Marokko – Eine spontaner Urlaub

Wie ich zu Beginn des zweiten Semesters schon angedeutet hatte, geht es diesmal etwas gemächlicher zu. Ich habe weniger Kurse und selbst innerhalb der Kurse wird weniger auf Anwesenheitspflicht bestanden.

Entsprechend motiviert war ich, als ein Kommilitone mit erzählte was für wunderbar günstige Flüge es von Madrid nach Marokko (Rabat, bzw. von Tanger) gibt. Nach dem klar war das eine größere Gruppe Interesse hätten, buchten wir die Tickets (19€ hin, 22€ zurück!). Erstmal gab es noch einiges an hin & her über die die genaue Route, letztlich entschieden wir uns für eine Zugfahrt von Rabat nach Fès um von dort eine Wüstentour zu machen. Von Fès sollte es dann per Nachtzug nach Tanger gehen um dort den Flieger zurück nach Madrid zu nehmen.

Rabat

Rabat hat sich als eine relativ moderne ehemalige Hafenstadt präsentiert, es gab allerlei Gebäude zu begutachten und sogar noch alte römische Ruinen. Am ersten Tag gönnten wir uns auch ein ausgiebiges Abendessen. Im Laufe der Zeit, zeigte sich in Marokko leider, dass die erwartete Vielfalt im Essen nicht ernstlich gegeben war. So haben wir in der gesamten Zeit mehr oder minder immer die gleichen 3-4 Speisen gegessen (Morgens, Mittags und Abends). Wirklich herausragend waren jedoch die frischen Fruchsäfte!

Fès

Schon zu Anfang der Tour hatte ich vorgeschlagen, die Fahrt nach Fès doch einfach mit dem Zug zu bestreiten. Meine bisherigen Erfahrungen in den verschiedensten Ländern haben mich darin bestärkt gehabt und entsprechend waren alle dankbar für den Vorschlag. Die Zugfahrt stellte sich auch als sehr angenehm heraus, die (Schnell-)Züge sind recht moderne Wagen und bieten genug Komfort für die dreistündige Reise!

In Fès angekommen, entschieden wir uns das Taxi zur Unterkunft zu sparen und einfach die 45 Minuten zu laufen. Claus und ich hatten beide Rucksäcke und entsprechend wenig Probleme damit, die Kommilitonen mit Rollkoffer fanden es zum Ende nicht mehr so cool 😉

Die Unterkunft (ein Riad, Haus mit Innenhof) war sehr gemütlich und lag mitten in der Medina (zum Teil winzige, enge Straßen voller Menschen). Nach dem wir allerlei Schlepper abhängen mussten, um in der Unterkunft anzukommen, waren die meisten recht geschafft von den vielen Eindrücken. Deshalb trennten wir uns dann auf, 6 von uns buchten für 8€ pro Person einen Guide (was für ein Wucher!), während Claus und ich auf eigene Faust los gingen. Die Medina auf diese Weise zu erleben war schon ein beeindruckendes Erlebnis, ohne Orientierungssinn könnte man dort einige Zeit umher irren.

Zum Abendessen haben wir uns dann wieder getroffen und in einem Straßenlokal gegessen, nachdem man uns zuvor in eine Touristenabsteige schleppen wollte (nicht mit mir!!).

 

Wüstentour

Früh am nächsten Morgen ging es dann gleich weiter. Die Tour startete in Fès jedoch mussten wir zu erst noch ca. 8 Stunden Fahrt in einem Mini-Van hinter uns bringen. Mit einigen Zwischenstopps kamen wir sichtlich erschöpft in Merzouga kurz vor der Wüste an. Hier mussten wir nochmal umsteigen in Jeeps um dann in einer Herberge anzukommen. Dort sattelten wir dann um auf Kamele um letztlich nach etwa zwei weiteren Stunden im Camp anzukommen.

Tanger

Nach der Wüstentour ging es dann nach Fés zurück und von da mit dem Nachtzug nach Tanger. Nachtzug war in diesem Moment allerdings kein Schlafwagen wie wir angenommen hatten, sondern einfach ein Zug in der Nacht 😀

Entsprechend kamen wir alle ziemlich erschöpft in Tanger an und haben nach kurzem Sightseeing uns im Park in der Sonne entspannt. Nach einem leckeren Mittagessen direkt am Wasser ging es dann auch schon zum Flughafen und zurück nach Madrid.

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