Nach langem Zögern hatte ich mich im Verlauf der Zeit dafür entschieden die Kosten von 100 Pfund (Fahrt) sowie den Zeitaufwand 10 Stunden auf mich zu nehmen und nach Manchester zu fahren.
Idee dahinter: Einmal ein Kontrastprogramm zu Südengland!
Denn wie auch in Deutschland ist auch hier nicht jeder Fleck gleich 😉
Dementsprechend ging es dann am Samstag morgens gen Southampton um mit CrossCountry gen Manchester aufzubrechen. In Anbetracht all der Vorurteile zu britischen Zügen hatte ich dabei nicht viel erwartet. Wie schon am Samstag beschrieben, wurde ich eines besseren belehrt. Die Züge sind fast auf die Minute pünktlich, gepflegt und für die Klasse relativ bequem.
War halt kein Zug vom Typ ICE entsprechend etwas wenig Beinfreiheit.
Nach 4 1/2 Stunden fahrt, garniert mit Quiz Spielen und Musik waren wir dann endlich in Manchester angekommen!
Direkt als wir aus dem Bahnhof kamen ergab sich auch der erste Kontrast in dieser Stadt.
Während der Bahnhof eher modern gehalten ist und innen nur so von Läden überfüllt ist, steht daneben erstmal ein im Vergleich Ewigkeiten altes Gebäude.
Vom Bahnhof aus ging es erstmal in die Innenstadt, quasi direkt in die Einkaufsmeile. Denn wir hatten Hunger und keine Ahnung wo es was geben könnte 😉
Das faszinierende: Obwohl es wirklich brechend voll war, waren die Leute alle mega entspannt. Überhaupt war alles etwas ruhiger obwohl einem nicht weniger Menschen begegnet sind als in London.
Darüber hinaus ist diese Stadt geprägt von allerlei Kulturen, es gab nichts was man nicht gesehen hat. Von kürzesten Röcken bis zu dichtesten Burkhas war alles dabei.
Wie angedeutet ging es also erstmal darum etwas zu Essen zu finden.
Laut TripAdvisor wäre The Shables (erstes Bild) wohl sehr gut, leider war es auch brechend voll. Wir haben dann also doch eher einen kleinen Pub ausgewählt.
Typisch englisch gab es dann für mich „Beef Madras“ 😀 Okay, eigentlich war es einfach nur das schärfste Essen der Karte… Der Engländer an sich scheint eher auf Salz und Pfeffer zu verzichten und gleicht das generell mit Zucker aus. Da war die Spese doch eine gelungene Abwechslung.
Nach dem Essen haben wir uns erstmal weiter umguckt und ich habe das höchste Gebäude ganz Manchesters fotografiert.
Nebenbei gesagt auch das einzige richtige Hochhaus in der Innenstadt!
Danach war erstmal etwas entspannen angesagt. Dazu haben wir uns auf dem Bereich des „Triangle“ vor dem Fußballmuseum niedergelassen.
Danach hieß es erstmal weiter die Stadt erkunden!
Da wir für den Abend keine richtige Idee hatten was wir tun könnten, überlegten wir zu erst die Sherlock Holmes Oper zu besuchen. Leider waren hier nur noch einzelne Plätze frei.
Daher haben wir dann erstmal geguckt ob der Comedy Store – den ich bereits im Vorfeld im Auge hatte – nicht etwas bieten würde.
Und so war es dann auch! Für 10 Pfund (dank 50% Studentenrabatt) haben wir über 2 Stunden 4 unterschiedliche britische Comedians gesehen.
Das Niveau schwankte zwar zwischen richtig, richtig gut und (meines Erachtens) zu simpel und vulgär, bot aber unabhängig davon einen interessanten Einblick in die britische Kultur.
Abgerundet wurde dies durch köstliches Guiness.
Da die Veranstaltung aber relativ früh begann, mussten wir natürlich noch den Rest des Abends verbringen. Auf der Suche nach einem netten Platz haben wir einen Bereich gefunden, der nah am Kanal gelegen eine Art überdachte „Tribüne“ bot. Perfekt für ein gemütliches Bier!
Diesmal gab es „Old speckled Hen“ echt gut zu trinken, leider etwas teuer.
Teil 2 folgt dann im Laufe des Tages, jetzt muss erstmal geschlafen werden 😉