nehmen das, aber in Hue hatten wir Lust, etwas mehr zu suchen. Mit den Rucksäcken auf dem Rücken haben wir uns jeweils zwei Zimmer in fünf verschiedenen Hotels zeigen lassen. Es gab ein Hotel mit tollen Duschen, ein Hotel mit Swimmingpool, ein Hotel mit hübscher großer Eingangshalle, ohne Klimaanlage und dafür nochmal 2$ billiger… Wenn man sucht, hat man wirklich die Auswahl, gerade jetzt in der Nebensaison.
Die Preise lagen zu anfangs alle bei 10$, dem derzeitigen Standardpreis. Wenn wir dann das Hotel aber verlassen wollten purzelten nochmal die Preise. Wir hätten einige Zimmer für 8$ und Klimaanlage bekommen, haben uns dann aber für das helle Zimmer mit toller Dusche für ganze 9$ entschieden. Die Übernachtungskosten sind hier bisher wirklich unserer geringster Posten. Denn anders als in Indien sind die Zimmer wirklich billig (hätten wir mehr Lust zu handeln und zu suchen, würden wir bestimmt nur sehr selten mehr als 8$ zahlen), dafür ist das Reisen sehr viel teurer. Aber letztendlich ist das Preisniveau immer noch sehr gering.

In Hue haben wir uns im Hotel erstmal von der Busfahrt erholt und sind am späten Nachmittag nochmal los, um die Zitadelle, die alte Kaiserstadt anzuschauen. In der Zitadelle hat bis Anfang des letzten Jahrhunderts noch die Kaiserfamilie gelebt. Die komplette andere Stadtseite des Parfümflusses besteht aus der Zitadelle, die in ihrem Herzen die verbotene purpurne Stadt beinhaltet.
Viel steht nicht mehr von der Zitadelle. Gut erhalten ist noch die äußere Mauer mit den großen Toren hin zum Fluss und zu den Bergen. Außerhalb der purpurnen Stadt geht das Leben weiter und sieht aus wie die meisten anderen Städte hier, doch innerhalb des Gebietes der purpurnen Stadt wurden die Ruinen bewahrt und werden langsam restauriert.
Die gesamte Zitadelle ist ein UNESCO Weltkulturerbe, aber viel davon mitbekommen tut man leider nicht. Der größte Teil sieht sehr modern aus und ist mit der Zeit gegangen. Und im Herzen stehen bisher nur drei größere Gebäude wieder. Zuerst das Haupttor für die purpurne Stadt, das Drachentor. Dieses sieht auf Bilder auch wirklich beeindruckend aus, war aber leider gerade mitten in der Renovierung, als wir da waren.

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Als zweites steht der Saal, in dem der Kaiser seine Audienzen abgehalten hat. Von außen durften Fotos gemacht werden, innen durfte nichts fotografiert werden (was vor allem den Kaiserthron, ein vergoldeter Holzstuhl, umfasste).

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Als drittes waren einige der alten Mauern wieder aufgebaut worden, zusammen mit dem Leseraum des Kaisers im Garten.

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Insgesamt hat mich die gesamte Zitadelle sehr an den Top Kapi in Istanbul erinnert, denn von beiden ist der Hauptzweck die Unterbringung des Harems in großen Hallen und Gärten. Beide haben einen extra Garten für die Mutter und Großmutter des Kaisers sowie einen privaten  Bereich für den Kaiser. Einziger Unterschied: in der Zitadelle musste man seine Fantasie mehr nutzen

Von Nord- nach Südvietnam

Aus den Bergen ging es nach Hue. Auf der Fahrt haben wir die DMZ durchquert, alle Informatiker kennen den Begriff. DMZ steht für demilitarisierte Zone und beschreibt das ehemalige Grenzgebiet zwischen Nordvietnam und Südvietnam vor und während der Vietnamkriege.
Wir haben die ehemaligen Grenzposten besucht und ein kleines Museum mit Bilder gesehen. Leider waren die Bilder mit Bildunterschriften neben einer Ho Chi Min Statue das einzige zu sehen, sodass mir der Reiseführer und schlussendlich Wikipedia sehr viel mehr Hintergrundwissen geben konnten.

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Das interessanteste an der Tour war der Besuch von Tunneln. Diese Tunnelsysteme wurden mehrfach während der Kriegszeit geschaffen. Eines der bekanntesten Tunnelsysteme ist bei Ho Chi Min Stadt und bot vietnamesischen Kämpfern die Möglichkeit, unbemerkt Anschläge verüben zu können. Die Tunnelsysteme, die wir besucht haben, waren sozusagen Bunker. Sie wurden von den Dorfbewohnern bis zu ca. 35m in die Tiefe gegraben und von den Dorffamilien der DMZ während Bombenangriffen aufgesucht

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Wir haben eine Führung durch die Tunnel gemacht, und obwohl diese sogar für westliche Touristen ausgebaut worden waren, waren sie ENG. Ich habe mir mehrfach den Kopf gestoßen, und dabei bin ich schon gebückt gegangen!

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Von Meeresfrüchten und vegetarischen Köstlichkeiten

Gemäß meines Reiseführers gilt die vietnamesische Küche unter Gourmets als eine der „besten der Welt – wenn nicht gar der besten der Welt“. Diesen oder ähnliche Sätze liest man in so ziemlich jedem Reiseführer, unter anderem auch im Lonely Planet zur Türkei. Da empfand ich das als sehr zweifelhaft, hier in Vietnam bin ich noch etwas unentschlossen.

Während die indische Küche besonders durch die reichhaltige Auswahl an Gewürzen und die besonderen Brote zu über zeugen wusste, ist die vietnamesische Küche wesentlich zurückhaltender. Hier werden dafür deutlich mehr Kräuter verwendet, Gewürze sind größtenteils Salz, Pfeffer und vereinzelt Chili. Gern genutzt ist noch Knoblauch! Davon auch gerne reichlich.

Als Beilagen wird sehr breit gefächert als genutzt was zur Verfügung steht, so gab es bisher Reis und Nudeln (gebraten, gekocht, als Suppe) aber auch Kartoffeln! Bei dem Fleisch wird sehr viel Schwein oder Huhn verwendet, beide bewegen sich am unteren Rand der Preisskala. Darüber liegt Rind, Fisch und andere Meeresfrüchte.

Wer besonders preiswert aber nicht minder lecker Essen möchte kann sich durch die vegetarischen Köstlichkeiten schlemmen. Diese werden häufig mit Minze oder Lemongrass verfeinert, oder gerne mit Knoblauch. Eines meiner liebsten Speisen ist gedünsteter Wasserspinat mit Knoblauch!

Dazu am liebsten Reis denn der saugt die Sauce am besten auf. Alternativ sind die gebratenen Nudeln mit verschiedenem Gemüse (Chinakohl, Möhren, Wasserspinat, Sellerie)sowohl sättigend als auch süchtig machend.
Ich glaube ich habe lange nicht mehr so viele Kohlenhydrate so gerne gegessen wie hier bei Reis und Nudeln!

Ein besonderes Highlight der vegetarischen Küche war heute Aubergine im Tontopf,  verfeinert mit Chili und Sellerie Stängeln. Die Sauce schmeckte so intensiv, dass ich sie bis zum letzten Tropfen aufgegessen habe.

Neben dem vegetarischen Essen liebe ich die reichhaltige Auswahl an günstigen Meeresfrüchten, speziell Shrimps und Crevetten sind recht günstig. Diese kann man sowohl in günstigen Portionen im gebratenen Reis essen, oder zum selber puhlen in Ingwer oder anderen Süß-sauren Saucen bekommen. Bisher noch nicht gegessen habe ich Krabbe, die ist etwas teurer aber lacht mich auch jeden Tag mehr an! Heute gab es Muscheln in Lemongrass gekocht, äußerst lecker, wenn auch nicht so umwerfend wie die Aubergine (das ich das mal freiwillig sagen würde!!).
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Das Frühstück ist gegen diese Art von Speisen weniger erwähnenswert, es gibt viel Backpacker Verpflegung wie Pfannkuchen mit frischem Obst oder verschiedene Eierspeisen. Die sind solide, aber nicht herausragend. Gerne greife ich daher auch hier zu Nudelgerichten oder Suppen.
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Die Vietnamesen essen hauptsächlich Pho, eine recht einfache aber leckere Nudelsuppe zum Frühstück. Tendenziell eine Wahl die auch ich hin und wieder mal treffe. Hier sei angemerkt, die Portionen sind gerade bei der Pho immer riesig!

Als Dessert gibt es üblicherweise verschiedenes Obst, teilweise sehr schön verziert,teilweise „nur“ als Obstsalat.
Abseits vom Essen gibt es ja noch die Begleiterscheinung Trinken:
Wie schon in Indien gibt es auch hier super leckere frische Fruchtsäfte und Shakes. Besonders angetan bin ich von den Mangoshakes, heute hatte ich auch mal einen Passionsfruchtsaft.
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Der schmeckte auch sehr gut, sonst ist Wassermelonensaft eher die Wahl. Daneben gibt es eine nette Auswahl von Bieren, häufig auch recht lokalen, städtischen Bieren. Die schmecken gut, sind angenehm leicht, aber auch nicht mit deutscher Bierkultur vergleichbar. Von Wein und hartem Alkohol habe ich mich hier bisher fern gehalten. So sicher ich mich hier bisher auch fühle, man muss es ja nicht unnötig übertreiben, auch wenn an jeder Ecke internationale Schnäpse flaschenweise verkauft werden.

Bezüglich den Restaurants gibt es eine sehr große Auswahl, angefangen von Straßenrestaurants mit zweifelhafter Hygiene bis hin zum Edelrestaurant findet man fast alles. Einfaches Frühstück kann man meist auch im Hotel bekommen. Zudem gibt es je nach Stadt recht westliche Kaffeehäuser, Backpacker Bars und sonst zumeist einfache bis gute Restaurants mit lokaler & westlicher Küche.
Auf der Insel Cat Ba gab es noch besondere Fischrestaurants, deren Besonderheit war der sehr frische Fisch(aus dem Aquarium davor).

Ich habe mittlerweile schon die komplette Palette durch, einzig die wirklich hochpreisigen Lokale reizen mich bis dato gar nicht, weil schon die mittleren Preisklassen enorm gutes Essen bieten. Jetzt gerade in Hoi An gibt es besonders viele touristische ausgelegte Lokalitäten die das Essen nicht nur geschmacklich interessant machen sondern auch optisch ein angenehmes Ambiente anbieten.

Speziell durch den Verzicht auf die Vielzahl an Gewürzen ist das Essen auch sehr gut verträglich, eine Eigenschaft die in Indien eher seltener war. Einzig das in viele lokale Getränke (Tee, Kaffee) sehr viel Zucker getan wird, ist hier eine Ausnahme. Insgesamt betrachtet ist das Essen und die Getränke jedoch definitiv ein Highlight dieser Reise!

Die Höhlen bei Phong Na

Dienstag Nacht ging es von Ninh Binh aus weiter. Der Tag Aufenthalt hat sich gelohnt, denn wir haben ein richtig tolles Backpacker Restaurant gefunden, in dem wir nach unserer Tour des Tages den Nachmittag und Abend verbringen konnten. Es gab eine große Auswahl an westlich aufbereiteten vietnamesischen Speisen (recht große Portionen, nicht so fettig wie sonst und vor allem: gutes Fleisch statt Knochen mit Knorpel und winzigen Fleischstreifen) und eine sehr nette Bedienung. Es war ein Familienrestaurant, die Eltern kochten, die zwei Töchter kellnerten und der Sohn war nie zu sehen. Im Esszimmer hingen groß Hochzeitsbilder und ein Familienportrait, und wann man auf Klo wollte, musste man ein Stockwerk höher in die Familienräume und die dortige nutzen.

Die Leute dort waren sehr nett und daher haben wir dort den Abend verbracht. Um kurz vor zehn gings in den Nachtzug und morgens um halb sechs waren wir angekommen. Von da aus fuhren wir mit dem Auto 40km landeinwärts nach Phong Na, um Vietnams touristisch erschlossenen Höhlen zu besuchen.

Nach der Nachtzugfahrt haben wir uns einen gemütlichen Tag gemacht. Wir haben das Dorf erkundet, in einem kleinen Straßenrestaurant gefrühstückt und in einem anderen dann Mittag gegessen, auf den Sofas im Backpacker Hostel entspannt und den Urlaub genossen.

Nachmittags haben wir die dichteste Höhle besucht. Die ist entweder 5km mit dem Moped oder 3km mit dem Drachenboot. Wir haben uns für die Drachenboottour entschieden und das letzte erwischt, bevor die Höhlen schlossen (wir hatten einen sehr entspannten Tag vorher).

Zusammen mit einem älteren vietnamesischen Paar gings dann los. Im Eingang der Höhle sind wir auf kleinere, handgesteuerte Boote umgestiegen und den Fluss weiter in die Höhle gefolgt. Lampen haben alle Ecken erleuchtet und daher konnten wir alles wunderbar sehen.

Nach ein paar hundert Meter wurden wir ausgesetzt. Zurück ging es dann zu Fuß parallel zum Fluss, auf dem wir rein gefahren waren. Hier haben wir noch schöne Bilder gemacht, die vorher wegen der Boots Bewegung und der Dunkelheit nur schlecht möglich waren.

Wir waren eine ganze Weile unterwegs, aber es kam uns definitiv nicht so vor. Die Höhle war riesig. Nicht unbedingt hoch, aber recht lang und breit. Und überall gab es Stalaktiten und Stalagmiten, teilweise sogar Gestein in unterschiedlichen Farben.

Heute standen dann zwei weitere Höhlen an, die Paradieshöhle, die erst seit wenigen Jahren der Öffentlichkeit zugänglich ist und sich durch ihre unglaubliche Größe auszeichnet, und die Dunkle Höhle, die etwas für die Abenteurer in uns war (ein wirklich unvergessliches Ereignis).

Zu den Höhlen hin sind wir auf dem Moped gefahren. Wir waren erst sehr skeptisch, aber haben mit Backpacker gesprochen, die das schon gemacht hatten und haben auch gesehen, wie viele aus unserem Hostel das gemacht haben und dann haben uns dann doch durch gerungen.

Es lief wirklich gut. Die Vorteile des Mopeds gegenüber einer Tour waren erstens: dass wir mitten im Urwald auf der Straße anhalten konnten, wann wir wollten. Zweitens, dass wir volle Kontrolle über unsere Fahrweise und Geschwindigkeit hatten und letztens, dass wir unser Programm genauso gestalten konnten, wie wir wollten (also erst um zehn los statt um neun und nur die zwei größeren Höhlen mit viel Zeit als noch ein Wasserfall und zwei Höhlen mehr).

Der Hinweg führte auf einer kleinen, komplett unbefahrenen Straße durch den Urwald. Dabei gabs tolle Aussichten und gaaaaanz viele Schmetterlinge zu bestaunen.

Dadurch hat die 30km Fahrt dann auch gut 90 Minuten gedauert. Dann sind wir in der Paradieshöhle angekommen. Nachdem wir den Eintritt gezahlt haben gings auf einem Asphaltweg noch gut 1km weiter rein in den Urwald. Und dann nochmal gefühlt 500m nach oben, zumindest waren wir am Ende komplett durch geschwitzt.
Dann gings auf einer Holztreppe durch ein Loch in der Erde in die Höhle. Auf der Holztreppe und -Steg konnten wir gut 1km weit in die Höhle reinlaufen und haben die riesige Eingangshöhle, zusammengewachsene (und natürlich auch einzelne) Stalaktiten und Stalagmiten besichtigt und einen großen unterirdischen See besichtigt.

Während wir in der Höhle waren, hatten wir richtig Lust, Höhlenforscher zu werden! Allein die Vorstellung, ohne Beleuchtung, nur mit Stirnlampe so eine riesige Höhle zu erwandern! Leider finden die Mehrtageshöhlentouren mit Übernachtung in der Höhle zur Zeit wegen der Regensaison nicht statt (die Nebensaison hat leider auch Nachteile), daher konnten wir das dann nicht erleben. Aber wozu gibt es die dunkle Höhle!?!

Wir sind also 5km weiter auf unserer Tour gefahren und bei der Dunklen Höhle angekommen. Sie heißt so, weil es im Unterschied zu den anderen beiden keine installierten Lampen gibt, sondern die Höhle mit einer Kopflampe erkundet wird. Und sie wird erschwommen, nicht über einen Steg besichtigt, also konnte leider keine Kamera mit genommen werden; wieder hat uns die wasserfeste Kamera gefehlt.

Erstmal wurde mit der Zipline auf das andere Ufer über gesetzt. Die Zipline kennt jeder aus dem Hochseilgarten. Auf der anderen Seite wurde durch den Fluss zum Höhleneingang geschwommen und ein Holzsteg über eine Sammlung an großen, scharfen Steinen genutzt, um in die Höhle rein zu kommen.
Die ersten geschwommenen Meter hat noch das Tageslicht uns den Weg erhellt, danach waren wir auf unsere Lampen angewiesen. Da wir Teil einer großen Gruppe waren, war es immer noch recht hell.

Dann kletterten wir einen Sand-/ Lehmberg an der Seite des Flusses in der Höhle hoch, es wurden verschiedene Fossilien betrachtet, und dann haben wir etwas gemacht, was wir überhaupt nicht erwartet hatten. Nichts hatte uns darauf vorbereitet, niemand hatte so etwas erwartet und es hat unseren Träumen vom Forscherleben etwas Realität gezeigt.
Vom Sandberg aus ging es auf der anderen Seite wieder runter in das Wasser und von dort in eine kleine Spalte im Gestein. In kleinen lehmverschmierten Gängen bewegten wir uns vorwärts, über Steine kletternd, in Löcher fallend, Lehmrutschen nehmend und letztendlich in einer größeren Höhle ein Bad in kompletter Finsternis nehmend.

Nach der Tour überzog uns eine 2cm dicke Lehmschicht, unsere Schwimmwesten waren nicht mehr zu erkennen und das Licht unserer Stirnlampe nur noch trübe.
Zum Glück gab es am Ende, draußen vor der Höhle im Fluss, noch einige Möglichkeiten wieder sauber zu werden!

Ninh Binh, ein gemütlicher Zwischenstopp

Mit der Reise auf Cat Ba sind wir ein gutes Stück von der klassischen Nord-Süd-Strecke abgewichen. Um jetzt wieder zurück zu kehren und vor allem wieder Züge nutzen zu können, galt es gestern erst einmal nach Ninh Binh zu fahren. Ninh Binh ist ein vergleichsweise kleiner Ort mit wenig interessanten Sehenswürdigkeiten, allerdings gibt es einen Bahnhof mit Fernverkehrszügen sowie einige landschaftliche Besonderheiten im Umland.
Die Gegend um Ninh Binh wird gerne als trockene Ha Long Bucht bezeichnet, da sie ähnliche Felsformationen und Karstfelsen aufweist wie die Ha Long Bucht. Ganz richtig ist die Umschreibung „trocken“ jedoch auch nicht, da es die ganze Umgebung sehr sumpfig ist und zum Großteil aus Seen und Flüssen besteht.

Um aus Ninh Binh heraus zu kommen entschieden wir uns diesmal für einen Motorroller. Die Straßen sind hier vergleichsweise wenig befahren und für das Fahrrad war es mir dann doch noch zu warm. Neben der etwas chaotischen Fahrweise musste ich mich an das manuelle Schalten gewöhnen, Automatik gibt es hier nicht. Nach kurzer Zeit weiß man dann aber auch wie man Kreuzungen überquert, richtig hupt und Baustellen als Straßen nutzt.
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Tendenziell gilt: der schwächere sollte nachgeben, dass heißt als Rollerfahrer weicht man Autos und LKWs aus! Um alles andere muss man sich einfach nur herum schlängeln 😀 Generell muss man die eigene Fahrweise vor allem aggressiver betreiben, sonst kommt man nicht voran.

Paddeln in der Ha Long Bucht

Für Sonntag hatten wir eine Paddeltour durch die Ha Long Bucht gebucht. Und wir hatten Glück! Nachdem am Samstag 22 Leute an der Tour teilgenommen hatten und die Sonne den ganzen Tag erbarmungslos vom Himmel geschienen hatte, hatten wir leichtes Nieselwetter und nur 5 weitere Teilnehmer.
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Wir haben uns morgens um halb neun getroffen und wurden zum Anleger gebracht. Von das aus ging es mit einem großen Boot rein in die Bucht. Zwischen riesigen Kalksteinfelsen und vielen schwimmenden Häusern gab es dann erste Erklärungen zu der Lebensart und den Lebensumständen dort.
Die Häuser sind auf Styroporbalken gebaut, die sich mit der Zeit auflösen. Dadurch war die gesamte Bucht verdreckt mit den kleinen weißen Kügelchen. Der Lebensunterhalt wird mit Fischzucht und Perlenzucht verdient. Und wahrscheinlich auch mit Tourismus, denn unsere Boote haben wir dann bei einem schwimmenden Haus ausgeliehen.
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Dann ging es los auf die Vormittagsrunde. Jeweils zu zwei saßen wir in den Kanus und haben die Bucht erkundet. Irgendwann sind wir unter einer kleinen Felslücke (ich musste gerade so nicht den Kopf einziehen) unter durch gepaddelt und waren in einer abgeschlossenen Lagune. Um uns herum ragten die Berge 30 – 50m in die Höhe und waren, wo nur möglich, dicht grün bewachsen. Das Wasser war noch wärmer als in der sonstigen Bucht und so sind wir erstmal eine Runde geschwommen. Bevor wir in die Lagune gepaddelt sind, gab es einen recht starken Schauer und wir waren eh alle bis auf die Knochen durchnässt gewesen.
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Gerade in der Lagune habe ich eine Kamera vermisst. Die Umgebung war wirklich schön und das Toben und Schwimmen auf und um das Kanu herum wäre sehr schön zu fotographieren gewesen. Das war bei weitem nicht der einzige Moment gewesen, wo eine wasserfeste Kamera schön gewesen wäre. Auf der nächsten Reise steht ganz bestimmt eine auf der Packliste!

Mittags ginge zurück aufs Boot um einmal trocken zu werden und uns aufzuwärmen, denn zwischenzeitig war es doch recht kühl, so klitschnass, ohne Sonne und mit Wind im Boot sitzend. Essen wurde von unserer Bootscrew gekocht und war sehr lecker.
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Nach dem Schwimmen in der Lagune paddelten wir weiter und haben einsame Strände besucht. Die schönsten Strände kamen dann nach dem Mittag. Diese waren wirklich schon von weitem, sie sahen wie aus einem Märchen aus. Steile, graue Felsen ragen aus türkisblauem Wasser und kleine helle Streifen aus feinem Sand hatten sich in Buchten und geschützten Ecken gesammelt. Auf dem Sand und an Vorsprüngen in der Wand hatten sich grüne Kletterpflanzen, sogar Bäume und noch ganz viele andere Pflanzen angesiedelt und es ergab insgesamt ein Traumbild.
Wenn wir näher dran fuhren, bekam das Bild leider ein paar Risse, denn da wo sich Sand sammelt, sammelt sich auch Müll. Daher waren die Strände meistens voll von Styropor und etwas Plastik.
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Daher waren das interessantere die verschiedenen Lagunen. In der, in denen wir schwimmen waren war beinahe kein Müll und auch in denen, die wir nachmittags besucht haben, gab es meistens vergleichsweise wenig Müll.

Als die Arme dann auch wirklich schwer wurden haben wir zum Abschluss noch einen kurzen Jungletrek gemacht. Wir haben unsere Boote an einem Felsvorsprung fest gemacht und sind dann wieder unter ein Loch durch um den Strand hochzugehen. Wir sind mit unseren Flip Flops über Steine und Wurzeln geklettert und waren nach 50m auf der anderen Seite der kleinen Insel angekommen. Da war nur kein offender Strand, sondern nur ein sehr niedriges Loch, dass durch die 5m Felsen führte. Dieses sind wir dann entlang gekrabbelt durchs Wasser und kamen auf der anderen Seite wieder raus. Von da aus konnte man dann unser Boot sehen!

Dann war die Tour auch schon wieder vorbei. Nachdem wir unsere Boote wieder geholt hatten, zum Boot gepaddelt sind und zweimal von der Bootsreling gesprungen waren, ging der tolle Tag vorbei. Ein richtig schöner Tag mit toller Landschaft!
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