Auf nach Laos

Tag 2 unseres Abenteuers erwachte früh, die Nacht war kurz und weniger erholsam als erhofft. Trotzdem ließen wir uns das Frühstück schmecken: Theda wählte Reis mit Omelett und ich gönnte mir French Toast mit frischen Früchten.

Der Weg zum Busbahnhof war unser nächstes Ziel, doch leider war der direkte Bus nach Laos schon ausgebucht. Wir mussten umdisponieren und mit einem Minibus zur Grenze fahren. Dort angekommen, wurden wir mit der korrupten Grenzbürokratie konfrontiert. Es war ein kleiner Erfolg, dass wir lediglich 40 Dollar statt der anfänglich geforderten 2000 Baht (etwa 53 Euro) zahlen mussten.

Danach standen wir vor der neuen Herausforderung, einen Weg von der laotischen Grenze nach Pakse zu finden, ohne uns übers Ohr hauen zu lassen.Entschlossen, nicht den überhöhten Touristentarif zu zahlen, suchten wir nach einer günstigeren Option. Mit etwas Glück und Geschick gelang es uns, den Preis für die Fahrt auf 300 Baht zu drücken.

In Pakse angekommen, war das nächste Abenteuer das Geldabheben, wobei der Automat mehrfach neu starten musste. Schließlich im Hotel angekommen, widmeten wir uns der Planung der nächsten Tage, die nach einigen Stunden feststand.

Am Abend suchten wir ein lokales Restaurant auf und genossen herzhafte Dumplings und eine wärmende Wonton-Suppe – ein einfaches, aber köstliches Mahl. Später in einer Rooftop-Bar ließen wir uns von dem Geschmack frischer Passionfruit Mojitos begeistern, während wir uns mit einem pensionierten Briten unterhielten. Unsere Gespräche über vergangene Reisen sorgten für einen angenehmen Ausklang eines ereignisreichen Tages.

Up into the hills

Tag zwei in Chiang Mai geht mit einem flotten Frühstück los. Heute geht es in die Berge nördlich von Chiang Mai zum „white water rafting“. Also hieß es schnell alles zusammen packen und ab in den Minibus. Nach einigen Zwischenstopps zum Tanken, Wasser einkaufen, etc. ging es dann richtig los. Auf dem Weg wurde es auch gleich abenteuerlich, denn die vielen Regenfälle haben für viele Erdrutsche entlang der Flüsse und Straßen gesorgt.

Nach ungefähr einer Stunde fahrt waren wir am Ziel. Der Fluss ist gezeichnet vom abgetragenen Schlamm und es ist genug Wasser zum raften da! Nach einem leckeren Mittagessen ging es dann auch schon los mit Einweisung und Abfahrt.

Am Abend haben wir burmesisch gegessen. Die Nähe zur Grenze macht sich hier bemerkbar. Das Essen war sehr lecker 😁 Im Nachgang sind wir dann noch zu klassischer Live Musik in eine fancy Cocktail bar gegangen.

Roadtrip durch Namibia

Viel Zeit ist vergangen seit ich das letzte Mal eine Fernreise unternommen habe. Doch endlich ist es wieder soweit. Dieses Mal soll es nach Namibia gehen! Warum? Ganz einfach, weil es möglich ist 😉 Und natürlich weil es ein attraktives Reiseziel ist. Doch diese Reise wird auch ein Experiment für zukünftige Afrikareisen, denn diesmal soll es nicht wie in Tansania mit Bus und Zug durch das Land gehen sondern per Auto.


Um genau zu sein, mit diesem Auto

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Nissan NP300 (Bild vom Vermieter)

Mit Zelt auf dem Dach, Kühlbox und genug Wumms um auch durch schwergängiges Gelände zu kommen wollen wir also die Weiten Namibias entdecken. Starten werden wir in Windhoek der Hauptstadt und Ort mit dem meist angeflogenen Flughafen in Namibia. Von da aus geht es erst einmal Richtung Süden zur Namib Wüste. Auch wenn ich gerne Lüderitz und Kolmanskop besucht hätte, lassen wir diese Station dieses Mal aus. Der Süden mit Fish River Canyon und Kolmanskop wird vielleicht bei einer Tour nach Südafrika oder Botswana nochmal besucht. Namibia ist einfach zu groß für „kurze“ drei Wochen Urlaub. Von der Namib Wüste oder Sossusvlai geht es dann weiter über Swakopmund und die Skeleton Coast an die Grenze zu Angola zu den Epupa Falls. Dann weiter zum Etosha Nationalpark und von da über das Okonjima Nature Reserve zurück nach Windhoek. Wie man sieht lassen wir nach dem aktuellen Plan allerlei Orte aus zum Beispiel auch den wunderbaren Caprivi Zipfel. Hier ist mein Ziel bei einer Reise nach Sambia diesen magischen Ort zu besuchen.

Auch wenn wir schon mal eine grobe Route mit einigen fixen Zwischenstopps geplant haben, sind wir Dank des Zeltes auf dem Dach auch flexibel unsere Route anzupassen, jedenfalls wenn die Zeit dafür ausreicht… Also mal gucken wie die Route dann am Ende aussehen wird.

Guatemala – El Mirador

Wie das beim Reisen häufig so üblich ist, kommt vieles anders als man denkt. Da ich auf dem Weg nach Flores zwei deutsche getroffen habe, die schon auf Caye Caulker gute Gesellschaft waren, habe ich kurzfristig den Plan verworfen am ersten Tag in Flores nach Tikal zu gehen.
Stattdessen habe ich die Zeit mit den beiden in Flores genossen. Zum Beispiel mit leckeren Cocktails und gutem Essen 🙂


Daneben habe ich dann die Tour nach El Mirador geplant. Morgen früh um 5 geht es los. Ich freue mich schon riesig auf die Tour. Tag 1 beginnt mit einer etwa einstündigen Busfahrt zum Ausgangspunkt der Wanderung. Von da ist am ersten Tag eine 17km Wanderung angesetzt. Dort übernachte ich in einem Camp im Dschungel. Tag 2 sieht eine 24km Wanderung durch den wilderen Teil des Dschungels vor. Dann kommt man bei El Mirador an, nach einer Nacht vor Ort hat man dann einen Tag Zeit die Ruinen und deren Umgebung zu erkunden. An Tag 4 und 5 geht es dann auf ähnlichem Wege zurück.

Tansania Railway, Made in China

Reisen ist ein Erlebnis alleine für sich, und das zugehörige Fortbewegungsmittel ist entscheidend dafür wir sich das Erlebnis anfühlt. Nach der spannenden Reise im Nachtzug in Indien haben wir die Zugvariante besonders zu schätzen gelernt. Die Fahrt von Istanbul nach Berlin, wie auch von Ninh Binh gen Da Nang (Vietnam) haben dieses regelmäßig bestätigt. Entsprechend stand schon früh fest, dass die Tarzara (gebaut 1970 durch China innerhalb von nur 6 Jahren, von Dar es Salaam nach New Kapiri Mposhi in Sambia) ein Teil dieser Reise werden muss. Problematisch an dem Plan war, dass die Bahn eher unzuverlässig (bis zu 24 Stunden Verspätung) sein kann, selten fährt (Dienstag und Freitag von Dar) und dazu nicht besonders billig (ca 160.000 für ein gesamtes Abteil in der ersten Klasse, beim Einzelplatz muss man geschlechtergetrennt reisen) ist. Doch wir hatten Glück, wir konnten spontan am Morgen der Reise ein Abteil buchen und der Zug fuhr sogar überpünktlich um 14 statt um 15:30 ab.

Das Gute an der frühen Fahrt ist, dass man noch die Chance bei Tageslicht durch das Selous Game Reserve zu fahren hat und quasi nebenbei wilde Tiere sehen kann. Daneben kamen wir so auch früher in unserem Ziel Mbeya (Süd Tansania) an. Die Zugfahrt war sehr gemütlich, es gab Bedienung vom Bordrestaurant am Platz und an den vielen Zwischenstopps konnten wir uns mit weiterem Essen, z.B. mit frischer Kokosnuss, eindecken. Im Gegensatz zu Bussen fühlt sich das Reisen ruhiger an, man kann sich dem Fluss der Zeit besser hingeben.Dank dem kompletten Abteil war auch das Abstellen des Gepäcks kein Problem.
Die ersten Stunden gingen damit drauf, dass wir die vielfältige Natur draußen bewunderten während wir uns zu jeder Hauptmahlzeit den Bauch mit Reis (und leckere Sauce!) sowie Gemüse/Hähnchen vollgeschlagen haben. Zum Abend hin gab es auch mal ein kühles Serengeti oder Safari Bier. Bier können sie hier wirklich gut!
Und so verfloss der Tag bis es anfing wirklich dunkel zu werden. Die sehr freundliche Wagenbegleitung warnte uns frühzeitig Fenster und Tür zu sichern weil wir zwischendurch unsichere Gegenden durchfuhren. Besser Vorsorge als Nachsorge.


Während wir durch die weite Landschaft Tansanias fuhren, änderte sich die Vegetation und Behausung der Dörfer regelmäßig. Es fing an mit mit Steinbehausungen, ging über zu Lehmhütten die soweit abgelegen waren das man sich fragte wie diese an ihre Kleidung kommen. Vielfach waren auch einfache Backsteinhäuser zu sehen. Die Pflanzen waren meist stark ausgetrocknet, vereinzelt aber auch verblüffend grün. In der Savanne sahen wir Gazellen, Zebras und vereinzelt Giraffen.


So neigte sich der Tag dem Ende zu und es ging ans schlafen. Der Zug war nicht leise, aber mit Ohropax ließ es sich dennoch prima bis zur Morgensonne durchschlafen. Nach Frühstück folgte dann Mittag im Speisewagen. Kurz darauf kamen wir pünktlich nach 24 Stunden in Mbeya an und waren sehr glücklich mit dieser Reise. Der Bus hätte laut Plan ca. 14 effektiv wohl aber ca. 18 Stunden (die Strecke Mbeya Iringa wird gerade neu gemacht) gebraucht. Da bevorzuge ich weiterhin die Bahn 🙂