Namibia Tag 2: Schotterpisten und Ninja Bäume

Tag 2 begann schon mal gut, wir waren beide ausgeruht und sind voller Tatendrang aufgebrochen um unsere Einkäufe zu erledigen. Die Mall war gleich ums Eck und so haben wir uns erstmal ein Frühstück gegönnt um Kraft zu tanken. Mit einem Potje haben wir uns gleich noch ein Andenken gekauft. Im Anschluss ging es in den Supermarkt für die Verpflegung.

Danach begann das erste Abenteuer, der Linksverkehr hat weder Theda noch mich geschockt doch als plötzlich unser Weg zur Fernstraße ohne Umleitung gesperrt war und sich alle Navis weigerten eine Alternative zu finden mussten wir improvisieren. So sind wir dann über eine Sandpiste direkt neben den Schienen einem Auto hinterher in der Hoffnung unsere Alternativroute zu finden. Das klappte zum Glück und das Auto hat vorbildlich die Strecke gemeistert.

Dann ging es erstmal viele Kilometer über eine gut ausgebaute Straße Richtung Süden bis wir nach einem Tankstopp und 100 Litern mehr im Tank eigentlich non stop über Schotterpisten gefahren sind.

Gegen Nachmittag sind wir beim Namibgrens Camp angekommen. Hier hatten wir eine riesige Fläche nur für uns. Einschließlich Toilette, Dusche mit Donkey für Heißwasser und einer Grillstelle. Für den Abend hatten wir uns Holz und Grillgut bestellt und da noch etwas Zeit war wollten wir noch zum Aussichtspunkt in der Nähe fahren.

Zum Aussichtspunkt waren es gut 30 Minuten über eine schmale staubige Piste. Irgendwann kam ein steiler Anstieg den wir etwas unterschätzt haben. Etwa auf dem ersten Drittel wollte der Wagen nicht mehr weiter. Beim rückwärts fahren haben wir uns dann noch auf einem Stein festgefahren. Mit etwas Schweiß auf der Stirne bekamen wir das Auto aber wieder rückwärts den Hügel runter.

Dann ging es ans Drehen, überall schien genug Platz bis beim Zurücksetzen der Ninja Baum in den Weg sprang und das Rücklicht beschädigte… Ärgerlich weil ausgerechnet sowas natürlich nicht von der Versicherung gedeckt ist. Hat die Stimmung etwas gedämpft… In der Zwischenzeit war es auch gut spät geworden und so sind wir ohne den Aussichtspunkt zu besichtigen wieder zurück gefahren.

Das Grillen und anschließende Sitzen am Feuer hat die Laune zum Glück gebessert und so sind wir guter Dinge ins Zelt zum Schlafen. Ich war etwas optimistisch, dass mein dünner Schlafsack reichen würde. Ein Irrtum wie ich nachts feststellte und mich mit Jacken einpacken musste.

Namibia Tag 1: Abenteuer mit Lufthansa

Die Anreise gestaltete sich schwieriger als gedacht. Nach dem wir noch pünktlich von Hamburg nach Frankfurt kamen und entsprechend lange auf den Anschlussflug warten mussten fingen die Probleme an. Das Prüfen der PCR Zertifikate aller Reisenden dauerte viel zu lange und war als das verspätete Boarding anfing noch nicht zu Ende… Irgendwann saßen dann alle doch wir konnten noch nicht los weil das Gepäck noch eingeladen wurde. Irgendwann kurz vor 11 ging es dann endlich Richtung Startbahn. Statt los zufliegen kommt um 23:12 die Durchsage das wir auf Grund der Lärmbelästigung keine Freigabe mehr bekommen. Also zurück zum Terminal, durch den Zoll, zum Schalter Voucher für Hotel und Taxi holen nur um dann erst nach 30 Minuten ein Taxi zu bekommen weil kaum welche mehr da sind. Der Flughafen war ja bereits geschlossen. Letztlich kamen wir um ein Uhr ins Bett und mussten um 5 wieder aufstehen weil der Flug auf 7:30 verschoben wurde. Doch auch diesmal startete das Boarding verspätet und als alle saßen musste das Catering noch beladen werden… Irgendwann um 8:30 ging es dann los.

Der Flug verlief soweit bequem, die Flugbegleiter gaben sich alle Mühe den Flug angenehm zu gestalten. Einzig die Person in der Reihe vor uns empfand den Flug nicht so angenehm sondern eher zum Kotzen 😉

Zwar noch am selben Tag aber mit ordentlich Verspätung kamen wir dann in Windhoek an, besorgten uns erstmal Bargeld und SIM Karten um im Anschluss unser Auto abzuholen. In der Zwischenzeit habe ich noch eine neue Unterkunft suchen dürfen weil unsere vorher gebuchte nur Checkin bis 20:00 anbot und wir letztlich erst gegen 22 Uhr beim Hotel ankamen.

Im Hotel haben wir dann nur noch etwas gegessen um anschließend ins Bett zu fallen. Doch trotz der Strapazen war der erste Eindruck als wir aus dem Flugzeug stiegen fantastisch und die Vorfreude riesig. Endlich beginnt der Urlaub!

Roadtrip durch Namibia

Viel Zeit ist vergangen seit ich das letzte Mal eine Fernreise unternommen habe. Doch endlich ist es wieder soweit. Dieses Mal soll es nach Namibia gehen! Warum? Ganz einfach, weil es möglich ist 😉 Und natürlich weil es ein attraktives Reiseziel ist. Doch diese Reise wird auch ein Experiment für zukünftige Afrikareisen, denn diesmal soll es nicht wie in Tansania mit Bus und Zug durch das Land gehen sondern per Auto.


Um genau zu sein, mit diesem Auto

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Nissan NP300 (Bild vom Vermieter)

Mit Zelt auf dem Dach, Kühlbox und genug Wumms um auch durch schwergängiges Gelände zu kommen wollen wir also die Weiten Namibias entdecken. Starten werden wir in Windhoek der Hauptstadt und Ort mit dem meist angeflogenen Flughafen in Namibia. Von da aus geht es erst einmal Richtung Süden zur Namib Wüste. Auch wenn ich gerne Lüderitz und Kolmanskop besucht hätte, lassen wir diese Station dieses Mal aus. Der Süden mit Fish River Canyon und Kolmanskop wird vielleicht bei einer Tour nach Südafrika oder Botswana nochmal besucht. Namibia ist einfach zu groß für „kurze“ drei Wochen Urlaub. Von der Namib Wüste oder Sossusvlai geht es dann weiter über Swakopmund und die Skeleton Coast an die Grenze zu Angola zu den Epupa Falls. Dann weiter zum Etosha Nationalpark und von da über das Okonjima Nature Reserve zurück nach Windhoek. Wie man sieht lassen wir nach dem aktuellen Plan allerlei Orte aus zum Beispiel auch den wunderbaren Caprivi Zipfel. Hier ist mein Ziel bei einer Reise nach Sambia diesen magischen Ort zu besuchen.

Auch wenn wir schon mal eine grobe Route mit einigen fixen Zwischenstopps geplant haben, sind wir Dank des Zeltes auf dem Dach auch flexibel unsere Route anzupassen, jedenfalls wenn die Zeit dafür ausreicht… Also mal gucken wie die Route dann am Ende aussehen wird.

Tauchen, tauchen, taaauchen!

Endlich ist es wieder soweit. Die Lust zum schreiben hat mich wieder, oder eher Svenja will nicht und einer muss es ja tun….

Zuletzt waren wir in Tulum zum tauchen, dann waren wir auf Isla Cozumel zum tauchen und gestern waren wir ein weiteres mal tauchen! Ratet mal wer gerne tauchen wollte? 😉

Wie Svenja ja schon andeutete, waren wir in Tulum in den hier seeehr häufig vorkommenden Cenotes tauchen. Beim ersten Mal noch in der sehr bekannten Dos Ojos! Tauchen in den Höhlen ist für sich schon einmal ganz anders , dass Licht ist zum Beispiel ganz anders auf Grund des Süßwassers. Auch Auftrieb beziehungsweise Abtrieb sind anders.

Auf Isla Cozumel haben wir (relativ) klassiches Open Water Tauchen gemacht. Einzig, es war diesmal unser erster Wrack Tauchgang. Das war sehr spannend, gerade wenn man durch die Gänge des Schiffes schwimmt und auf einmal ein großer Schwarm Fische vor einem ist!

Beim zweiten Tauchgang sind wir zum Riff vor Cozumel gefahren, dabei haben wir einen „Drift Dive“ gemacht, haben uns also von der Strömung am Riff vorbei tragen lassen. Das hatten wir schon während unserer Tauchzertifizierung gemacht und könnten den Tauchgang also sehr entspannt genießen. Das Korallenriff war nicht so schön wie vor Bali, aber es gab sehr sehr schöne Fische!

Nach einer weiteren Nacht auf Isla Cozumel ging es dann zurück nach Tulum, Svenja liebte Tulum von Anfang an und ich war sehr angetan von unserem Dive Instructor. Da es noch einen ziemlich coolen Tauchging in „El Pit“ gab und ich damit nebenbei meinen Advanced Dive Certificate anfangen konnte, passte so alles sehr gut zusammen. The Pit ist eine Cenote die besonders tief ist, aber durch den Eingang teilweise beleuchtet ist. Das Spektakel ist sehr beeindruckend, aber man benötigt die Deep Dive Qualifizierung, unser Tauch Instruktor hat uns angeboten, diese einfach im Pit zu machen!

Da wir uns bei der Tauchtiefe von 33 Metern unsicher waren bezüglich der Kamera, haben wir diese diesmal leider über Wasser gelassen. Insofern bediene ich mich an dieser Stelle mal Google, denn die Sicht ist genauso wie auf diesem Bild zu sehen! Davon abseits ist das Tauchen in größeren Tiefen, vor allem aus technischer Sicht anders. Man muss auf Grund des höheren Drucks auf mehr Dinge achten und insgesamt sorgsamer tauchen. Der Vorteil ist, durch diesen Tauchgang können wir nun auch in anderen Situationen Tauchgänge in größere Tiefen mit machen.

Der letzte Tauchgang ging dann zu Casa Cenote, einer relativ flachen nahe bei Tulum gelegenen Cenote. Hier haben wir den Cavern Speciality Dive gemacht (2 von 5 der Dives für den Advanced Dive Course).

Teil des Cavern diving ist das gemeinsame Tauchen an einer Flasche, was wir an dieser Stelle üben 😉

Ansonsten einfach ein sehr schöner Tauchgang durch das einfallende Licht und die vielen kleinen Caves um die Cenote.

Tulum

Tulum, ein Ort etwas abseits vom Trubel der beliebten Orte wie Cancun und Playa Del Carmen, trotzdem nah am Strang gelegen mit einer Maya Ruine direkt am Meer. Der Ort versprüht eher den Charme einer Backpackerumgebung wenngleich es direkt am Strand eine reiche Auswahl an Boutiquehotels gibt. In kurzer Distanz mit dem Fahrrad gibt es allerlei Cenotes zu entdecken.

Tulum – der Ort

Der Ort teilt sich entsprechend in zwei Gebiete, die eigentliche Stadt mit der Hauptstraße in deren Nähe allerlei Bars und Restaurants liegen, sowie das ungefähr 3 km entfernte Strandgebiet. Insgesamt eine sehr entspannte Stimmung, nur etwas laut. Aber damit kann ich leben, wenn es dafür gutes Essen und tolle Stimmung gibt!

Tulum – der Strand

Der öffentliche Strand was sehr gut per Fahrrad zu erreichen, diese konnten wir uns passenderweise direkt im Hotel kostenfrei leihen. Direkt dahinter erstreckte sich die Karibik wie aus dem Bilderbuch! Türkises Wasser, weißer Strand, und überall ein Bier oder Margarita. Ein Traum.

Tulum – die Cenotes

Cenotes sind Wasserlöcher, teilweise in einer Höhle, teilweise offen zugänglich. Sie haben sich gebildet, weil ganz Yucatan aus Kalkstein besteht, denn vor einigen Millionen Jahren war die Halbinsel noch unter Wasser und Meeresgrund. Dann hat sich die Halbinsel aus dem Wasser erhoben und wurde zu Land. Die gesamte Halbinsel hat keine Flüsse und keine Seen, das Regenwasser was fällt sickert in den Kalkstein ein und gräbt sich dort unterirdische Höhlen und Flüsse. Teilweise sacken diese Höhlen dann ein, oder das Wasser gräbt sich an die Oberfläche, und so entstehen Cenotes. Viele der Cenotes sind unterirdisch miteinander verbunden, manche sind aber ein in sich geschlossenes Ökosystem.

Wir waren in der bekanntesten und einfachsten Tauchhöhle zum Einstieg – dos ojos, zwei Augen. Zwei Cenotes direkt nebeneinander, in denen es zwei Tauchwege gibt. Wir sind erst den einfacheren Weg, größtenteils mit Sicht auf den Himmel, geschwommen. Als zweites dann den schwierigeren, in dem wir auch in eine komplett dunkle Höhle geschwommen sind. Es war total spannend und wunderschön, die Stalaktiten und Stalagmiten und Wasserfälle der beiden zu betrachten. Und das türkise Licht der Sonne. Es hat sich gelohnt – endlich wieder tauchen!

Tulum – die Ruinen

Die Ruinen sind klein, bedecken aber ein relativ großes Areal. Was die Ruinen besonders macht, ist ihre Lage direkt am Meer.

Oaxaca und San Cristobal de las Casas – zwei Städte abseits des Trubels

Ganz gespannt sind wir nach Mexico Stadt nach Oaxaca gefahren, das genauso wie San Cristobal de las Casas auf der Hochebene Mexikos (ca. 2000m hoch) liegt, und einen charmanten, entspannten Ruf hat. Und wir wurden nicht enttäuscht, es waren zwei Städte mit ganz eigenen, kleinen Highlights. Oaxaca Oaxaca, Hauptstadt des gleichnamigen Bundestaates, war unser zweites Ziel in Mexiko. Mit dem Nachtbus ging es in 6 Stunden dorthin, mit dem Nachtbus zwei Tage später abends weiter nach Puerto Escondido. Oaxaca liegt auf der mexikanischen Hochebene und ist dadurch mit sehr angenehmen Klima begünstigt – es war zwar warm, aber nicht brütend heiß. Die Stadt besteht beinahe nur aus zweistöckigen, bunten Häusern um gemütliche Straßen herum, umgeben von Bergketten (die Stadt liegt in der Mitte von drei sich kreuzenden Tälern). Highlights laut Reiseführer sind eine Mayaruine , die indigenen Dörfer in den Bergen, und das entspannte Studentenflair der Stadt. Die Gegend ist besonders stolz auf ihren Mezcal (Hochprozentiges aus Agave, aber: NICHT zwingend blaue Agave, NICHT zwingend aus der Tequile Region und NICHT gesiedet sondern geräuchert, was ihm einen seeeehr rauchigen Geschmack gibt, ähnlich zu manchen Whiskys). Daher haben wir unseren ersten Abend auch genutzt um ein Mezcaltasting zu machen. Also ich habe gekostet, Svenja hat nur genippt 😀 Monte Alban
Die Mayaruine in der Gegend konnten wir natürlich nicht auslassen, und so ging es morgens auf nach Monte Alban, den Ruinen einer alten Mayastadt. Es fährt ein Bus vom Ort hoch auf den Berg, von dem man eine fantastische Aussicht auf die umliegenden Berge und Täler hat. Im Nachhinein betrachtet weiß ich aber nicht, warum wir nicht mit dem Fahrrad gefahren sind. Früh genug, und es wäre hoch machbar und runter sehr angenehm geworden! Die Straßen sind auch in Oaxaca weiterhin in gutem Zustand um Fahrrad zu fahren (mit Mountainbike). So sind wir entspannt hoch gefahren worden, was auch seinen Vorteil hat. Monte Alban hat noch sehr viele erhaltende Fundamente und eine wieder aufgebaute Pyramide. Es war eine der ersten Städte in Mexiko und wurde um 500 vor Christus gegründet, die Stadt lag auf den Hügelhängen um das Plateau herum. Das Plateau selber wurde von Menschenhand geebnet um die religiösen und wirtschaftlichen Zentrum zu bauen. Gegen 800 nach Christus wurde die Stadt verlassen, nachdem sie lange Zeit die Region dominiert hat. San Cristobal de las Casas Nächste Station nach Oaxaca war dann Puerto Escandido, denn wir wollten endlich Hitze (Svenja) und Strand (ich). Nachdem wir dort ein paar Tage verbracht hatten, ging es aber wieder hoch in die Berge, nach San Cristobal de las Casas. Eine Stadt mit sehr ähnlichem Ruf wie Oaxaca, nur noch abgelegener und im ärmsten Staat Mexikos, Chiapas gelegen. Chiapas hat den höchsten Anteil indigener Bevölkerung in Mexiko und kämpft mit wenig Geld, maroder Infrastruktur, und Korruption. Vor etwas mehr als zehn Jahren gab es auch einen Bürgeraufstand, indem mehrere Städte (unter anderem San Cristobal) mehrere Tage besetzt wurden. Insgesamt ist Chiapas stark geprägt durch eine weißere, spanischabstämmige Oberschicht und eine indigener Unterschicht, mit einer verschwindend geringen Mittelschicht. Es wurden in den letzten Jahren seit dem Bürgeraufstand mehrere Versuche unternommen den Staat zu entwickeln, aber in San Cristobal haben wir die große Armut mit bloßen Augen sehen können. Nirgends gibt es so viele Kinder, die betteln, die Sachen verkaufen, die ihre kleineren Geschwister auf dem Rücken tragen und alleine herum laufen. Nirgends gab es so viele Bettler, körperlich Behinderte und alte, etwas verkaufende, Frauen. Abends war auf den Straßen großer Markt auf denen Stoffe aus den Bergen (wirklich, wirklich schöne Sachen! Chiapas ist bekannt für seine Webkunst, und es waren wirklich gute Sachen dabei), und Holz- und Steinschnitzereien angeboten wurden. Das ist die eine Seite von Chiapas und San Cristobal, die ich sehr gut gesehen habe. Die andere war eine wunderschöne Stadt, gelegen in tollen Hügeln, mit vielen Fußgängerzonen und ansonsten sehr verkehrsberuhigt und entspannt. Der dauerhafte Geruch von Benzin und Diesel, der in den anderen Städten in der Luft hängt, fehlte hier und auch der ohrenbetäubende Lärm aus lauten Lastern, Hupen und Bremsen war hier leise. Wirklich am schönsten waren die Fußgängerzonen, die die Stadt in jede Himmelsrichtung durchkreuzten. Auf ihnen konnte ich mal entspannt draußen sitzen und etwas essen oder entlangschlendern mit genug Platz, um langsam und zu zweit nebeneinander zu gehen. Außerdem war die Restaurantauswahl genial, mit allem vom Tacos über Burger zu Salaten. Und was haben wir die fünf Tage in San Cristobal gemacht? Stoffe gekauft, Straßen entlang geschlendert, gegessen, gelesen, spazieren gegangen, jede Nacht das Hostel gewechselt (wir lernten allmählich, dass wir wirklich in der Hauptsaison unterwegs sind), Fahrrad gefahren und allgemein das Leben genossen. Ausflug nach Chamula Einen Tag haben wir das gute Wetter (kühl und bedeckt – was man im Urlaub so gut nennt) genutzt und haben uns Mountainbikes gemietet. Wirklich gute Mountainbikes! Gute Bremsen, gute Schaltung, guter Rahmen – was will man mehr. Wir sind damit 9km in die Berge nach Chamula gefahren. Chamula ist ein kleines Bergdorf was bekannt ist für seine Kirche, die Maya Tradition mit christlichen Traditionen verbindet. In der Kirche waren überall auf dem Boden und entlang der gesamten Außenmauer tausende Kerzen aufgestellt, vor denen Familien oder Personen beteten. Dazwischen lag Stroh, teilweise nur Zentimeter von den brennenden Kerzen entfernt. Ein sehr beeindruckendes, andächtiges Bild. Und eine tolle Radtour!

Uxmal bei Merida

Ein Ausflug hat uns aus Merida raus gebracht – der nach Uxmal 80km weiter südlich. Auch hier gibt es Mayaruinen anzuschauen. Wieder mitten im Djungel, dieses Mal ausgezeichnet durch vielfältige Verzierungen.

Ankunft

Nachdem wir am Tag vorher vergeblich den passenden Bus zu Ruinen und einer Cenote im Norden gesucht haben, hatten wir es nach Uxmal einfacher. Durch die Entfernung fährt der Bus vom großen Busterminal ab. Einziger Nachteil: die Sitzplätze zurück lassen sich nicht reservieren und wie erwartet kam es dann bei der Rückfahrt auf ein Rennen auf den Bus weil mehr Leute mitwollten als der Bus Plätze hatte. Wir hatten Glück und konnten hin und zurück entspannt auf Sitzplätzen die Stunde fahren.

Geschichte von Uxmal

Uxmal wurde vor allem im 9. Und 10. Jahrhundert bewohnt und zwei Jahrhunderte später aufgegeben. Im Gegensatz zu Teotihuacan und anderen Mayaruinen bei Merida wurde es nicht von den Spaniern erobert. Bezeichnend für Uxmal waren die großen Plätze um und zwischen Gebäuden, die für mich einen sehr viel organisierteren Eindruck hinterließen als zum Beispiel in Palenque. Oben abgebildet ist der „Nonnenplatz“, so genannt, weil er einen Spanier an die Innenhöfe spanischer Klöster erinnerte. Der Nonnenplatz hat wunderschön wiederhergestellte Reliefs und Gebäude auf allen vier Seiten.

Unser Besuch

Wir waren den gesamten Mittag in Uxmal und haben uns die Ruinen angeschaut. Es war wirklich heiß und wirklich schön. Es hat sich mal wieder sehr gelohnt so weit raus zu fahren und sich umzuschauen.

Merida – Hauptstadt Yucatans

Unser erster Stop in Yucatan, dem touristischen Bundesstaat in Mexiko, war Merida im Osten. Yucatan beherbergt die bekanntesten Maya-Ruinen und den bekanntesten Badeort – Cancun.
Merida wurde Hauptstadt von Yucatan als die Spanier die dortige Maya-Siedlung eingenommen hatten (vorher war es ein Ort an der Küste gewesen). Die Stadt und Yucatan waren sehr lange direkt von Spanien aus regiert, statt von Mexiko City aus, sodass sich in Yucatan und Merida die spanischen Einflüsse noch stärker sehen lassen. Eine rein indigene Bevölkerung gibt es nur noch im Süden an der Grenze zu Guatemala, es gibt mehr katholische, weniger Maya-Tradition in den Kirchen, und insgesamt ist das Bildungswesen und die Bevölkerung inklusiver mit einer größeren Mittelschicht.

In Merida wurden wir von Mücken gefressen, daher sind wir nicht allzu lange dort geblieben, obwohl viele Ruinen und die ersten Cenotes (Höhlen oder Löcher im Grund, die mit Süßwasser gefüllt sind) bei Merida liegen. Einen Ausflug haben wir abgeblasen, weil wir den Bus nicht gefunden haben. Etwas Kulturschock bleibt doch.

Das kulturelle Leben

Ein Highlight in Merida war das kulturelle Leben. Auf dem zentralen Platz gab es jeden Abend etwas anderes zu sehen. Oben seht ihr ein Bild aus dem Maya-Ballspiel, was Freitag abends auf dem Platz gespielt wird. Am zweiten Tag gab es Musik, am dritten Tag gab es einen großen Markt mit Essen (überdacht und alles). Wenn es nicht so viele Mücken gegen hätte, eine Stadt in der wir noch mehr Zeit hätten verbringen können! So ging es aber morgens weiter nach Tulum an die Küste. Valladolid im Landesinneren lassen wir erstmal aus – da soll es noch mehr Mücken geben!

Palenque und seine Ruinen

Am heutigen Tag sind wir in Palenque um die nahe gelegenen Ruinen zu besuchen. Um der Hitze zu entgehen sind wir gleich morgens los, da es gen Mittag Schwül und Heiß wird.

Die Ruinen von Palenque

Bislang sind lediglich ungefähr 10% der Tempel und umliegenden Bauten ausgegraben worden. Die verbleibenden 90% sind weiterhin unter dichtem Dschungel begraben.

Die Tempelanlage von Palenque ist bekannt für seine zwei reich ausgestatteten Gräber, die in der oben gezeigten Pyramide gefunden wurden. Die Inhalte der Grabstätten sind jetzt aber in Mexiko Stadt, im Museum der Antrophologie in dem wir waren. Ich kann mich nicht mehr an sie erinnern – ich glaube beim nächsten Mal wäre es sinnvoller, das Museum am Ende (nochmal) zu besuchen, um die ganzen Austellungsgegenstände besser einordnen zu können und nicht so viele Eindrücke auf einmal zu haben, wie es bei mir der Fall war. Trotzdem, das Museum hat sich gelohnt und Palenque ist alleine für die Bauten eine Reise wert.

Es war wirklich beeindruckend, was alles gebaut wurde und wir haben ein paar sehr schöne Stunden bei den Ruinen verbracht.

Palenque

Danach ging es zurück in die Stadt und wir haben uns den restlichen Tag in verschiedenen Restaurants und Cafes vertrieben. Mit den (mal wieder) zu schweren Rucksäcken waren wir nicht so mobil, dass wir noch irgendwohin wollten und abends um 23:30 fuhr unser Nachtbus in den Norden, nach Merida.

Palenque ist eine sehr ruhige Stadt, mit ein paar sehr schönen, grünen Ecken und einer niedrigen, recht gepflegten Bauweise.

Mexiko – Puerto Escondido

Also um ehrlich zu sein gibt es ja absolut nichts zu erzählen. Zumindest von meiner Seite… Puerto Escondido ist eine Stadt am Meer, traumhaft warmes Meer 😀 Was will man noch mehr dazu sagen? 😉 

Da Svenja aber ihren Post zu Oaxaca nicht weiter schreibt, ist es ja nur angemessen auch mal vom nichts tun zu schreiben! Was haben wir gemacht, surfen, schwimmen und essen. Vieeel Essen, hier gab es mal richtig gutes Street Food! Love it! Und gutes Bier, viel Bier! 😀

Nein, ich habe natürlich kein deutsches Bier getrunken, nur mexikanisches von deutschen Brauern.