Namibia Tag 1: Abenteuer mit Lufthansa

Die Anreise gestaltete sich schwieriger als gedacht. Nach dem wir noch pünktlich von Hamburg nach Frankfurt kamen und entsprechend lange auf den Anschlussflug warten mussten fingen die Probleme an. Das Prüfen der PCR Zertifikate aller Reisenden dauerte viel zu lange und war als das verspätete Boarding anfing noch nicht zu Ende… Irgendwann saßen dann alle doch wir konnten noch nicht los weil das Gepäck noch eingeladen wurde. Irgendwann kurz vor 11 ging es dann endlich Richtung Startbahn. Statt los zufliegen kommt um 23:12 die Durchsage das wir auf Grund der Lärmbelästigung keine Freigabe mehr bekommen. Also zurück zum Terminal, durch den Zoll, zum Schalter Voucher für Hotel und Taxi holen nur um dann erst nach 30 Minuten ein Taxi zu bekommen weil kaum welche mehr da sind. Der Flughafen war ja bereits geschlossen. Letztlich kamen wir um ein Uhr ins Bett und mussten um 5 wieder aufstehen weil der Flug auf 7:30 verschoben wurde. Doch auch diesmal startete das Boarding verspätet und als alle saßen musste das Catering noch beladen werden… Irgendwann um 8:30 ging es dann los.

Der Flug verlief soweit bequem, die Flugbegleiter gaben sich alle Mühe den Flug angenehm zu gestalten. Einzig die Person in der Reihe vor uns empfand den Flug nicht so angenehm sondern eher zum Kotzen 😉

Zwar noch am selben Tag aber mit ordentlich Verspätung kamen wir dann in Windhoek an, besorgten uns erstmal Bargeld und SIM Karten um im Anschluss unser Auto abzuholen. In der Zwischenzeit habe ich noch eine neue Unterkunft suchen dürfen weil unsere vorher gebuchte nur Checkin bis 20:00 anbot und wir letztlich erst gegen 22 Uhr beim Hotel ankamen.

Im Hotel haben wir dann nur noch etwas gegessen um anschließend ins Bett zu fallen. Doch trotz der Strapazen war der erste Eindruck als wir aus dem Flugzeug stiegen fantastisch und die Vorfreude riesig. Endlich beginnt der Urlaub!

Marokko – Eine spontaner Urlaub

Wie ich zu Beginn des zweiten Semesters schon angedeutet hatte, geht es diesmal etwas gemächlicher zu. Ich habe weniger Kurse und selbst innerhalb der Kurse wird weniger auf Anwesenheitspflicht bestanden.

Entsprechend motiviert war ich, als ein Kommilitone mit erzählte was für wunderbar günstige Flüge es von Madrid nach Marokko (Rabat, bzw. von Tanger) gibt. Nach dem klar war das eine größere Gruppe Interesse hätten, buchten wir die Tickets (19€ hin, 22€ zurück!). Erstmal gab es noch einiges an hin & her über die die genaue Route, letztlich entschieden wir uns für eine Zugfahrt von Rabat nach Fès um von dort eine Wüstentour zu machen. Von Fès sollte es dann per Nachtzug nach Tanger gehen um dort den Flieger zurück nach Madrid zu nehmen.

Rabat

Rabat hat sich als eine relativ moderne ehemalige Hafenstadt präsentiert, es gab allerlei Gebäude zu begutachten und sogar noch alte römische Ruinen. Am ersten Tag gönnten wir uns auch ein ausgiebiges Abendessen. Im Laufe der Zeit, zeigte sich in Marokko leider, dass die erwartete Vielfalt im Essen nicht ernstlich gegeben war. So haben wir in der gesamten Zeit mehr oder minder immer die gleichen 3-4 Speisen gegessen (Morgens, Mittags und Abends). Wirklich herausragend waren jedoch die frischen Fruchsäfte!

Fès

Schon zu Anfang der Tour hatte ich vorgeschlagen, die Fahrt nach Fès doch einfach mit dem Zug zu bestreiten. Meine bisherigen Erfahrungen in den verschiedensten Ländern haben mich darin bestärkt gehabt und entsprechend waren alle dankbar für den Vorschlag. Die Zugfahrt stellte sich auch als sehr angenehm heraus, die (Schnell-)Züge sind recht moderne Wagen und bieten genug Komfort für die dreistündige Reise!

In Fès angekommen, entschieden wir uns das Taxi zur Unterkunft zu sparen und einfach die 45 Minuten zu laufen. Claus und ich hatten beide Rucksäcke und entsprechend wenig Probleme damit, die Kommilitonen mit Rollkoffer fanden es zum Ende nicht mehr so cool 😉

Die Unterkunft (ein Riad, Haus mit Innenhof) war sehr gemütlich und lag mitten in der Medina (zum Teil winzige, enge Straßen voller Menschen). Nach dem wir allerlei Schlepper abhängen mussten, um in der Unterkunft anzukommen, waren die meisten recht geschafft von den vielen Eindrücken. Deshalb trennten wir uns dann auf, 6 von uns buchten für 8€ pro Person einen Guide (was für ein Wucher!), während Claus und ich auf eigene Faust los gingen. Die Medina auf diese Weise zu erleben war schon ein beeindruckendes Erlebnis, ohne Orientierungssinn könnte man dort einige Zeit umher irren.

Zum Abendessen haben wir uns dann wieder getroffen und in einem Straßenlokal gegessen, nachdem man uns zuvor in eine Touristenabsteige schleppen wollte (nicht mit mir!!).

 

Wüstentour

Früh am nächsten Morgen ging es dann gleich weiter. Die Tour startete in Fès jedoch mussten wir zu erst noch ca. 8 Stunden Fahrt in einem Mini-Van hinter uns bringen. Mit einigen Zwischenstopps kamen wir sichtlich erschöpft in Merzouga kurz vor der Wüste an. Hier mussten wir nochmal umsteigen in Jeeps um dann in einer Herberge anzukommen. Dort sattelten wir dann um auf Kamele um letztlich nach etwa zwei weiteren Stunden im Camp anzukommen.

Tanger

Nach der Wüstentour ging es dann nach Fés zurück und von da mit dem Nachtzug nach Tanger. Nachtzug war in diesem Moment allerdings kein Schlafwagen wie wir angenommen hatten, sondern einfach ein Zug in der Nacht 😀

Entsprechend kamen wir alle ziemlich erschöpft in Tanger an und haben nach kurzem Sightseeing uns im Park in der Sonne entspannt. Nach einem leckeren Mittagessen direkt am Wasser ging es dann auch schon zum Flughafen und zurück nach Madrid.

Sansibar – eine Trauminsel im Umbruch

Zum Abschluss der drei Wochen Tansania verbrachten wir 8 Tage auf Sansibar. Endlich wieder Zivilisation, das erste Mal Baden und Palmen. Wir haben uns Stone Town und die Südhalbinsel Sansibars angeschaut.

Stone Town

Den ersten und letzten Abend verbrachen wir in Stone Town, der Hauptstadt dieser autonomen Provinz von Tansania. Im Gegensatz zum tansanischen Festland ist diese autonome Provinz Sansibar und Pemba muslimisch und Stone Town hat eine reiche arabische Geschichte. Schon früh wurde Stone Town von arabischen Händlern als Stützpunkt genutzt.
Diese Geschichte sah man sehr gut in den Gebäuden des Ortes, der Unesco Weltkulturerbe ist. Alkohol gab es nur noch sehr reduziert in ausgewählten Geschäften, in der Öffentlichkeit durfte es nicht getrunken werden. Stone Town hatte einen wunderbaren Markt für Obst (wir haben abends erstmal eine Wassermelone gegessen) und Abends wurden an vielen Ecken Naschmärkte für Touristen aufgebaut, bei denen wir Chapati, frittierte Sachen und gegrilltes Fleisch kaufen konnten. Hier habe ich auch direkt gemerkt, dass wir wieder in einem touristischen Gebiet sind, die Preise waren 4 Mal so hoch wie auf dem Festland, im Gegensatz zum Festland hatte ich aber auch viel weniger Befürchtungen davor, etwas zu kaufen.

Paje

Der nächste Halt auf unserer kleinen Reise durch Sansibar war dann Paje, das Backpackerparadies auf Sansibar der ersten Stunde. Dementsprechend durch kommerzialisiert war es, viele Beach Boys am Strand die Sachen verkaufen wollten, viele Bars und sehr viel Musik.

Das aufregenste an Paje war die Hinfahrt, denn statt der absurden 60$ Taxigebühr für die 30km zu zahlen, haben wir den öffentlichen Bus für 6$ zusammen genommen. Das hieß erstmal einen Bus aus Stone Town raus erwischen zu einem der nicht markierten Busbahnhöfe außerhalb und von dort dann den Pick Up mit Brettern hinten drauf (und zum Glück einer Plane, denn es fing nach 1h Fahrt auf einmal stark zu regnen an) nach Paje. Der Start war stressig, denn in Stone Town wollten uns alle erstmal in ein Taxi setzten und dann war uns nicht bewusst, dass wir weiter rausfahren mussten zu einem anderen Busbahnhof. Das Ende war genial. Auf dem Pick Up zu sitzen, voll gequetscht mit freundlichen Leuten und außen prasselt das Wasser, mit einem netten Chaffeur der uns direkt zum Hostel gefahren hat, hat uns richtig eingestimmt auf diese Insel.

Wir hatten ein wunderschönes Hostel gefunden mit einem kleinen privaten Bungalow aus Schilf. Und haben die Tage direkt für sehr viel Salzwasser genutzt, denn wir haben einen Kitesurf Einsteigerkurs gemacht. Jeden Tag 3 Stunden im Wasser – danach waren wir erledigt. Es hat viel Spaß gemacht aber so wirklich weit sind wir nach den drei Tagen noch nicht gekommen. Aber der Fortschritt war spürbar! Nur 3 Tage ist wohl etwas kurz…

Michamwi Kae

Wir haben uns dagegen entschlossen die ganze Insel abzufahren und sind statt dessen nur die Südhalbinsel entlang gefahren, an der sich von Norden bis Süden über 20km ein toller Strand die Ostküste langzieht. Michamwi Kae war der nächste Stop, direkt am Norden in der Nähe von Mangrovenwäldern haben wir ein geniales Hostel gefunden. Tolle Häuse auf Stelzen, nette Betreiber und zum Frühstück Obst satt. Ich glaube wir haben zusammen über 20 Passionsfrüchte alleine verdrückt. Sooo lecker.

Michamwi Kae haben wir angesteuert weil der Ort noch nicht so touristisch entwickelt ist und wir dort noch etwas Dorfleben mitbekommen konnten. Und der zweite Grund waren die Mangrovenwälder die sich eine Bucht in der Nähe entlang zogen und in denen man Kajak oder Stand Up Paddel Touren machen kann. Was wir auch direkt am Nachmittag gemacht haben! Über den Betreiber des Hotels wurden wir an jemanden vermittelt der sofort mit uns über Stock und Stein los ist. Zum Glück hatten wir unsere Wasserschuhe für den Weg durch das Dorf und unseren Wasserdichten Beutel um unseren Pässe mitzunehmen!

Nach einem Spaziergang durch das Dorf, das Durchschwimmen eines Priels und einem Marsch durch die dichten Mangroven kamen wir an einer kleinen Hütte mit Paddel Boarden an und los ging es! Und es sah fantastisch aus! Wir haben leider keine Bilder, da wir uns auf das Paddeln konzentriert haben, aber es sah aus wie aus einem Film. Toll.

Abends gab es Lagerfeuer in der Mitte des Hostels und gemütliches Sitzen.

Bwejuu

Am nächsten Tag ging es dann auch schon wieder weiter. Die letzten drei Nächte standen an, für die wir schon vorgebucht hatten in ‚Robinson’s Place, einem stromlosen Hotel abgelegen vom Trubel. Wir hatten ein offenes Zimmer direkt am Meer, Hängematten, Liegestühle und Tische am Strand entlang und ein sehr nettes Schweiz-Sansibarisches Ehepaar als Gastgeber. Wirklich ein Glücksgriff! Das Titelbild des Posts ist von dort, so sah unser Strand bei Ebbe aus. Leer und nur für uns. Das Meer fiel steil ab, sodass wir direkt schwimmen konnten bei Flut, bei Ebbe konnten wir ewig spazieren.

Am zweiten Tag wurde es dann doch etwas langweilig und die Essensauswahl etwas zu eingeschränkt und so haben wir den Tag darauf verwendet, die 6km nach Paje hin, und nachmittags wieder zurück zu laufen. Sowas nenne ich Strandspaziergang!

Zum Abschluss waren wir so tiefenentspannt wie auf diesem Bild:

Sansibar: Stone Town und Paje

Nach ungefähr der Hälfte unseres Urlaubes ging es weiter Richtung Sansibar. Das hieß erstmal von Iringa nach Dar Es Salaam zu fahren (10 Stunden im Auto) und nach einer Nacht in Dar 2 Stunden mit dem Katamaran von Dar Es Salaam nach Sansibar. Entgegen aller Warnungen bezüglich dem Kauf von Tickets war es alles super unkompliziert und so hatten wir noch am selben Abend die Tickets für den nächsten Tag gekauft.

Die Fahrt nach Stone Town war sehr bequem, das Boot schien in sehr gutem Zustand (Azam Marine). Stone Town ist ein wirklich hübsches Plätzchen, die kolonialen Bauten sind sehr schön anzusehen und die engen Gassen sind reizvoll zum Erkunden. Einzig zu touristisch war es mir. Unter den Bildern ist auch ein Foodmarket der vermeintlich für Locals sein soll. Da kosten einfache Speisen das 4-6 fache (z.B. Samosa 2-3000 Tsh statt 500). Es ist als würden einfach zwei parallele Gesellschaften existieren. So stark ist mit das bisher in keinen Land aufgefallen.


Von Stone Town haben wir uns dann zum nächsten Ziel Paje aufgemacht. Paje bietet da es an der Süd Ost Küste liegt noch mehr Backpacker Flair und nicht nur Ressorts wie an vielen anderen Teilen der Insel. Zudem kann man in Paje sehr gut Kitesurfen.

Da die Preise für Taxis in ganz Tansania aber noch mehr auf Sansibar komplett bekloppt sind, haben wir uns auf die Reise im Daladala gemacht. Das sind quasi öffentliche Nahverkehrsbusse. Unbequem, langsam und günstig 😀 Für ziemlich überteuerte 8000 Tsh (weniger als 4$) haben wir dann mit einmal umsteigen vor Fuoni die Strecke nach Paje in 2 Stunden überwunden (Taxi ca. 1:15). War mal wieder eine spannende Erfahrung, das gesparte Geld ging kurzerhand in gegrillten Octopus.

In Paje haben wir die letzten fünf Tage verbracht, es war direkt schon deutlich entspannter als das ganze Gewusel vorher zudem haben wir mit Kitesurfen (Kite Dream Paje, wirklich gute Schule) angefangen. Trotz 9 Stunden stehen wir da allerdings noch recht am Anfang…

Zu Mittag gab es in einem Nähe gelegenen Strandcafe Octopus Salat und super leckeren Bananen Dattel Milchshake. Ein Traum!

Mbeya & Iringa: im Zelt und Guesthouse

Nach der wunderbaren Reise mit der Tarzara (ins Suaheli gesprochen Tarsara), standen wir in Mbeya am Bahnhof. Wie auch beim Start in Dar es Salaam waren wir recht weit außerhalb. Es ging also erstmal ans Taxi finden um zur Lodge zu kommen wo wir unser Zelt aufschlagen wollten. 110$ pro DZ sprengt unser Reisebudget doch sehr deutlich, mit dem Zelt waren es immer noch verhältnismäßig hohe 23$ aber wir hatten tolle Sanitäranlagen, einen Pool sowie traumhafte Aussicht über die Savanne.


Das Zelt war schnell aufgebaut und da sind wir gleich in den Pool gesprungen. Zum Abend hin haben wir super leckeres Essen im  zugehörigen Restaurant (das Beste der Stadt) genossen. Dabei ein kühles Bier und einen Sonnenuntergang.

Von Mbeya ging es über Isimila (dazu später mehr) nach Iringa. Das besondere an Iringa ist, dass es relativ fortschrittlich entwickelt ist. Es hat fast durchweg Bürgersteige, schöne Cafes und sogar gute Supermärkte. Zudem ist es eine Studentenstadt, wobei davon nicht so viel bemerkt hat.

In Iringa sind relativ viele westliche Leute, das liegt auch daran das es einige Freiwilligenstellen in und um Iringa gibt. 

Entsprechend des guten Angebotes haben wir hier allerlei Iced Coffee und leckere Paninis genossen 🙂 Essen ist halt schon toll auf so einer Reise.

Highlights vom Ruaha Nationalpark

Mit Paula und Kofi haben wir uns wunderbar verstanden und die kombinierte Begeisterung von Paula und mir für Safari, haben Svenja und Kofi letztlich auch überzeugt. Das heißt spontan haben wir Sonntag morgen bis Montag Abend, eine Woche nach unserer Ankunft, eine Safari gemacht.

Die Organisation und Anfahrt

Unsere Unterkunft besaß einen umgebauten Jeep (er wurde verlängert für mehr Platz) und hatte Kontakte in das nahe Dorf, in dem erfahrene Fahrer und Führer für den Ruaha Nationalpark wohnten. Darüber konnten wir uns so spontan eine Safari organisieren, Samstag Abend haben wir uns entschieden, Sonntag morgen ging es los.

Die Safari stellte sich wirklich als genial heraus. Wir haben die zwei Tage bis zum letzten genutzt. Sonntag ging es morgens los, 2 1/2 Stunden brauchten wir durch den Nationalpark. Dann haben wir eine Safari bis 13 Uhr gemacht und kurz in der Mittagshitze eingecheckt und etwas gegessen (es gab ein einfaches, aber leckeres Essen für ein paar Euro). Danach ging es um 15 Uhr wieder los bis Sonnenuntergang. Am Montag sind wir kurz nach acht wieder gestartet und waren 5 Stunden bis 13 Uhr unterwegs. Und nachmittags nochmal, um 14:30 ging es los und als wir uns um 16:30 auf den Heimweg machen wollten kam die Nachricht von gesichteten Löwen beim Flussbett (siehe unten), sodass wir dann doch noch bis beinahe 18 Uhr im Park waren. Und dann noch wieder 2 1/2 Stunden zurück nach Iringa wo wir übernachteten – wir waren erledigt.

Unsere Highlights

Normalerweise ist ein Game Drive (wenn man raus fährt um Tiere zu sehen) eher 2-3 Stunden lang. Ich vermute, es ist dann auch weniger anstrengend, denn den nächsten Tag haben wir sehr entspannt in Iringa verbracht. Aber es hat sich gelohnt, die unzähligen Fahrten entlang des Flussbettes haben sich ausgezahlt, wir haben viele Tiere, hübsche Szenen und tolle Aussichten gesehen.

Wow – sowas hatten wir nicht erwartet

Recht bald nach Start (wir hatten nicht viel Glück, durch die Mittagssonne haben sich die meisten Tiere in den Schatten verzogen und waren nicht zu sehen), hat unser Fahrer Geier auf einem Baum etwas entfernt entdeckt. Wir wollten eigentlich näher an einen Elefanten ran, den wir im Unterholz erspäht haben, aber er ist an die Geier ran gefahren.

Der Gestank schon früh vorher hätte uns vorbereiten sollen, aber wir waren dann doch überrascht, als nach einer Kurve ein zerlegter Elefant und zwei voll gefressene Löwen vor uns waren. Wow. Es ist schwer zu beschreiben, es war beeindruckend und abstoßend zugleich. Toll. Svenaj hat ihre Elefanten gesehen und  ich meine – wir hatten es uns nur anders vorgestellt.

Aber so ist das Leben in der Savanne.

Am nächsten Tag sind wir nochmal zurück gefahren (auch da startete der Vormittag langsam). Vom Elefant war noch weniger übrig und die Geier waren schon am Picken. Nur eine voll gefressene Löwin bewachte den Kadaver noch und verzog sich vor uns ins Unterholz.

Was wir alles gesehen haben:

Viele Leute auf Safari wollen die BIG 5 sehen, die fünf Großtierarten die in der Savanne anzutreffen sind: Nashorn, Büffel, Elefant, Giraffe und Löwe.
Dabei hat die Savanne sehr viel mehr zu bieten, eine riesige Auswahl an Tieren. Am schönsten waren die Panoramen, wo vorne Antilopen waren und dahinter eine Mischung aus Zebras, Elefanten und Giraffen. Oder die Hyänen, die beim Frühstück über das Fußballfeld des Dorfes huschten. Oder die Geier hoch oben auf den Ästen. Oder die Affen, Affen sind immer toll.

Unten eine Auswahl der verschiedenen Tierarten, wir haben so viel gesehen dass die Selektion wirklich schwer war. Aber das hier sollte euch einen Eindruck geben, wie das Leben in der Savanne so war:

Tansania Railway, Made in China

Reisen ist ein Erlebnis alleine für sich, und das zugehörige Fortbewegungsmittel ist entscheidend dafür wir sich das Erlebnis anfühlt. Nach der spannenden Reise im Nachtzug in Indien haben wir die Zugvariante besonders zu schätzen gelernt. Die Fahrt von Istanbul nach Berlin, wie auch von Ninh Binh gen Da Nang (Vietnam) haben dieses regelmäßig bestätigt. Entsprechend stand schon früh fest, dass die Tarzara (gebaut 1970 durch China innerhalb von nur 6 Jahren, von Dar es Salaam nach New Kapiri Mposhi in Sambia) ein Teil dieser Reise werden muss. Problematisch an dem Plan war, dass die Bahn eher unzuverlässig (bis zu 24 Stunden Verspätung) sein kann, selten fährt (Dienstag und Freitag von Dar) und dazu nicht besonders billig (ca 160.000 für ein gesamtes Abteil in der ersten Klasse, beim Einzelplatz muss man geschlechtergetrennt reisen) ist. Doch wir hatten Glück, wir konnten spontan am Morgen der Reise ein Abteil buchen und der Zug fuhr sogar überpünktlich um 14 statt um 15:30 ab.

Das Gute an der frühen Fahrt ist, dass man noch die Chance bei Tageslicht durch das Selous Game Reserve zu fahren hat und quasi nebenbei wilde Tiere sehen kann. Daneben kamen wir so auch früher in unserem Ziel Mbeya (Süd Tansania) an. Die Zugfahrt war sehr gemütlich, es gab Bedienung vom Bordrestaurant am Platz und an den vielen Zwischenstopps konnten wir uns mit weiterem Essen, z.B. mit frischer Kokosnuss, eindecken. Im Gegensatz zu Bussen fühlt sich das Reisen ruhiger an, man kann sich dem Fluss der Zeit besser hingeben.Dank dem kompletten Abteil war auch das Abstellen des Gepäcks kein Problem. 
Die ersten Stunden gingen damit drauf, dass wir die vielfältige Natur draußen bewunderten während wir uns zu jeder Hauptmahlzeit den Bauch mit Reis (und leckere Sauce!) sowie Gemüse/Hähnchen vollgeschlagen haben. Zum Abend hin gab es auch mal ein kühles Serengeti oder Safari Bier. Bier können sie hier wirklich gut!
Und so verfloss der Tag bis es anfing wirklich dunkel zu werden. Die sehr freundliche Wagenbegleitung warnte uns frühzeitig Fenster und Tür zu sichern weil wir zwischendurch unsichere Gegenden durchfuhren. Besser Vorsorge als Nachsorge. 


Während wir durch die weite Landschaft Tansanias fuhren, änderte sich die Vegetation und Behausung der Dörfer regelmäßig. Es fing an mit mit Steinbehausungen, ging über zu Lehmhütten die soweit abgelegen waren das man sich fragte wie diese an ihre Kleidung kommen. Vielfach waren auch einfache Backsteinhäuser zu sehen. Die Pflanzen waren meist stark ausgetrocknet, vereinzelt aber auch verblüffend grün. In der Savanne sahen wir Gazellen, Zebras und vereinzelt Giraffen. 

So neigte sich der Tag dem Ende zu und es ging ans schlafen. Der Zug war nicht leise, aber mit Ohropax ließ es sich dennoch prima bis zur Morgensonne durchschlafen. Nach Frühstück folgte dann Mittag im Speisewagen. Kurz darauf kamen wir pünktlich nach 24 Stunden in Mbeya an und waren sehr glücklich mit dieser Reise. Der Bus hätte laut Plan ca. 14 effektiv wohl aber ca. 18 Stunden (die Strecke Mbeya Iringa wird gerade neu gemacht) gebraucht. Da bevorzuge ich weiterhin die Bahn 🙂

Wild Africa, Ruaha Nationalpark

Tanzania, ein Land durchzogen von Nationalparks, einsamen Weiten und großer Städte. Nachdem die USA zuletzt eher entspanntes Reisen war, gilt es dieses Jahr mal wieder Abenteuer zu begehen! Nach vielen Wochen Recherche, Grübeln und Planen war dann klar es wird Ostafrika und dabei Tanzania. Das Land ist relativ sicher und da Englisch die zweite offizielle Sprache ist, kommt man relativ gut auf eigene Faust parat und selbst Suaheli ist eine lernbare Sprache. Doch neben diesen weichen Faktoren ist es vor allem eine Herausforderung und es gibt Züge! Aber dazu später mehr, denn nach knapp einer Woche im Land stand eine Safari an. In der Nähe der schönen Stadt Iringa befindet sich das Dorf Isimila. Neben der Heritage Site befindet sich dort die African Garden Lodge von Kerstin und Saidi. Nach dem wir uns in kürzester Zeit dort eingelebt haben (nach 8 Stunden in einem lokalen Bus fühlt man sich überall wohl, aber dort ganz besonders!) organisierten wir eine Safari in den Ruaha Nationalpark, im Vergleich zu allen Parks im Norden ist dieser sowohl abgeschiedener und entsprechend weniger überfüllt. Joffrey war unser Fahrer und ein perfekter Guide, er hat während der Fahrt Tier im Baum oder am Horizont gesehen, wirklich beeindruckend! Ruaha gilt zwar als sehr reich an Tieren, doch auch hier ist eine Safari immer Glückssache. Und Glück hatten wir! Nach zwei Game Drives hatten wir schon so ziemlich alle Tiere bewundern können, mit Ausnahme von Schakalen (3. Drive). Auf dem vierten haben wir dann versucht das Unmögliche möglich zu machen und noch einen Leoparden zu sichten. Das hat leider nicht geklappt aber wir wurden dafür mit einem Rudel von 8-10 Löwen entschädigt! Da schlägt das Herz eines Katzenliebhaber höher… Ich Anschluss verbringen wir noch etwas Zeit in Iringa um morgen weiter zu reisen nah Dar Es Salaam.

Update: mehr Bilder


PS: Der Titel ist als Scherz zu betrachten!

Mbeya & Iringa: im Zelt und Guesthouse

Nach der wunderbaren Reise mit der Tarzara (ins Suaheli gesprochen Tarsara), standen wir in Mbeya am Bahnhof. Wie auch beim Start in Dar es Salaam waren wir recht weit außerhalb. Es ging also erstmal ans Taxi finden um zur Lodge zu kommen wo wir unser Zelt aufschlagen wollten. 110$ pro DZ sprengt unser Reisebudget doch sehr deutlich, mit dem Zelt waren es immer noch verhältnismäßig hohe 23$ aber wir hatten tolle Sanitäranlagen, einen Pool sowie traumhafte Aussicht über die Savanne.


Das Zelt war schnell aufgebaut und da sind wir gleich in den Pool gesprungen. Zum Abend hin haben wir super leckeres Essen im  zugehörigen Restaurant (das Beste der Stadt) genossen. Dabei ein kühles Bier und einen Sonnenuntergang.

Von Mbeya ging es über Isimila (dazu später mehr) nach Iringa. Das besondere an Iringa ist, dass es relativ fortschrittlich entwickelt ist. Es hat fast durchweg Bürgersteige, schöne Cafes und sogar gute Supermärkte. Zudem ist es eine Studentenstadt, wobei davon nicht so viel bemerkt hat.

In Iringa sind relativ viele westliche Leute, das liegt auch daran das es einige Freiwilligenstellen in und um Iringa gibt.

Entsprechend des guten Angebotes haben wir hier allerlei Iced Coffee und leckere Paninis genossen 🙂 Essen ist halt schon toll auf so einer Reise.

Tansania Railway, Made in China

Reisen ist ein Erlebnis alleine für sich, und das zugehörige Fortbewegungsmittel ist entscheidend dafür wir sich das Erlebnis anfühlt. Nach der spannenden Reise im Nachtzug in Indien haben wir die Zugvariante besonders zu schätzen gelernt. Die Fahrt von Istanbul nach Berlin, wie auch von Ninh Binh gen Da Nang (Vietnam) haben dieses regelmäßig bestätigt. Entsprechend stand schon früh fest, dass die Tarzara (gebaut 1970 durch China innerhalb von nur 6 Jahren, von Dar es Salaam nach New Kapiri Mposhi in Sambia) ein Teil dieser Reise werden muss. Problematisch an dem Plan war, dass die Bahn eher unzuverlässig (bis zu 24 Stunden Verspätung) sein kann, selten fährt (Dienstag und Freitag von Dar) und dazu nicht besonders billig (ca 160.000 für ein gesamtes Abteil in der ersten Klasse, beim Einzelplatz muss man geschlechtergetrennt reisen) ist. Doch wir hatten Glück, wir konnten spontan am Morgen der Reise ein Abteil buchen und der Zug fuhr sogar überpünktlich um 14 statt um 15:30 ab.

Das Gute an der frühen Fahrt ist, dass man noch die Chance bei Tageslicht durch das Selous Game Reserve zu fahren hat und quasi nebenbei wilde Tiere sehen kann. Daneben kamen wir so auch früher in unserem Ziel Mbeya (Süd Tansania) an. Die Zugfahrt war sehr gemütlich, es gab Bedienung vom Bordrestaurant am Platz und an den vielen Zwischenstopps konnten wir uns mit weiterem Essen, z.B. mit frischer Kokosnuss, eindecken. Im Gegensatz zu Bussen fühlt sich das Reisen ruhiger an, man kann sich dem Fluss der Zeit besser hingeben.Dank dem kompletten Abteil war auch das Abstellen des Gepäcks kein Problem.
Die ersten Stunden gingen damit drauf, dass wir die vielfältige Natur draußen bewunderten während wir uns zu jeder Hauptmahlzeit den Bauch mit Reis (und leckere Sauce!) sowie Gemüse/Hähnchen vollgeschlagen haben. Zum Abend hin gab es auch mal ein kühles Serengeti oder Safari Bier. Bier können sie hier wirklich gut!
Und so verfloss der Tag bis es anfing wirklich dunkel zu werden. Die sehr freundliche Wagenbegleitung warnte uns frühzeitig Fenster und Tür zu sichern weil wir zwischendurch unsichere Gegenden durchfuhren. Besser Vorsorge als Nachsorge.


Während wir durch die weite Landschaft Tansanias fuhren, änderte sich die Vegetation und Behausung der Dörfer regelmäßig. Es fing an mit mit Steinbehausungen, ging über zu Lehmhütten die soweit abgelegen waren das man sich fragte wie diese an ihre Kleidung kommen. Vielfach waren auch einfache Backsteinhäuser zu sehen. Die Pflanzen waren meist stark ausgetrocknet, vereinzelt aber auch verblüffend grün. In der Savanne sahen wir Gazellen, Zebras und vereinzelt Giraffen.


So neigte sich der Tag dem Ende zu und es ging ans schlafen. Der Zug war nicht leise, aber mit Ohropax ließ es sich dennoch prima bis zur Morgensonne durchschlafen. Nach Frühstück folgte dann Mittag im Speisewagen. Kurz darauf kamen wir pünktlich nach 24 Stunden in Mbeya an und waren sehr glücklich mit dieser Reise. Der Bus hätte laut Plan ca. 14 effektiv wohl aber ca. 18 Stunden (die Strecke Mbeya Iringa wird gerade neu gemacht) gebraucht. Da bevorzuge ich weiterhin die Bahn 🙂