Battambang

Nach Phnom Penh ging es rund 290km nach Westen. Battambang hat gut 200.000 Einwohner und gehört damit zu den größeren Städten dieses 10 Millionen Landes. In der Umgebung gibt es verschiedene Tempel und Tempelruinen, aber die Stadt zeichnet sich vor allem durch einen sehr entspannten Flair aus und ein Stadtbild aus dem vorherigen Jahrhundert (viele Kolonialbauten), das langsam restauriert wird.
Während die Straße zwischen Bangkok – Siem Reap – Phnom Penh nördlich des Tonle Saps (größter See Südostasiens) ausgebaut wurde und jetzt in sehr gutem Zustand ist, ist die Straße südlich des Sees, die nach Battambang führt, eher rudimentär. Sie ist zwar schon asphaltiert, aber häufig nur knapp zweispurig und teilweise mit Schlaglöchern durchsetzt. Daher hat uns die Fahrt gut 7 Stunden gekostet. Um Zehn gings los, gegen 13 Uhr gab es die obligatorische halbstündige Mittagspause bei einem Restaurant an der Straße und gegen 17 Uhr sind wir angekommen.
Die Stadt hat wirklich ein besonderes Bild im Vergleich zu den vorherigen Städten. Das Stadtbild ist noch nicht so stark durchsetzt von Hochhäusern und mehrstöckigen Häusern wie sonst üblich (obwohl es sehr viele Baustellen gibt, die solche Gebäude gerade bauen). Zwischen den niedrigen Häusern sind die Straßen recht breit und sehr leer, viel Verkehr gibt es nicht. Und immer wieder tauchen zwischen den verschiedenen Häusern alte Kolonialbauten auf. Leider habe ich diese Eindrücke nicht gut auf Kamera festgehalten bekommen, also müsst ihr euch das diesmal selber vorstellen.

Nach der Ankunft haben wir ein frühes Abendessen auf einer Dachterrasse eingenommen. Es gab Huhn mit Ingwer und gekochten Wasserspinat, beides sehr lecker. Vor allem war die Zeit sehr entspannend und notwendig nach der langen Busfahrt und durch die Dachterrasse hatten wir eine tolle Aussicht auf die Stadt und ihre Straßen.

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Danach haben wir eines der Hotels aus unserem Reiseführer aufgesucht und uns die Zimmer zeigen lassen. Hier mal ein paar Bilder, damit ihr auch einen Einblick bekommt, was man für sein Geld so bekommen kann:

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Ein Zimmer für 20$ mit Klimaanlage, 12$ ohne. Ein tolles, großes Bad ging rechts davon ab. Das Zimmer hat einen Kühlschrank, Warmwasser und einen Flachbildfernseher (ohne den Südostasiaten nicht leben können). Außerdem ein eigener Balkon.

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Ein Zimmer für 12$ mit Klimaanlage, 8$ ohne Klimaanlage. Weder Warmwasser noch Kühlschrank. Das Bad ist kleiner. So ein Zimmer haben wir genommen.

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Ein Zimmer für 7$ ohne Klimaanlage, 11$ mit Klimaanlage. Bad war auch klein, Zimmer bedeutend kleiner. Auch weder Warmwasser noch Kühlschrank. Der große Preisunterschied in Bezug auf die Klimaanlage erklärt sich durch hohe Stromkosten (auch wenn mir nicht ganz klar ist, wie bei dem Kabelgewirr hier auf den Straßen eine Abrechnung erfolgen kann…).

Die Zimmer in dem Hotel sahen alle toll aus. Teilweise übernachten wir auch in sehr viel kleineren Zimmern, teilweise fehlen Handtücher und Toilettenpapier (die wir auf Nachfrage aber bisher immer bekommen haben). Es sind sehr schöne Zimmer und unser Durchschnitt bei den Übernachtungenkosten liegt bei rund 10$.

Am nächsten Tag, unserem vollen Tag in der Stadt, haben wir einen Tuk Tuk Fahrer engagiert, um die Tempel in der umliegenden Landschaft zu besuchen. Wir haben 17$ gezahlt (wahrscheinlich etwas zu viel, da unser Reiseführer eher von 12$ für so eine Fährt erzählt. Dafür war unser Fahrer sehr nett, sehr auskunftsbereit bei unseren Fragen und konnte gut Englisch) und waren die bessere Hälfte des hellen Tages unterwegs.

Zuerst ging es auf die Bambusbahn, DIE Touristenattraktion von Battambang, wie uns Reiseführer, Internet und Fahrer ziemlich einstimmig sagten. Es sind kleine Bambuswagen mit Motor, die einen Teil der Schienengleise von Kambodscha nutzen und auf den unebenen Schienen mit ca. 25km/h langrasen.
Kurz ein Wort zu dem Schienennetz Kambodschas: es gibt ein Gleis von Sihanoukville im Süden an der Küste, über die Hauptstadt in Zentral Kambodscha bis nach Battambang im Westen. Die Schienen wurden nach dem Krieg wieder instand gesetzt, werden jedoch leider nur von Güterzügen genutzt. Und von denen gibt es, grob geschätzt, einen pro Woche… Und obwohl die Straßen in Kambodscha schlecht sind, erledigen sie doch den Gütertransport schneller als die Schienen, weil die Güterzüge nur mit ca. 15km/h auf den schlechten Schienen fahren können. Daher werden die Schienen gerne als Spielplatz genutzt oder als Touristenattraktion wie bei der Bambusbahn.

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Die Schienen sind nur eingleisig, daher wird der Bambuswagen immer schnell auseinander genommen, wenn Gegenverkehr kommt. Eine sehr interessante Sache, aber nach dem fünften Mal etwas ermüdend. Durch die recht schnelle Fahrtgeschwindigkeit kommt etwas Adrenalin auf, wer wollte denn nicht schonmal durch den Dschungel rasen? Leider wird man auch ziemlich durch geschüttelt… Naja, kann nicht alles perfekt sein. Es war ganz nett, aber zu lang und zu ruckelig.

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Nach der Bambusbahn ging es zu einem Berg in der ansonsten flachen Landschaft. Die eine Attraktion des Berges ist die tolle Aussicht vom Tempel auf der Spitze aus, die andere die Kipling Cave. Eine Höhle, in die unter den Roten Khmern Leute geschmissen wurden, die durch den Fall starben. Jetzt ist vor dem Höhleneingang (der voll mit Laub lag) ein Käfig mit gefundenen Knochen aufgestellt und kleine Kinder bieten sich ala Führer an, um genau zu erzählen, wie die Kinder, Frauen und Männer aufgeschlitzt wurden, bevor sie in die Höhle gestoßen wurden… Brrr…

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Als dritte große Sehenswürdigkeit haben wir einen Tempel auf seinem Berg besucht, der immer noch als solcher genutzt wird. Die meisten Tempel sind verfallene Ruinen, und auch dieser war zerfallen, aber überall wurden noch Räucherstäbchen angezündet. Aber erstmal mussten wir die Stufen auf den Berg rauf erklimmen:

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Irgendwann war es geschafft und dann konnten wir die tolle Aussicht und die hübschen Tempel genießen.

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Auf dem Foto unten kann man auf dem Berg am Horizont verschwommen den ersten besuchten Tempel erkennen. Auf wirklich jedem Berg in dieser flachen Landschaft wurde schon vor langer azeit ein Tempel gebaut und immer noch neue Tempel und Buddha Statuen errichtet.

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Zum Abschluss unseres Ausfluges haben wir Frucht Fledermäuse besucht. Das sind nachtaktive Fledermäuse, die sich von allen Früchten außer der Kokosnuss (die ist dann sogar denen zu dick umhüllt) ernähren. Daher sind sie in dieser Gegend besonders zahlreich, denn neben den ganzen Reisfeldern gab es auch ausgedehnte Fruchtplantagen.

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Durch die Hitze konnten die Fledermäuse aber nicht schlafen und haben sich ständig mit den Flügeln bewegt. Außerdem sind sie bei jedem lauteren Geräusch wie aufgescheucht zwischen den beiden Bäumen, die sie besetzt hielten, hin und her geflogen.
Wir konnten sie also richtig toll sehen und beobachten!

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Angkor, ein el dorado an Tempeln

Zur Zeit sind wir in Siem Reap, neben Phnom Penh und Sihanoukville eine der größten Städte Kambodschas. Zudem wohl auch die bekannteste auf Grund ihrer Nähe zu Angkor Wat.
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Angkor Wat ist jedoch nicht der einzige Tempel in diesem Gebiet, viel mehr umfasst Angkor eine Vielzahl unterschiedlich alter und großer Tempel. Angkor Wat ist der wohl größte und bedeutendste, nur unweit davon entfernt liegt Angkor Thom, ebenfalls sehr eindrucksvoll. Davon ab gibt es noch sehr viele kleine und größere Tempel verstreut im Dschungel. Die entferntesten zum Teil 50km von Siem Reap entfernt. Der Großteil der Tempel ist aus Sandstein gefertigt, die älteren und kleineren häufig auch aus Backstein.

Auf Grund der Entfernungen zwischen den Tempeln mietet man sich üblicherweise eine Rikscha für den Tag, diese fährt einen dann zum verhandelten Preis vom Hotel zu den gewünschten Tempeln und wieder zurück.
Die Wege zwischen den Tempeln sind üblicherweise geteert, zum Teil wandert man aber auch einfach durch den Dschungel zum nächsten Tempel.
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Angkor Wat im speziellen besticht durch seine schiere Größe und es ist wirklich sehr gut erhalten. Eine Besonderheit sind zudem die tollen Gravuren in den Galerien, das Ausmaß dieser ist einzigartig für Angkor Wat. Der Erhalt der Tempel wird von unterschiedlichen Ländern unterstützt unter anderem Indien, Japan und Deutschland. In Anbetracht dessen das Angkor Wat aus Sandstein besteht kann sich sicherlich jeder Denken aus welcher Stadt die deutschen Experten für die Restauration kommen oder? 😉

Die etwas abseits gelegenen Tempel haben wir am ersten Tag besucht, hier konnte man nahezu ungehindert Klettern und Erkunden. Am zweiten Tag stand Angkor Wat auf dem Plan, wie man am sehen kann, waren wir zu Sonnenaufgang da, trotzdem war es schon enorm belebt…
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Meines Erachtens waren die Tempel mit weniger Besuchern und mitten im Dschungel jedoch deutlich interessanter!
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History lessons and everything else

Zuletzt ging es vordergründig um Essen, dies tritt dies mal etwas in den Hintergrund, denn auch wenn es mit Abstand mein Lieblingsthema ist, besitzt Kambodscha auch einen Anteil Geschichte die mir zumindest nahezu unbekannt war.

Das aktuelle Kambodscha existiert noch nicht sonderlich lange nämlich gerade mal seit 1993. Dies ist weil um 1968 die Khmer Rouge einen Kampf gegen das herrschende Regime begannen. Dieser endete 1979 durch Besatzung von Kambodscha durch Vietnam. In der Zeit bekämpften die Khmer Rouge ihr eigenes Volk unerbittlich, je nach Statistik starben zwischen 1 und 3 Millionen Menschen, dass ist 1/4 der Gesamtbevölkerung. Darunter Kinder, Frauen und Männer gleichermaßen. Vor allem die gebildeten Schichten waren zu anfangs das Ziel, später war die Paranoia des berüchtigten Pol Pot so groß, dass quasi jeder ins Fadenkreuz geriet.
Die Tötungsorgien erinnern in dramatischerweise an das Hitlerregime. So gab es Folterstätten und sogenannte Killingfields auf denen Massen regelrecht abgeschlachtet wurden. Ein Relikt dieser Zeit habe ich mir in Phnom Penh angeguckt, Svenja hat an der Stelle lieber darauf verzichtet sich dieses grauen anzutun.
Der Ort des Verbrechens ist eine ehemalige Schule(diese wurden unter den Khmer Rouge verboten), der Trakt hieß S21 und ist ein zentrales Foltergefängnis in mitten von Phnom Penh. Hier wurden Gefangene verhört, gefoltert und zu den Killingfields außerhalb der Stadt gebracht.

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Eines von vier Gebäuden der ehemaligen Schule

Offiziell ging es immer um politische Gefangene, letztlich ist es aber Willkür gewesen. Gefoltert wurde mit barbarischen Maßen, ich verzichte hier auf die detaillierten Schilderungen, nur so viel sei gesagt: alles was man sich vorstellen kann und mehr wurde angewendet. Die Amerika haben sich für Guantánamo wohl auch ein paar Sachen abgeguckt.

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Blick in eine Folterkammer

Die Kammern waren spärlich eingerichtet nur die eigentlichen Gefängnisse sind noch grausamer.

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Der Stacheldraht ist um Gefangene am Suizid zu hindern…

Nun zum positiven Teil, das Museum ist sehr gut gemacht. Es versucht sehr auf das persönliche einzugehen. Wie sehr viel in Kambodscha ist auch dieses Museum durch internationale Hilfe entstanden. Insgesamt betrachtet ist die Zeit der Khmer Rouge leider wenig aufgearbeitet.

So history lesson beendet. Jetzt zum schönen Teil: Phnom Penh ist toll! Obwohl es 4 Jahre unter den Khmer Rouge unbewohnt war ist es mittlerweile eine schillernde Hauptstadt. Ist gibt eine reiche Cafekultur und geniale Restaurants. So haben wir auch beschlossen uns einmal etwas besseres Essen zu gönnen. Denn durch die vielen NGOs haben sich hier einige Perlen entwickelt.

Zur Vorspeise gab es traumhaft angerichtete Austernmuscheln.

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Weiter ging es mit einem Rindfleisch curry in Kokusmilch. Dieses wird zubereitet, in dem beim garen immer Kokusmilch zugegeben wird bis sich ein cremiges curry herausgebildet hat! Genial!!

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Parallel gab es eine lokale Fisch Spezialität in Bananenblättern angerichtet.

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Leider war das essen so sättigend das für Nachttisch kein Platz mehr war, vielleicht war es auch gut so, denn es hat den Geldbeutel immerhin geschont. Schließlich haben wir sage und schreibe 30$ ausgegeben!! 😉

Davon ab glänzt Phnom Penh mit Gegensätzen:

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So zum Beispiel Fahrzeuge…

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Hier sehen wir eine Tankstelle für Mopeds 😀

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Und so halten sich die Leute fit.

Für mich wurde Phnom Penh aber durch ein anderes Schmankerl abgerundet. Es ist das erste Mal überhaupt das ich einen Waffenladen gefunden habe. Weder in Osteuropa noch in Indien oder Vietnam gab es etwas derartiges, da hat mich natürlich die Begeisterung gepackt. Bis ich die Preise gesehen habe… Denn die Messer sind wahrlich von hoher Qualität und so ist auch ihr Preis.

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Doch der Gedanke mir nun doch mal ein Andenken mit zu bringen hat mich nicht los gelassen und so habe ich mir letztlich dieses Schmuckstück gekauft.

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Das Messer ist tatsächlich kambodschianischer Art und in Phnom Penh per Hand geschmiedet worden. Die Klinge ist auch Carbon-Steel, ultra stabil, der Griff aus einem lokalen Holz und der Übergang vom Griff zur Klinge ist aus silber. Das Messer ist ein kambodschianisches Allzweckmesser 🙂

Den Preis verrate ich lieber nicht….. 😀

Sihanoukville und seine Inseln

Nach zwei Nächten in Kep ging es weiter nach Sihanoukville, ein Ort an dem Backpacker mit Joints in der Hand neben kambodschanischen Touristen in T Shirt und langer Hose den Strand und das Wasser teilen. Sihanoukville ist für die BBQs am Strand und für seine große Anzahl an Stränden berühmt. Abends wird der Tagesfang angepriesen und wenn er gut aussieht (was er jedes Mal tut, eine Mischung aus Tintenfisch, großen Garnelen und verschiedenen Fischen), kann man ihn sich frisch zubereiten lassen.

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Die Strände von Sihanoukville sind größtenteils im Privatbesitz von luxuriösen Resorts, nur die zwei größten sind öffentlich, dafür dann voll mit Sesseln, Liegen und Stühlen der Bars am Strandrand. Erst nach gut einem Kilometer Strand werden die Bars weniger und der Strand einsamer.

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Wir haben nach unserer Ankunft in Sihanoukville die Bars und die gegrilltem Meeresfrüchte am Strand genossen. Das Meer war an dem Tag wenig einladend, da es voll mit blauen Quallen und Müll war. Dafür ließ sich der Abend um so mehr in den großen, gemütlichen Sesseln genießen.

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Am nächsten Tag sind wir mit dem Boot nach Koh Rong, der größten Insel vor Sihanoukville über gesetzt. Wie gesagt, Sihanoukville war eher auf die entspanntere Form der Backpacker ausgelegt gewesen, und der öffentliche Strand eher enttäuschend.
Daher ging es nach Koh Rong. Die Auswahl an Inseln ist groß und jeder kann was für seinen Geschmack finden, egal wie abgelegen oder einsam er etwas sucht. Wir haben etwas entspannteres, aber mit der Möglichkeit, etwas zu unternehmen gesucht und sind so auf der belebtesten und beliebtesten Insel gelandet. Mit dem Boot ging es zwei Stunden durchs Meer und schon sind wir in einem kleinen Dorf mit weißem Strand und türkisem Meer gelandet.

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Auch hier säumten Bars den Anfang des Strandes, aber schon nach fünf Minuten Fußweg war man dem Lärm und den Massen entkommen. Dafür dann zu den Sandfliegen gekommen, kleinen nervigen Biestern, deren Stiche man erst Stunden später spürt, dafür dann aber so richtig… Das einzige Mittel gegen sie ist Öl auf der Haut – ich glaube wir haben noch nie so viel Hautpflege am Strand betrieben! Unsere Haut hat regelmäßig einen Schutzfilm aus Sonnencreme, Kokosöl und Insektenmittel bekommen, sodass wir wie frisch geölte Models vor dem Filmdreh glänzten.
Wir sind auf Koh Rong in dem Ankunftsdorf geblieben, anstatt mit einem Boot zu den entlegeneren Bungalows zu fahren, da wir die Bars für abends sehr schön fanden. Schon hier waren wir abgeschnittener von der Zivilisation, als wir es gewohnt waren. Strom gab es morgens zwischen 8:00 Uhr und 11:00 Uhr und nachmittags von 14:00 Uhr bis 2:00 Uhr Nachts. Internet gab es theoretisch, aber das Ladewn einer Internetseite dauerte auch gerne mal fünf Minuten. Untergekommen sind wir in einem lokalen Guesthouse. Unser Zimmer war ziemlich feucht und roch auch so, unsere Badesachen haben über Nacht kein Stück getrocknet, aber das hätten sie bei der hohen Luftfeuchtigkeit und unseren regelmäßigen Meerbesuchen eh nie.

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Den Ankunftstag haben wir am Hauptstrand genossen, waren Baden, haben einen Cocktail am Strand genossen und abends die gegrilltem Möglichkeiten genossen.

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Der nächste Tag war unser volle Tag, da wir zwei Nächte bleiben wollten. Wir hatten schon am Tag vorher beschlossen, den fußläufig zu erreichenden Long Beach (langer Strand übersetzt) aufzusuchen und den Tag dort zu verbringen. Beim Frühstück erfuhren wir, dass es ein 30zig minütiger Fußmarsch durch den Urwald über die Bergkuppe sein sollte und so machten wir uns auf, mit Flip Flops und Handtüchern.
Keine gute Idee im Nachhinein, den es war wirklich ein Urwaldweg. Steil aufwärts, durch kleine Bäche und Pfützen laufend und am Ende den steilen Berghang herunter sind wir mit Flip Flops gelaufen und haben unsere schönen Turnschuhe, gut weggepackt im Rucksack im Zimmer, vermisst… Der Weg war wirklich einmalig und wunderschön. Es war auch spannend, durch das dicke Grün zu laufen und sich bei jeder Abzweigung zu fragen, ob man immer weiter ins Nirgendwo läuft, oder noch Richtig ist. Zum Glück gab es immer mal wieder Pfeile oder sogar Schilder im Wald, sodass wir uns kein einziges Mal verlaufen haben.

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Der Weg alleine hat sich gelohnt, aber der Strand hat dann alles wett gemacht. Wir waren anfangs vielleicht sieben Menschen auf dem riesigen Strand und erst Nachmittags kamen Boote mit weiteren Leuten. Trotzdem, der Strand war so riesig, jeder hatte sein privates Fleckchen Erde!

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Dadurch, dass es keine Übernachtungsmöglichkeiten am Strand gibt gibt es leider auch niemanden, der Liegen oder Sonnenschirme anbietet und die Sonne hat geschienen! Uns war wirklich warm und trotz 50ger Sonnencreme waren wir am Ende des Tages ziemlich rot. Außerdem lag sehr viel Müll am Strandrand, an dem wir uns Notgedrungen unter den Bäumen nieder gelassen haben.

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Ein wunderschöner Strand mit wunderbarem, türkisen Wasser das ganz flach ins Meer abfiel. Wir haben den gesamten Tag zwischen Wasser und Schatten verbracht und waren bis zum Sonnenuntergang an dem Strand. Danach sind wir bei einem der Touristenboote mit eingestiegen und wurden zurück in das Dorf gefahren. Auf halber Strecke dahin waren wir noch einmal mitten im Meer schwimmen, mitten in fluoreszierenden Plankton! Bei jeder Bewegung, die wir im Wasser gemacht haben, gab es kleine Blitze um uns herum.
Am nächsten Tag haben wir den Vormittag in einer Bar am Strand verbracht (Sonnenbrand…) und sind Mittags mit dem Schnellboot zurück nach Sihanoukville gefahren. Morgen gehts dann weiter in die Hauptstadt, Phnom Phen und wir verabschieden uns für circa zwei Wochen vom Ozean, der uns die letzten Wochen begleitet hat.

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Kep

Nach der Grenze sind wir in einem tollen Hotel in Kep untergekommen. Unser Reiseführer hat es besonders hervorgehoben und hat damit absolut Recht behalten. Wir hatten einen Holz- und Strohbungalow ohne Aussicht (die war den teureren, noch schickeren Bungalows vorbehalten), hatten aber Hängematten vor unserem Eingang. Und die tolle Aussicht hatten wir dam vom Hotelrestaurant aus.

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Wir haben den Ankunftstag in den Hängematten verbracht und versucht, mit der Hitze zurecht zu kommen. Immerhin hatten wir zum ersten Mal auf unserer Reise kein klimatisiertes Zimmer, dabei aber brennende Sonne von oben.

Unseren vollen Tag haben wir dann doch nicht auf den Inseln vor Kep zugebracht, da die Boote morgens um acht ablegen. Ja gut, acht war uns auch zu früh, wir wollten ausschlafen, der Hauptgrund war aber der Regen, der zwischen sechs und zehn Uhr morgens fiel.

Wir haben statt dessen ein Moped geliehen und das Dorf auf eigene Faust erkundet. Kep hat einen tollen eigenen Strand

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Sowie einen Krebsmarkt mit einer Vielzahl von Restaurants, spezialisiert aus Krebs. Dadurch, dass wir keine Tour gemacht haben, konnten wir diese Restaurants sowohl mittags als auch abends ausnutzen! Das Essen war genial! Das Beste war der Krebs in Kampot Pfeffer den wir Mittags hatten. Abends gab es Currykrebs, auch sehr lecker. Die größte Herausforderung des Tages war definitiv das Knacken der Krebse, aber bis zum abend hatten wird gelernt.

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Krabbe mit Kampotpfeffer, das besten Gericht der bisherigen Reise

Holy Crab

Nachdem ich Vietnam nach gut 20 Tagen hinter mir gelassen habe, genieße ich zur Zeit das kleine Fleckchen Kep kurz hinter der Grenze. Zum Glück hatte ich schon mein Visum für Kambodscha dadurch verlief der Grenzwechsel sehr leicht, wenn gleich noch die typische Korruption unterstützt wurde um dann auch wirklich passieren zu dürfen.
Man bekommt nämlich noch einen Gesundheit Scheck(einmal Fieber messen) für 1$, dafür habe ich jetzt eine Bescheinigung keine Krankheiten zu haben 😀

Doch jetzt zu den schöneren Themen, Kep ist ein recht touristischer, jedoch winziger Ort, mit wenig Infrastruktur (seit einer Woche ist erst ein ATM da). Eine Besonderheit ist jedoch die lokale Krabbe als Delikatesse! Zudem gibt es hier viele Lodges und Bungalows als Unterkünfte, ich habe hier eine gefunden die ganz reizvoll am oberen Ende des Dorfes an einem Berghang liegt. Von hier sieht man direkt aufs Meer hinaus, lebt aber im mitten des Grün. Unternehmen kann man hier nicht sehr viel, außer am Strand baden, in der Hängematte entspannen und natürlich bergeweise Krabbe essen.
Und die ist wahrhaft köstlich, sei es Khmer Style mit grünem Pfeffer, als Curry (Krabbe in einem Curry) oder als Krabbenfleisch auf gebratenem Reis. Es ist ein wahrer Genuss!!
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Daneben kann man gemütlich am Strand sitzen und das lokale Angkor (Bier) schlürfen und das Leben an sich vorbei ziehen lassen. Nicht weniger genüsslich ist jedoch der Konsum von grüner Kokusnuss, angefangen mit dem trinken der super erfrischenden Krokus Milch bis zum Essen des weichen Kokusfleisch.
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Wer sich mit derlei Aktivitäten anfreunden kann ist hier genau richtig. Heute wird es dann ca. 100km weiter gehen Richtung Sihanoukville, dort ist nicht mehr Krabbe die Spezialität sondern frischer am Strand gebratener Fisch.