Mit Paula und Kofi haben wir uns wunderbar verstanden und die kombinierte Begeisterung von Paula und mir für Safari, haben Svenja und Kofi letztlich auch überzeugt. Das heißt spontan haben wir Sonntag morgen bis Montag Abend, eine Woche nach unserer Ankunft, eine Safari gemacht.
Die Organisation und Anfahrt
Unsere Unterkunft besaß einen umgebauten Jeep (er wurde verlängert für mehr Platz) und hatte Kontakte in das nahe Dorf, in dem erfahrene Fahrer und Führer für den Ruaha Nationalpark wohnten. Darüber konnten wir uns so spontan eine Safari organisieren, Samstag Abend haben wir uns entschieden, Sonntag morgen ging es los.
Die Safari stellte sich wirklich als genial heraus. Wir haben die zwei Tage bis zum letzten genutzt. Sonntag ging es morgens los, 2 1/2 Stunden brauchten wir durch den Nationalpark. Dann haben wir eine Safari bis 13 Uhr gemacht und kurz in der Mittagshitze eingecheckt und etwas gegessen (es gab ein einfaches, aber leckeres Essen für ein paar Euro). Danach ging es um 15 Uhr wieder los bis Sonnenuntergang. Am Montag sind wir kurz nach acht wieder gestartet und waren 5 Stunden bis 13 Uhr unterwegs. Und nachmittags nochmal, um 14:30 ging es los und als wir uns um 16:30 auf den Heimweg machen wollten kam die Nachricht von gesichteten Löwen beim Flussbett (siehe unten), sodass wir dann doch noch bis beinahe 18 Uhr im Park waren. Und dann noch wieder 2 1/2 Stunden zurück nach Iringa wo wir übernachteten – wir waren erledigt.
Unsere Highlights
Normalerweise ist ein Game Drive (wenn man raus fährt um Tiere zu sehen) eher 2-3 Stunden lang. Ich vermute, es ist dann auch weniger anstrengend, denn den nächsten Tag haben wir sehr entspannt in Iringa verbracht. Aber es hat sich gelohnt, die unzähligen Fahrten entlang des Flussbettes haben sich ausgezahlt, wir haben viele Tiere, hübsche Szenen und tolle Aussichten gesehen.
Wow – sowas hatten wir nicht erwartet
Recht bald nach Start (wir hatten nicht viel Glück, durch die Mittagssonne haben sich die meisten Tiere in den Schatten verzogen und waren nicht zu sehen), hat unser Fahrer Geier auf einem Baum etwas entfernt entdeckt. Wir wollten eigentlich näher an einen Elefanten ran, den wir im Unterholz erspäht haben, aber er ist an die Geier ran gefahren.
Der Gestank schon früh vorher hätte uns vorbereiten sollen, aber wir waren dann doch überrascht, als nach einer Kurve ein zerlegter Elefant und zwei voll gefressene Löwen vor uns waren. Wow. Es ist schwer zu beschreiben, es war beeindruckend und abstoßend zugleich. Toll. Svenaj hat ihre Elefanten gesehen und ich meine – wir hatten es uns nur anders vorgestellt.
Aber so ist das Leben in der Savanne.
Am nächsten Tag sind wir nochmal zurück gefahren (auch da startete der Vormittag langsam). Vom Elefant war noch weniger übrig und die Geier waren schon am Picken. Nur eine voll gefressene Löwin bewachte den Kadaver noch und verzog sich vor uns ins Unterholz.
Was wir alles gesehen haben:
Viele Leute auf Safari wollen die BIG 5 sehen, die fünf Großtierarten die in der Savanne anzutreffen sind: Nashorn, Büffel, Elefant, Giraffe und Löwe.
Dabei hat die Savanne sehr viel mehr zu bieten, eine riesige Auswahl an Tieren. Am schönsten waren die Panoramen, wo vorne Antilopen waren und dahinter eine Mischung aus Zebras, Elefanten und Giraffen. Oder die Hyänen, die beim Frühstück über das Fußballfeld des Dorfes huschten. Oder die Geier hoch oben auf den Ästen. Oder die Affen, Affen sind immer toll.
Unten eine Auswahl der verschiedenen Tierarten, wir haben so viel gesehen dass die Selektion wirklich schwer war. Aber das hier sollte euch einen Eindruck geben, wie das Leben in der Savanne so war: