Jeder kennt (oder sollte zumindest) die grundlegenden Höflichkeitsformen:
Jemand niest, man wünscht Ihm/Ihr Gesundheit
Man isst gemeinsam, man wünscht sich einen guten Appetit
…
Während es zumindest für ersteres noch das bekannte „Bless you“ gibt, was nebenbei bemerkt aus Zeiten der Pest stammt 😉
Gibt es für zweites nicht einmal eine Floskel.
Mit Essen wird einfach begonnen, wie es beliebt. Beim Niesen wird sehr unterschiedlich reagiert, meistens gar nicht manchmal aber doch.
In Hursley läuft auch mindestens ein Niederländer rum, den wir häufiger im Shuttle Bus treffen.
Dieser kann – wie könnte es auch anders sein – ebenfalls Deutsch und hat uns dieses Verhalten nur bestätigen können. Denn es ist sehr auffällig, dass man sich hier ständig entgegen der eigenen Gewohnheiten verhält.
Ich sehe es schon kommen, zurück in Deutschland darf man sich das erstmal wieder angewöhnen.
Wie bereits im Vorfeld angekündigt, ist die Umstellung auf die neue Adresse vollzogen.
Da nun mit der Nutzung von Seiten neben den Posts noch eine weitere Ebene dazu kommt, mal eine kurze Erklärung:
Die Seiten dienen als Einstieg in die jeweiligen Erfahrungen spezifisch für die Länder die ich bereist habe.
Für Länder die ich bereits in der Vergangenheit besucht habe und bei denen ich noch die Zeit und Lust finde sie einzupflegen wird es nur Informationen auf den Seiten geben.
Beim Beispiel England ganz aktuell sieht man aber worauf es eigentlich hinaus laufen soll:
Kurze Anreißer und dann ein Verweis auf den passenden Blogpost. Besonders hervorhebenswerte Aspekte werde ich aber auch nochmal explizit benennen!
Ansonsten bleiben für das Stöbern auch noch die Kategorien um so die Posts anzusehen.
Die Passwörter richten sich immer gemäß dem jeweiligen Land.
Mit den „Pausen“ zwischendurch ist es hier im Prinzip wie in Deutschland, sie werden nach Lust und Zeit genommen. Der größte Unterschied, ist offensichtlich das Getränk der Wahl; Tee hat hier die klare Mehrheit hinter sich stehen!
Dennoch gibt es einige rebellische Mitarbeiter die eher dem Kaffee frönen. Während in Deutschland für die üblichen Pausen zumindest in allen Lokationen in denen ich bisher war, regelmäßig die Cafeteria aufgesucht wurde in der man den mal mehr , mal weniger guten Kaffee trinkt, sind in England die „Pausenräume“ vorherrschender Treffpunkt.
In den Pausenräumen gibt es Wasserkocher, Kaffeeautomaten, Kühlschränke, Sofas und einen Fernseher.
Bei den Nerds in der „normalen“ Software Group (also da wo Alexander und Steffen arbeiten) gibt’s auch noch ein Konsolenemulator um Tetris zu spielen.
Der Wasserkocher ist an der Stelle das wichtigste, dicht gefolgt vom Kühlschrank.
Tee bringt sich jeder selber mit, Milch wird zumindest in meiner Abteilung gestellt 🙂
Wie man auf folgendem Bild gut sehen kann, musste dem hohen Teekonsum schon einer gewisser Tribut gezollt werden.
Kurz um den „Slang“ zu übersetzen: YOLO => You only live once
Achja, wie man sieht. Bücher gibt es auch….
Okay, zurück zu den Kaffeetrinkern, entgegen der Erwartung wird auch hier auf den Wasserkocher zurückgegriffen. Entweder für klassischen Instantkaffee oder für die private Bodum Kanne.
Okay, versuchen wir mal direkt dort anzuknüpfen wo ich gestern aufgehört habe.
Nachdem wir also ein Bier oder zwei genossen haben (also ich…) wollten wir uns noch eine Brücke angucken, insbesondere im Dunkeln schien das vielversprechend.
An der Stelle habe ich mal angefangen meine ersten HDR Aufnahmen zu machen. Man muss sich ja fortbilden und so.
Manchester bei Nacht
Manchester in HDR
Einmal zu sehen, wie Manchester bei Nacht aussieht und einmal was man ggf. noch so rausholen kann.
Mit HDR muss ich mich eindeutig weiter beschäftigen. Von da aus ging es dann aber zum Hostel. War ja auch schon relativ spät.
Was man hier wissen muss: Gefühlt war ganz Manchester auf den Beinen, vornehmlich jung und leicht bekleidet, zum Teil auch älter. Auf jeden Fall alles ziemlich bunt gemischt.
Übernachtet haben wir in einem 6 Bett Zimmer. Im Gegensatz zu London hatten wir hier nicht das Glück zeitgleich mit dem einzigen Mitbewohner ins Hostel zu kommen.
Entsprechend war die Nacht eher kurz als lang. Besonders verwunderlich, wenn man aufwacht und in einem 6 Bett Zimmer 8 paar Füße sind 😀
Dennoch haben wir uns am Sonntag aufgerappelt und sind erstmal ins Museum of Science and Industry gegangen (kostenloser Eintritt!)
Beetham Tower und links das Museum
Eine Fahrt mit einer Dampfeisenbahn
Daneben haben wir vor allem das Wetter genossen und noch ein bisschen die Überreste der industriellen Zeit erkundet.
Älteste Eisenbahnstation der Welt!
Schleuse für Narrowboats
Das wichtigste dabei: Die älteste Eisenbahnstation der Welt!
Wieder ein Haken auf meiner Liste: „Was muss ich tun bis ich 30 bin!“
Ebenfalls wollten wir uns das Fußballmuseum nicht entgehen lassen. Länger als 30 Minuten konnte uns das auf Grund von Müdigkeit jedoch nicht in seinen Bann ziehen.
Also ging es wieder raus zum Essen in der Sonne und danach einem gemütlichen Kaffee!
Hmjam Frapuccino bei Sonne!
Pizza!
Triangle
Danach ging es dann langsam Richtung Manchester Picadelly um Abschied von Manchester zu nehmen.
Während wir am Bahnhof warteten durfte ich dann noch versuchen schlaftrunken einen betrunkenen Waliser zu verstehen 😀
So kommt man also auch an kulturelle Erfahrungen der anderen Art 😉
Nach langem Zögern hatte ich mich im Verlauf der Zeit dafür entschieden die Kosten von 100 Pfund (Fahrt) sowie den Zeitaufwand 10 Stunden auf mich zu nehmen und nach Manchester zu fahren.
Idee dahinter: Einmal ein Kontrastprogramm zu Südengland!
Denn wie auch in Deutschland ist auch hier nicht jeder Fleck gleich 😉
Dementsprechend ging es dann am Samstag morgens gen Southampton um mit CrossCountry gen Manchester aufzubrechen. In Anbetracht all der Vorurteile zu britischen Zügen hatte ich dabei nicht viel erwartet. Wie schon am Samstag beschrieben, wurde ich eines besseren belehrt. Die Züge sind fast auf die Minute pünktlich, gepflegt und für die Klasse relativ bequem.
War halt kein Zug vom Typ ICE entsprechend etwas wenig Beinfreiheit.
Nach 4 1/2 Stunden fahrt, garniert mit Quiz Spielen und Musik waren wir dann endlich in Manchester angekommen!
Direkt als wir aus dem Bahnhof kamen ergab sich auch der erste Kontrast in dieser Stadt.
Während der Bahnhof eher modern gehalten ist und innen nur so von Läden überfüllt ist, steht daneben erstmal ein im Vergleich Ewigkeiten altes Gebäude.
Vom Bahnhof aus ging es erstmal in die Innenstadt, quasi direkt in die Einkaufsmeile. Denn wir hatten Hunger und keine Ahnung wo es was geben könnte 😉
Die Einkaufsmeile
Ein Stück Heimat
Das faszinierende: Obwohl es wirklich brechend voll war, waren die Leute alle mega entspannt. Überhaupt war alles etwas ruhiger obwohl einem nicht weniger Menschen begegnet sind als in London.
Darüber hinaus ist diese Stadt geprägt von allerlei Kulturen, es gab nichts was man nicht gesehen hat. Von kürzesten Röcken bis zu dichtesten Burkhas war alles dabei.
Wie angedeutet ging es also erstmal darum etwas zu Essen zu finden.
Laut TripAdvisor wäre The Shables (erstes Bild) wohl sehr gut, leider war es auch brechend voll. Wir haben dann also doch eher einen kleinen Pub ausgewählt.
The Shambles
John Smith Smooth Ale
Beef Madras
Typisch englisch gab es dann für mich „Beef Madras“ 😀 Okay, eigentlich war es einfach nur das schärfste Essen der Karte… Der Engländer an sich scheint eher auf Salz und Pfeffer zu verzichten und gleicht das generell mit Zucker aus. Da war die Spese doch eine gelungene Abwechslung.
Nach dem Essen haben wir uns erstmal weiter umguckt und ich habe das höchste Gebäude ganz Manchesters fotografiert.
Nebenbei gesagt auch das einzige richtige Hochhaus in der Innenstadt!
Danach war erstmal etwas entspannen angesagt. Dazu haben wir uns auf dem Bereich des „Triangle“ vor dem Fußballmuseum niedergelassen.
Ich & mein Carling
Triangle
Fußball Museum
Danach hieß es erstmal weiter die Stadt erkunden!
Guild Hall
Theatre
Beetham Tower und links das Museum
Manchester Cathedral
Da wir für den Abend keine richtige Idee hatten was wir tun könnten, überlegten wir zu erst die Sherlock Holmes Oper zu besuchen. Leider waren hier nur noch einzelne Plätze frei.
Daher haben wir dann erstmal geguckt ob der Comedy Store – den ich bereits im Vorfeld im Auge hatte – nicht etwas bieten würde.
Und so war es dann auch! Für 10 Pfund (dank 50% Studentenrabatt) haben wir über 2 Stunden 4 unterschiedliche britische Comedians gesehen.
Das Niveau schwankte zwar zwischen richtig, richtig gut und (meines Erachtens) zu simpel und vulgär, bot aber unabhängig davon einen interessanten Einblick in die britische Kultur.
Guiness!
Abgerundet wurde dies durch köstliches Guiness.
Da die Veranstaltung aber relativ früh begann, mussten wir natürlich noch den Rest des Abends verbringen. Auf der Suche nach einem netten Platz haben wir einen Bereich gefunden, der nah am Kanal gelegen eine Art überdachte „Tribüne“ bot. Perfekt für ein gemütliches Bier!
Diesmal gab es „Old speckled Hen“ echt gut zu trinken, leider etwas teuer.
Teil 2 folgt dann im Laufe des Tages, jetzt muss erstmal geschlafen werden 😉
Im Prinzip ist es hier in England nicht wesentlich anders zu arbeiten als in Deutschland.
Das hängt vor allem mit der Kultur innerhalb von IBM zusammen, genau wie in Deutschland gibt es hier Vertrauensarbeitszeit, flexible Arbeitszeit-/Arbeitsortmodelle.
Aus der Perspektive fühlt mich sich quasi direkt heimisch und auch für mich gilt: Oberste Prämisse ist meine Arbeit zu schaffen, solange ich regelmäßig Erfolge vermelden kann sind alle zufrieden. Egal ob ich nebenbei meine Studienarbeit schreibe, den Tag mit chatten fülle (selbstverständlich nur im Arbeitsumfeld! :p) oder gelangweilt auf den Bildschirm gucke.
In dem Sinne ist es hier schon sehr entspannt, wenn gleich man zumindest in dem Zusammenhang wenig neues lernt.
Interessant ist die Bandbreite unterschiedlicher Leute denen man hier begegnet. Während einem selbst in Lokationen wie Frankfurt (die ein spezielles „Center“ für Kundenkontakt haben) eher ein begrenztes Spektrum an Leuten begegnet: Deutsche & Inder 😉
Haben wir hier so ziemlich alles: Amerikaner, Chinesen, Deutsche, Engländer, Inder, Niederländer und noch einen Haufen Länder, bei denen ich mir nicht anmaßen würde zu erkennen, woher sie kommen.
Zum Teil ist das sicherlich der Tatsache geschuldet, dass Hursley eine relativ wichtige europäische Lokation der IBM ist.
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