Und da sind wir wieder zurück. Viel persönliche Veränderung liegt hinter uns und da haben wir uns entschlossen, diesen Winter den Urlaub in Europa zu verbringen und die Fernreisepläne (Pia in Taiwan besuchen, Silverster in Chicago verbringen) erstmal aufzuschieben. Für knapp zwei Wochen so sehr die Umwelt zu verpesten ist es uns dann doch nicht wert.
Daher eine zurückhaltendere Urlaubsplanung: eine Woche auf die beliebteste Insel der Deutschen fahren, aber in der Nebensaison, im Winter! Und so ging es die erste Januarwoche nach einem entspannten Silversterfest in Hamburg dorthin. Wunderbare 15° C und Sonne erwarteten uns eine Woche lang.
Anreise, Abreise und Logistisches
Wir sind von Montag Mittags bis Montag Morgens verreist, sehr entspannt mit den Billigfliegern die Mallorca von Hamburg 4x täglich anfliegen. Am Flughafen haben wir uns direkt ein Auto geliehen für die Zeit – mit unserer Ferienwohnung in Paguera waren wir doch etwas abseits von Schuss, und vor allem weit weg von den Zügen. Am Ende haben wir die Züge kein einziges Mal genutzt und die Westküste Mallorcas mit dem Auto erkundet.
Eine Ferienwohnung haben wir über Hapimag in Paguera gefunden. Wirklich eine tolle Wohnung, Balkon, gemütliches Sofa, großer Fernseher (ist bei dem Wetter wichtig), schönes Bad, gemütliches Schlafzimmer. Wir haben uns sehr wohl gefühlt! Am letzten Abend haben wir es dann auch mal geschafft, das dazugehörige Schwimmbad auszuprobieren ;).
Essen und Trinken
Eine der Aktivitäten, auf die wir uns gefreut haben, war definitiv das Essen und Trinken. Die bisher schönste Beschäftigung in Spanien ist es, Mittags irgendwo lang zu schlendern, eine Bar zu finden und dort etwas kleines zu essen und ein Glas Wein (oder manchmal Bier) zu genießen. Wir haben uns zu Anfang direkt bei Lidl mit Gemüse, Meeresfrüchten und Wein eingedeckt und das die gesamte Woche genossen.
Wir sind vor allem in Palma an vielen verlockenden Restaurants vorbei gekommen, letztendlich waren wir aber nur einmal groß abends essen. An den anderen Tagen haben wir oft Mittags was kleines gehabt und waren dann mit Sonnenuntergang zwischen 17 und 18 Uhr wieder in der Ferienwohnung und haben einen entspannten Abend gemacht.
Aber von der Begeisterung von zwei Freunden, die letzten Sommer auf Mallorca waren, haben wir uns anstecken lassen und waren dann statt in Palma einen Abend in Llubi, einem kleinen Dorf im Zentrum, essen. Und es war hervorragend. Alleine das selbst gebackene Brot mit Olivenöl und Kräutersalz was es als Begleitung gab…
Am schönsten war aber der Wein, den wir uns manchmal abends auf den Felsen vor den Ferienwohnungen gegönnt haben.
Wandern
Wir haben den gesamten Urlaub auf Entspannung ausgerichtet, und was ist entspannter als etwas zu Wandern, etwas Auto zu fahren, und so die Insel zu entdecken? Denn Wandern kann man wunderbar in den Bergen an der westlichen Küste Mallorcas. Die Serra de Tramuntana bietet Wanderungen am Meer entlang, zu Klostern oder zu den noch stehenden Wachtürmen. Meine gewonnene Wanderfreude in den USA hat sich hier wieder bestätigt, Wandern mit tollen Ausblicken kann so schön sein.
Wanderungen die wir gemacht haben waren im Norden am Cap Formentor (durch die Nebensaison war es auch sehr angenehm leer), im Zentrum um Soller und im Süden bei Sant Elm. Das Titelbild ist während der Wanderung von Sant Elm geschossen, im Hintergrund sieht man die Insel bei Sant Elm, wo wir gestartet sind.
Während der Autofahrten sind wir an den wunderschönen alten Orten der Bergregion vorbei gekommen. Palma de Mallorca haben wir sogar als Hauptziel einen ganzen Tag lang reserviert, durch die anderen Orte sind wir durch gekommen. Wunderschön fand ich dabei Deìa, ein Ort nicht weit von Soller der sich mit Zypressen und mediterraner Architektur die Serra de Tramuntana hochzieht. Aber auch Soller selber, Pollenca und auf seine eigene, abgeschiedene Art, Llubi haben mir sehr gut gefallen.
Sóller
Während Deìa durch seine hübschen Häuser und Lage am Hang begeistert, bietet Soller einen tollen Marktplatz mit Sitzmöglichkeiten in der Sonne und eine alte Kathedrale die die Stadt dominiert, umrahmt von hohen Bergen. Überall Orangenbäume und tolle alte Gebäude.
Pollenca
Diese Stadt wollten wir eigentlich entweder auslassen, oder die gut 1 stündige Wanderung (pro Strecke) auf ein Kloster machen. Letztendlich haben wir dort aber angehalten und die Stadt erkundet, denn als es gegen 18 Uhr dunkel wurde hatten wir noch 2 Stunden zu warten, bis das Restaurant in Llubi ortstypisch öffnet. Und auch Pollenca war schön. Das Kloster sah man hoch oben auf einem der umliegenden Berge thronen und in Pollenca selber gibt es eine Treppe, die einen Hügel im Zentrum der Stadt erklimmt, wo oben drauf eine kleine Kapelle stand. Und ein gutes Cafe gab es auch.
Es ging zu schnell…
Die Woche ist also wieder wie im Flug vergangen. Ich kann jedem nur Mallorca im Winter (mit Glück) empfehlen, denn die 15° waren perfekt zum Wandern und man konnte in der Sonne schon wunderbar draußen sitzen. Die Orte sind leer und die Wanderwege und Straßen auch. Insgesamt perfekt, um entspannt die Zeit zu verbringen und sich an der frischen Luft zu bewegen.