Um dieses Wochenende um einen gelungenen Abschluss zu bereichern, ging es am gestrigen Sonntag nach Portsmouth.
Portsmouth ist ähnlich wie Southampton eine Hafenstadt im Süden Englands. Portsmouth ist vor allem für die Nähe zur Isle of Wight (diese wird auch noch besucht!) sowie der großen Historie im Bezug zur Royal Navy bekannt.
Der Hafen Portsmouth mündet direkt im Meer. Wie zu erwarten ist Schifffahrt also auch eines der zentralen Themen dieser Stadt und ihrer kulturellen Angebot.
Wer ein Interesse an Schifffahrt, Kriesgschiffen und deren Geschichte hat sollte sich Portsmouth nicht entgehen lassen!
Der Eintritt in eine Art „open air Museum“ ist dann auf den ersten Blick auch äußerst happig, 26 Pfund kostet der Spaß, dann allerdings für alle Attraktionen.
So sieht der Eingang dazu aus.
Neben dem Dockyard gibt es als Sehenswürdigkeit noch den Spinnaker Tower, die höchste öffentlich zugängliche Aussichtsplattform Großbritanniens.
Der Turm ist ähnlich aufgebaut wie ein gespanntes Segel und sieht sehr beeindruckend aus, wenn gleich sich abgesehen von der Aufgabe als Aussichtsplattform dessen Sinn zur Rechtfertigung der Baukosten nicht so richtig finden lässt.
Hier eine Perspektive vom Wasser aus betrachtet. Ein paar Panoramen werden wohl noch folgen 🙂
Beeindruckender als die Sicht von Außen ist jedoch der Blick von Innen. Denn eine Besonderheit des Spinnaker Tower ist das auf der untersten von drei Aussichtsplattformen (leider alle voll verglast) ein Ausschnitt mit Glasboden existiert.
Wenn man auf diesem steht guckt man exakt 100m nach unten auf das Fundament des Tower.
An der Stelle durchaus auch das typische Bild: Während die Kinder die mit ihren Familien auf dem Turm waren unbeschwert über das Glas sprangen, war insbesondere der liebe Steffen eher vorsichtig am sich vor tasten! 😀
Neben dieser durchaus interessanten Erfahrung könnte man auch wirklich toll auf die Isle of Wight gucken, sowie den Anblick des Meeres genießen!
Einziger Wermutstropfen: Bedingt durch die Verglasung sieht man leider ein paar Spiegelungen in den Bildern.
Wie ich leider erst nachher erfahren habe, gibt es wohl sogar die Möglichkeit sich von dem Turm abzuseilen. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir den Spaß vielleicht noch gegönnt. So weiß ich was ich auf jeden Fall noch nachholen muss! 😀
Nach dem Spinnaker Tower ging es geradlinig zum Dockyard – nachdem der kurze Schock über den Eintrittspreis verkraftet war haben wir uns auch zügig auf den Weg gemacht die HMS Victory zu besichtigen.
Auf der anderen Seite ging es dann auch auf das Schiff hinauf. Wie direkt am Eingang auffällig ist, es empfiehlt sich nicht lang zu sein…
Selbst ich kam in die wenig angenehme Situation das ein oder andere mal in Kontakt mit der hölzernen Decke in Kontakt zu kommen.
Und während ich stets von meinem Dickschädel überzeugt war, musste ich feststellen: Der klügere gibt wirklich nach!
Nach der HMS Victory stand dann die Mary Rose auf dem Plan. Hierfür wurden uns extra ein „Time Slot“ zugewiesen, da die Mary Rose nicht einfach ein Schiff ist, sondern ein geborgenes 400 Jahre altes Wrack, welches umbaut wurde mit einer Ausstellung zur ihrer Ehre.
Das Wrack wird zur Zeit mit „polyethylen glycol“ zu mehr Stabilität gebracht. Die Idee dahinter ist folgende: Bisher hat das Wrack seine Stabilität einzig aus der Feuchtigkeit im Holz genommen. Um es zu erhalten muss es langfristig jedoch trocknen um nicht ewig befeuchtet werden zu müssen.
Beim trocknen würde die Struktur des Holzes jedoch kollabieren, weswegen man das Wrack über 20 Jahre mit oben besagter Substanz besprüht hat und diese zur Zeit austrocknen lässt um so den Erhalt zu sichern.
Leider war es in dem Museum äußerst dunkel, weswegen keine schönen Bilder entstanden sind. Interessant war es dennoch!
Nach der Mary Rose ging es dann zurück zum Eingang, dort liegt nämlich die HMS Warrior an. Ein wahrlich prunkvolles Schiff!
Eine amüsante Besonderheit auf die Steffen mich aufmerksam machte: Im Heftchen zur HMS Warrior stand sinngemäß übersetzt begehen Sie jeden Teil der HMS Warrior den sie erreichen wollen und können.
Okay, vielleicht war das auch nur was ich hören wollte. Jedenfalls habe ich es mir zu Herzen genommen und angefangen die Takelage zu besteigen.
Auch nicht unversucht lassen, wollte ich die Erkundung der Kanonen!
Doch meine wahre Genugtuung war dann doch eher dieser Standort.
Der letzte Teil unserer Erkundung des Dockyards führte uns dann auf’s Wasser. Genauer gesagt auf eine Hafenrundfahrt.
Hier wurde uns aller Hand zu einer absurd großen Menge an Kriegsschiffen der Royal Navy erzählt. Zudem gibt es eine 50m Sperrzone um die Schiffe. Aber dafür gibt’s ja Teleobjektive.
Da die Schiffe zwar interessant waren, mir der Kontext aber wenig zusagt, belasse ich es lieber mal bei einem schönen Bild gen Ausfahrt aus dem Hafen.
Auch für nächstes Wochenende steht schon der Plan: Dann wird London unsicher gemacht!