Jakarta – Ankunft in Indonesien

Nach unserem grandiosen Aufenthalt in Kambodscha ging es am Montag weiter nach Indonesien. Interessanterweise verlangt Malaysia kein Visum, sondern stellt einem ein 90 Tage Visum umsonst zur Verfügung (wir sind in Kuala Lumpur umgestiegen, daher sind wir für zwei Stunden in das Land eingereist). Diese Visumsgroßzügigkeit hat uns beinahe überzeugt, noch länger in Malaysia zu bleiben. Sind wir dann nicht, denn so viel Zeit haben wir doch nicht, aber Malaysia steht definitiv auf der To Do Liste seitdem! Nach dem Abstecher ging es am Nachmittag weiter nach Jakarta.

Nach rund 4 Stunden Flugzeit, 3 Stunden Aufenthalt und zwei Zeitzonenwechsel (Malaysia ist eine Stunde weiter vorne als Kambodscha und West Indonesien) sind wir wohlbehalten in Jakarta angekommen. Da haben wir die Nachteile einer Großstadt kennen gelernt und für die 35km in die Innenstadt zwei Stunden gebraucht, aber konnten zum ersten Mal auf unserer Reise einen Bus nutzen statt eines Taxis.
Jakartas Straßen sind voll von vertrauenswürdigen, preiswerten Taxen. Vom Bus bis zum Hotel haben wir ca. 1€ pro Kilometer gezahlt.

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Das Hotel hatten wir wieder vorgebucht, um uns die Zimmersuche nach dem Flug zu ersparen. Es lag etwas abgelegen vom Zentrum (in dessen Mitte, mitten zwischen den Hochhäusern das einzige Backpackerviertel Jakartas liegt) aber bot für 20€ schönen Luxus: Klimaanlage, weiches blendend weißes Bett, große Dusche mit schönem Wasserdruck etc. Seeeehr angenehm nach dem Reisetag.
Leider gab es aber wenig Restaurants in der Gegend, sodass unser erstes indonesisches Abendessen ein Reinfall war. Die Karte des auserwählten Restaurants war uns ziemlich unverständlich (Ayam, Nasi und viele andere Worte) und so entschieden wir uns für das teuerste Gericht (2,50€). Es endete als trockener Reis mit einem kalten, hart frittierten, mageren Hühnerbein… Die zwei Deutschen am Nachbartisch hatten es besser gemacht und gleich nur eine Suppe mit undefinierbarem Inhalt bestellt. Es scheint so, als müssten wir hier einen kleinen Kulturschock beim Essen verarbeiten.
Es gibt noch eine weitere Seite des jabanesischem Essens, aber ich weiß nicht, ob ich die lieber mag. Denn als wir am nächsten Tag im Bahnhof für unsere Weiterfahrt Tickets buchten, kamen wir in Kontakt mit der Backkultur hier. Anscheinend lieben die Indonesier dieser Insel Donuts und jede andere Art süßen Gebäcks.

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Naja, wenigstens weiß ich dabei, worauf ich mich einlasse…

An unserem vollen Tag haben wir uns durch die Stadt gleiten lassen. Auf dem Weg vom Hotel zum zentralen Platz der Stadt kamen wir an Gassen vorbei, in denen Berge an Müll sortiert wurden und an eingezäunten Brachflächen, auf denen hunderte arme Menschen in kleinen Gruppen den Tag verbrachten und nichts machten. Wir haben uns (irgendwie) über 8spurige Straßen navigiert (und ich bleibe dabei, in Indien war das einfacher! Auch wenn Toni meint, dass ich nur meinen gesunden Respekt vor Fahrzeugen wieder gefunden habe…) und haben uns die Fackel Jakartas angeschaut.

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Eine zweite Sehenswürdigkeit, die ich auf Grund der unglaublichen Größe beeindruckend fand, war die Moschee Jakartas. Komplett weiß, hob sie sich beinahe nicht vom weißblauem Himmel ab.
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Danach haben wir uns im Starbucks im Bahnhof ausgeruht. Die Hitze, der Smog und die heiße Sonne in der schattenarmen Stadt haben uns zugesetzt. Im Bahnhof haben wir auch die Gelegenheit genutzt und Tickets für die Weiterfahrt am nächsten Tag gekauft. Ich denke, Jakarta kann eine sehr interessante Stadt zum Leben und Arbeiten sein, für mich ist sie durch die Größe und dem hohen Verkehrsaufkommen nicht die angenehmste Urlaubsstadt. Daher haben wir viele der Highlights, zum Beispiel das alte holländische Viertel, die verschiedenen Straßenflohmärkte und das chinesische Viertel, ausgelassen. Was wir noch mitgenommen haben, war der Finanzdistrikt, oben auf dem Bild im Hintergrund zu sehen. Wir haben uns europäisches Essen gegönnt und haben uns die Markenzeichen an den Hochhäusern angeschaut.

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Es gab kleiner, grünere Straßen bei edlen Villen neben großen, zehnspurigen Straßen bei den Hochhäusern. Und überall wurde gebaut, eine neue Metro, neue Hochhäuser und Gehwege waren die Hauptprojekte in der Gegend.
Den Tag haben wir mit shoppen abgeschlossen. Erst im teuren Kaufhaus, durch das wir schnell durch waren (Prada, Louboutin und wie sie alle heißen, sind gerade nicht unsere Preisklasse) und dann im Mittelklassekaufhaus direkt daneben. Es gab eine bunte Mischung aus mir bekannten und mir unbekannten Marken.
Ich habe ein tolles, schwarzes Kleid gefunden. Der Laden gibt es nur in Asien und er schien mir von der Aufmachung, der Kundschaft und den Preise etwas teurer als Esprit zu sein. Das Kleid war sehr interessant und ich hab mich an der Schaufensterpuppen schon halb hinein verliebt, als es dann auch noch prima saß, hab ich mich überwunden das Geld in die Hand zu nehmen.
Achja, und das Beste? Ich hab mir das Kleid in Größe DoppelNull gekauft, denn die passte am Besten. Ich habe die offizielle Bestätigung, dass ich wieder zunehmen muss, DoppelNull ist nun wirklich nicht meine Traumgröße :p

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