Paddeln in der Ha Long Bucht

Für Sonntag hatten wir eine Paddeltour durch die Ha Long Bucht gebucht. Und wir hatten Glück! Nachdem am Samstag 22 Leute an der Tour teilgenommen hatten und die Sonne den ganzen Tag erbarmungslos vom Himmel geschienen hatte, hatten wir leichtes Nieselwetter und nur 5 weitere Teilnehmer.
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Wir haben uns morgens um halb neun getroffen und wurden zum Anleger gebracht. Von das aus ging es mit einem großen Boot rein in die Bucht. Zwischen riesigen Kalksteinfelsen und vielen schwimmenden Häusern gab es dann erste Erklärungen zu der Lebensart und den Lebensumständen dort.
Die Häuser sind auf Styroporbalken gebaut, die sich mit der Zeit auflösen. Dadurch war die gesamte Bucht verdreckt mit den kleinen weißen Kügelchen. Der Lebensunterhalt wird mit Fischzucht und Perlenzucht verdient. Und wahrscheinlich auch mit Tourismus, denn unsere Boote haben wir dann bei einem schwimmenden Haus ausgeliehen.
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Dann ging es los auf die Vormittagsrunde. Jeweils zu zwei saßen wir in den Kanus und haben die Bucht erkundet. Irgendwann sind wir unter einer kleinen Felslücke (ich musste gerade so nicht den Kopf einziehen) unter durch gepaddelt und waren in einer abgeschlossenen Lagune. Um uns herum ragten die Berge 30 – 50m in die Höhe und waren, wo nur möglich, dicht grün bewachsen. Das Wasser war noch wärmer als in der sonstigen Bucht und so sind wir erstmal eine Runde geschwommen. Bevor wir in die Lagune gepaddelt sind, gab es einen recht starken Schauer und wir waren eh alle bis auf die Knochen durchnässt gewesen.
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Gerade in der Lagune habe ich eine Kamera vermisst. Die Umgebung war wirklich schön und das Toben und Schwimmen auf und um das Kanu herum wäre sehr schön zu fotographieren gewesen. Das war bei weitem nicht der einzige Moment gewesen, wo eine wasserfeste Kamera schön gewesen wäre. Auf der nächsten Reise steht ganz bestimmt eine auf der Packliste!

Mittags ginge zurück aufs Boot um einmal trocken zu werden und uns aufzuwärmen, denn zwischenzeitig war es doch recht kühl, so klitschnass, ohne Sonne und mit Wind im Boot sitzend. Essen wurde von unserer Bootscrew gekocht und war sehr lecker.
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Nach dem Schwimmen in der Lagune paddelten wir weiter und haben einsame Strände besucht. Die schönsten Strände kamen dann nach dem Mittag. Diese waren wirklich schon von weitem, sie sahen wie aus einem Märchen aus. Steile, graue Felsen ragen aus türkisblauem Wasser und kleine helle Streifen aus feinem Sand hatten sich in Buchten und geschützten Ecken gesammelt. Auf dem Sand und an Vorsprüngen in der Wand hatten sich grüne Kletterpflanzen, sogar Bäume und noch ganz viele andere Pflanzen angesiedelt und es ergab insgesamt ein Traumbild.
Wenn wir näher dran fuhren, bekam das Bild leider ein paar Risse, denn da wo sich Sand sammelt, sammelt sich auch Müll. Daher waren die Strände meistens voll von Styropor und etwas Plastik.
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Daher waren das interessantere die verschiedenen Lagunen. In der, in denen wir schwimmen waren war beinahe kein Müll und auch in denen, die wir nachmittags besucht haben, gab es meistens vergleichsweise wenig Müll.

Als die Arme dann auch wirklich schwer wurden haben wir zum Abschluss noch einen kurzen Jungletrek gemacht. Wir haben unsere Boote an einem Felsvorsprung fest gemacht und sind dann wieder unter ein Loch durch um den Strand hochzugehen. Wir sind mit unseren Flip Flops über Steine und Wurzeln geklettert und waren nach 50m auf der anderen Seite der kleinen Insel angekommen. Da war nur kein offender Strand, sondern nur ein sehr niedriges Loch, dass durch die 5m Felsen führte. Dieses sind wir dann entlang gekrabbelt durchs Wasser und kamen auf der anderen Seite wieder raus. Von da aus konnte man dann unser Boot sehen!

Dann war die Tour auch schon wieder vorbei. Nachdem wir unsere Boote wieder geholt hatten, zum Boot gepaddelt sind und zweimal von der Bootsreling gesprungen waren, ging der tolle Tag vorbei. Ein richtig schöner Tag mit toller Landschaft!
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