El Mirador, größte (bekannte) Maya Anlage der Welt! Wenn gleich noch lange nicht vollständig ausgegraben, ist alleine die Lage mitten im Dschungel sowie die schiere Größe beeindruckend. Noch dazu kann man vom höchsten Tempel bis weit über die Wipfel des Dschungels gucken. Im Folgenden habe ich die 5 Tage Wanderung zusammengefasst.
Tag 1 – 4:30
Der erste Tag beginnt, schon früh geht es aus dem Bett, denn an diesem Tag steht einiges auf dem Programm. Als erstes geht es per Chicken Bus (ausgemusterte amerikanische Schulbusse) hinein in den befahrbaren Teil des Dschungels. Nach etwa drei Stunden sehr holpriger Fahrt über nichr asphaltierten Boden kam ich in Carmelita an. Das ist ein Ort der von der lokalen Bevölkerung belebt wird und als Ausgangspunkt für alle Touren nach El Mirador dient. Eigentlich alle Tourveranstalter arbeiten mit dieser Organisation im Dorf zusammen. Nachdem der Großteil des Gepäcks auf Esel geladen wurde, ging es dann auch schon los. Der erste Tag umfasste ca. 18km Wanderung. Da ich derzeit in der Regenzeit hier bin, ist der Dschungelweg entsprechend matschig. Es hat keine 30 Minuten gedauert bis meine Hose und Schuhe mehr als nur voller Matsch waren 😀
Die Atmosphäre im Dschungel ist wirklich bezaubernd, wenn gleich wir für meinen Geschmack etwas zu schnell unterwegs waren um alle Eindrücke würdigen zu können. Zwischendurch sahen wir dann Affen und einen Frosch im Unterholz.
Etwa zwei Kilometer vor dem Campingplatz fing es dann richtig an zu Regnen. Durch die vorherige Hitze, war es fast schon angenehm einmal richtig abzukühlen.
Nach einer zweiten aber diesmal beabsichtigten Dusche, konnten alle erstmal entspannen. Zum Abendessen gab es Reis mit verschiedenem Gemüse. Da mir der Transport von Fleisch etwas sketchy erschien, habe ich mich dazu entschieden die Zeit über vegetarisch zu Leben. Das Essen war wirklich lecker, wenn gleich ich nach der Wanderung nicht sonderlich anspruchsvoll war 😉
Tag 2 – 06:00
An Tag Zwei ging es etwas entspannter los, um ungefähr 6 ging es aus dem Bett. Dann stand erstmal Packen sowie Frühstück an. Um 7:15 brachen wir dann für die nächsten 24km auf, auf diesem Abschnitt war der Weg in deutlich besserem Zustand als am Tag zuvor.
Nach etwa 13km gab es Mittagessen, Toast mit special sauce, Tomate, Zwiebel und Käse. Nach der Wanderung ein sehr willkommenes Essen!
Einige Kilometer weiter gab es die ersten ausgegrabenen Tempel zu sehen. Vermutlich waren wir bereits vorher über eine Vielzahl unerforschter beziehungsweise unausgegrabener Gebäude gegangen. Der überwiegende Teil von El Mirador ist noch lange nicht entdeckt.
Auf dem Weg gab es allerlei Schlangen und Frösche zu sehen, im Inneren eines der Gebäude gab es erhaltene Tunnel unter denen früher die Familie begraben wurde.
Tag 3 – 7:30
Tag drei, knappe 2 Kilometer entfernt von El Mirador hatte ich erstmals ernsthaft den Gedanken das es eine blöde Idee war die Tour in der Regenzeit zu machen 😀 Entgegen des üblichen abendlichen Regenschauer, regnete es mehr oder minder von 9 Uhr am Tag zuvor bis 8 Uhr am nächsten Morgen. Entsprechend startete alles etwas gemütlicher.
Nach ausgiebigem Pancake Frühstück ging es los in den Dschungel, auf zu den Ruinen. Auf dem Weg lagen eine kleinere Ausgrabungen, die meisten Ausgrabungen stehen noch aus. Der größte Tempel von El Mirador, ist zwar nicht der höchste, jedoch vom Volumen die größte Pyramide der Welt. Doch weniger beeindruckend als die Größe war der Blick über den Dschungel. Bei guter Sicht kann man bis zu den Tempeln von Tikal gucken! Der Anblick ist beeindruckend und faszinierend. Ich glaube ich habe nichts dergleichen bisher gesehen.
Nach leckerer Wassermelone auf der Spitze der Pyramide und vielen Erzählungen zu der Gegend ging es über einige aktive Ausgrabungsstätten zurück zum Camp und damit auch zum Mittagessen! Während es Nachmittags nocj ordentlich geregnet hat, klarte es zum Abend hin auf. Einige aus unserer Gruppe hatten Rum und Ginger Ale dabei, welches wir gemeinsam am Abend genossen.
Tag 4 – 04:00
Um 4 Uhr morgens ging es aus dem Bett um El Tigre – die zweit höchste Pyramide – für den Sonnenaufgang zu besteigen. El Tigre liegt nah am Camp und so war es nur ein kurzer Marsch, aber auch hier war die Aussicht bezaubernd!
Danach ging es zurück zum Camp, erstmal packen und danach 24km zurück zum ersten Camp. Durch den vielen Regen war der Weg häufig von kleinen Seen bedeckt, im Gegensatz zum Hinweg konnten wir diese diesmal nicht umgehen. Entsprechend sahen unsere Füße im Camp angekommen aus, als wären wir zu lange schwimmen gewesen.
Als nächstes stand dann eine Runde entspannen in den Hängematten beziehungsweise in der Sonne an. Kurz vor dem Abendessen ging es noch zu einem anderen Tempel ganz in der Nähe. Leider drohte es zu regnen, sonst wären wir zum Sonnenuntergang hingegangen. Zum Abend gab es Chow Mein, hungrig vom Tag war in weniger als 20 Minuten alles aufgegessen. Den Abend hat dann jeder mehr oder minder für sich mit Lesen und Entspannen verbracht.
Tag 5 – 05:30
Der fünfte und letzte Tag startet für mich relativ früh, während alle anderen noch am schlafen sind, bin ich schon wach. Es ist beeindruckend wie laut es im Dschungel ist. Um 6 Uhr ging es dann los mit dem Frühstück, danach ging es zum letzten Mal ans Packen und um 7 dann zurück zum Ausgangspunkt der Tour. Der Rückweg war deutlich angenehmer da der Weg weniger matschig war. Doch nach 10km merkten alle die letzten Tage in den Knochen. Die verbleibenden 8km gingen dann nur sehr gemächlich um.
Als wir dann doch endlich im Dorf ankamen, gab es leckeres Mittagessen, Kartoffelpüree gebraten mit Tomate und Zwiebeln. Und dazu ein gekühltes Bier, was für ein Traum.
Während ich also die letzten Eindrücke zusammenfasse, befinde ich mich wieder im Chicken Bus zurück gen Zivilisation. Chicken bus war diesmal auch wörtlich zu nehmen, wir hatten ein Hühnchen im Bus.
Leider ist das Internet in Guatemala eher dürftig, deswegen mangelt es noch an Bildern.